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1438 - Die Urzeit-Falle

1438 - Die Urzeit-Falle

Titel: 1438 - Die Urzeit-Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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erwischte es besonders schlimm. Sie haben die Vulkanausbrüche hautnah mitbekommen. Sie hatten nichts und niemanden zu fürchten, doch den gewaltigen Lavaströmen konnten sie nicht entfliehen. Denen waren sie praktisch hilflos ausgeliefert.«
    »Dann hätten sie verbrennen müssen – oder?«
    Myxin hob die Schultern. »Hätten sie, ja. Aber einige haben es wohl dennoch geschafft zu überleben.«
    »Aber wenn sie leben, wieso haben sie sich jetzt erst gezeigt – nachdem sie vor zehntausend Jahren von der Lava eingehüllt wurden?«
    Myxin schaute mich wissend an.
    »Die Lavaschicht hat die Riesen gefangen gehalten. Sie muss durch irgendetwas oder irgendjemanden zerstört worden sein. Eine kleine Stelle hätte genügt, um ihnen die Möglichkeit zu geben, wieder zum Leben zu erwachen.«
    »Dr. Brokman«, murmelte ich so leise, dass Myxin es nicht verstand. Um sicher zu sein, dass ich mit meiner Vermutung Recht hatte, fragte ich Myxin: »Die Heimat der Riesen in Atlantis – wo war sie?«
    »Auf einer Insel nicht weit von hier. Von den Menschen wird sie gemieden, weil sie spüren, dass es nicht gut ist, sie zu betreten. Aber nicht alle haben sich daran gehalten. Und jetzt sind die Riesen von der Insel verschwunden. Das ist dein Problem.«
    »Wo sind sie jetzt?«
    »Im Wasser.«
    Ich lachte leise auf. »Das ist doch wunderbar. Dort können sie für alle Zeiten begraben bleiben.« Ich wusste, dass es nicht so war, aber ich wollte mehr aus Myxin herauslocken.
    Er tat mir auch den Gefallen. »Ich will nicht sagen, John, dass sie unsterblich sind, aber sie sind gestärkt aus dem Untergang hervorgegangen. Viele Menschen haben sie als große Steinfiguren auf der Insel gesehen, und keiner hat sich je darüber Gedanken gemacht, was sich unter dieser dicken Lavakruste verbergen könnte. Ich weiß es, John: Es sind lebende Geschöpfe.«
    »Das glaube ich mittlerweile auch.« Ich hatte noch eine Frage.
    »Sind sie denn in der Lage, sich zu bewegen? Können sie laufen? Können sie durch das Wasser gehen?«
    »Ja, obwohl sie noch den Stein als Schutz haben. Ich weiß nicht, ob sie die Lavamasse, von der sie vor langer Zeit bedeckt wurden, schon abstreifen konnten, aber sie sind nicht mehr auf ihrer Insel.«
    »Okay. Wo sind sie dann?«
    »Unterwegs.«
    Ich hob meine Hände leicht an. »Moment mal, Myxin. Sie sind unterwegs?«
    »Das sagte ich bereits.«
    Ich sprach jetzt schneller und zudem flüsternd. »Wenn sie auf einer Insel waren und diese nun verlassen haben, dann können sie sich nicht auf dem Landweg bewegen, sondern unter Wasser. Ich denke nicht, dass sie auf dem Wasser laufen können.«
    »Es stimmt, John. Sie laufen über den Grund des Meeres und ertrinken nicht.«
    »O Mann!«, flüsterte ich und spürte, dass mich ein Schauer überlief. »Wenn sie das können, dann ist es für sie leicht, eine neue Insel zu erreichen.«
    »Sicher.«
    »Und auch diese hier.«
    »Du hast es erfasst, John.«
    Ich war alles andere als begeistert. Im Gegenteil, ich hatte das Gefühl, in einer verdammten Klemme zu stecken. Das Wissen, dass diese beiden Riesen hier auf Andros an Land gehen könnten, machte mir schon zu schaffen.
    »Dann hat es wohl keinen Sinn, wenn wir der Insel einen Besuch abstatten?«
    »So ist es, John Sinclair. Ihr würdet dort nichts finden. Sie ist leer.«
    Ich nickte und sagte dabei mit leiser Stimme: »Eine Person ist auf der Insel gewesen. Sie hat die Riesen gesehen und nicht überlebt. Man hat diesem Mann das Rückgrat gebrochen und ihn anschließend ins Meer geworfen. Er wurde von einem Boot aufgefischt. Aber das ist jetzt nicht mehr wichtig.«
    »So denke ich auch, John.«
    »Und was hast du vor?«
    »Nichts.«
    »Du willst nicht gegen sie kämpfen?«
    Myxin lächelte. In seinem Gesicht war nicht zu erkennen, dass er Lippen hatte.
    »Bitte, ich…«
    »Lass es sein, John. Ich bin nur gekommen, um dich zu warnen. Fahr nicht rüber, bleibe hier und versuche die Menschen zu schützen. Warnen wirst du sie nicht können, sie würden dich auslachen. Aber wenn die Riesen das Ufer hier betreten, solltet ihr gewappnet sein.«
    »Ich denke, das werden wir.«
    Es wurde gegen die Tür geklopft.
    Ich drehte mich um. »Das wird Bill sein. Er weiß sicherlich nicht…« Ich sprach ins Leere, denn Myxin hatte sich zurückgezogen. Er war verschwunden. Einer wie er beherrschte die Macht der Teleportation und war nun wieder abgetaucht in seine Welt.
    Bill betrat das Zimmer. »He, mit wem hast du gesprochen?«
    »Es war Myxin.«
    Der

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