Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1435 - Im Halo der Galaxis

Titel: 1435 - Im Halo der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
sind. Ich könnte mir vorstellen, daß die Löschung gewissermaßen so etwas wie ein Tarnüberzug ist, unter der sich noch immer das vollständige Programm verborgen hält. Wie gesagt, das ist nur eine sehr schwache Vermutung, die leider nicht zu beweisen ist."
    „Und ein sehr schwacher Trost", kommentierte Bull, wenig überzeugt von der angedeuteten Möglichkeit. Er sah hinüber zum Panoramaschirm. „Da segeln wir nun steuerlos mit Schleichfahrt unserer Galaxis entgegen und können nichts dagegen tun. Ich würde es etwa so ausdrücken: Wir sitzen verdammt in der Tinte!"
    „Die Untertreibung des Jahres", meinte jemand über Funk von der BLUEJAY. Die Verbindung stand ohne Störungen.
    Wenigstens das funktionierte noch immer.
     
    *
     
    Sie tauften ihn den „Viren-Wall", damit das Kind einen Namen hatte.
    Die Waffenspezialisten machten sich daran, wenigstens eine der Transform-Kanonen manuell einsatzbereit zu machen, was mit einigen Problemen verbunden war.
    Die Steuerung durch den Computer war ausgefallen und daher nutzlos. Das Ziel, wenn sich eines zeigte, mußte visuell anvisiert werden, was die Treffsicherheit natürlich stark herabsetzte.
    Es handelte sich lediglich um eine Vorsichtsmaßnahme, denn es sah nicht danach aus, daß ein Angriff bevorstand.
    Immerhin würden die Umbauarbeiten einige Zeit in Anspruch nehmen.
    Um nicht untätig herumsitzen zu müssen und auf ein Wunder zu warten, forderte Rhodan die drei Spezialisten auf, zumindest den Versuch zu unternehmen, einige der Speicher des Syntron-Verbundes mit bekannten Daten neu zu füttern. Um nicht das Risiko einzugehen, eventuell doch noch vorhandene Daten zu löschen, nahmen sich Enza und Notkus einen Speicher vor, dessen Inhalt bekannt war und der keine Priorität hatte.
    Das Vorhaben erwies sich vorerst als undurchführbar, und es würde lange dauern, bis man - vielleicht - einen Erfolg verzeichnen konnte.. Wenn überhaupt.
    Für Rhodan tauchte noch ein weiteres Problem auf. Er fragte sich, ob der Cantaro Daarshol von der Existenz des Viren-Walls wußte oder nicht. Es war mit Sicherheit anzunehmen, daß er dieses Hindernis kannte, aber keine Aussagen darüber gemacht hatte.
    Nun stellte sich Rhodan die Frage, warum Daarshol die Gefahr verschwiegen hatte, obwohl sie auch ihn selbst in eine unangenehme Lage brachte. Wie sollte er in einem manövrierunfähigen Schiff sein Ziel, die Milchstraße, erreichen?
    Der Cantaro war für Überraschungen gut, das wußte Rhodan aus bitterer Erfahrung. Also bestand auch die Wahrscheinlichkeit, daß er noch ein As im Ärmel hatte und die Tatsache des Viren-Walls in voller Absicht geheimgehalten hatte.
    Was konnte das für ein As sein?
    Ehe Rhodan den Entschluß fassen konnte, sich noch einmal eingehend mit Daarshol zu unterhalten, überstürzten sich die Ereignisse
     
    5.
     
    Im nachhinein betrachtet, war es der Mausbiber, der die Entwicklung in Gang brachte, wenn auch unbewußt und ohne bestimmte Absicht.
    Als sich die Tür zu Siins Luxuskabine problemlos von außen öffnen ließ, ahnte er, daß mit der positronischen Verriegelung, die wiederum vom Syntron-Verbund gesteuert wurde, etwas nicht in Ordnung sein konnte. Das war der Grund, warum er in den Kontrollraum teleportierte, in dem ein unbeschreibliches Chaos herrschte und sich niemand um ihn kümmerte.
    In dem Durcheinander war es nur zu verständlich, daß er Siin und seine Kabinentür für einige Minuten vergaß, aber dann erblickte er Pedrass Foch, von dem jeder wußte, daß er sich besonders intensiv um den gefangenen Cantaro kümmerte.
    Und dieser Cantaro saß in einer Kabine, die durch ein positronisches Schloß verriegelt wurde.
    Durch ein Schloß, das nur dann seinen Zweck erfüllte, wenn die Syntronik einwandfrei funktionierte.
    Er winkte dem Drakisten zu, der sich ihm nur zögernd näherte, da ihn die Ereignisse voll in Anspruch nahmen. „Ja, was ist denn?" fragte er ungeduldig.
    In kurzen Worten berichtete ihm der Ilt, was geschehen konnte. „Es ist wahrscheinlich, daß die Tür zur Kabine Daarshols nicht mehr sperrt, und nicht nur von außen, sondern auch von innen geöffnet werden kann, Pedrass. Ich weiß, daß zwei bewaffnete Posten vor der Tür stehen, aber ich würde an deiner Stelle..."
    Er verstummte, denn Pedrass Foch war wie ein Blitz aus dem Kontrollraum verschwunden. Für zwei oder drei Sekunden nahm er noch seine Gedankenfetzen auf, dann nahmen ihn die Vorgänge im Kontrollraum wieder in Anspruch.
    Er versuchte nicht mehr,

Weitere Kostenlose Bücher