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1438 - Die Urzeit-Falle

1438 - Die Urzeit-Falle

Titel: 1438 - Die Urzeit-Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hätte es aufgrund seines Gewichts in der Tiefe bleiben müssen.
    Doch es war hochgespült worden. Eine Gestalt aus Stein. Das widersprach jeder Physik, darüber war sich Paul klar. Aber er hatte es sich auch nicht eingebildet.
    Nichts tauchte auf.
    Das Meer blieb, wie es war. Es verbarg sein Grauen weiterhin in der Tiefe, und er dachte daran, dass es möglicherweise im Sand steckte und dort für immer blieb.
    Paul Kirikos wollte zurück. Er überlegte, ob er mit seinem Vater über die Entdeckung sprechen sollte. Es würde ihm schwer fallen, denn dann musste er dem alten Herrn Recht geben. Sein Vater hatte oft genug von geheimnisvollen Dingen gesprochen, die sich in der Tiefe des Meeres verborgen hielten. Was davon stimmte und was Einbildung war, wer konnte das schon wissen? Er jedenfalls war von nun an gezwungen, umzudenken.
    Die Atmosphäre auf dem Meer, die in ihm sonst immer eine tiefe Ruhe und Zufriedenheit ausgelöst hatte, wirkte jetzt ganz anders auf ihn. Er fühlte sich nicht mehr sicher. Vor allen Dingen nicht in seinem Boot, das für die Steinriesen kein Hindernis war.
    Er schickte einen letzten Blick in alle vier Himmelsrichtungen, entdeckte aber nichts. Es blieb ihm nur die Rückfahrt nach Stennis, und dort würde er weitersehen.
    Einige Sekunden blieb er noch im Unterstand stehen. Er wollte sich konzentrieren und zudem die Furcht loswerden, die sich immer mehr in ihm verdichtete. Dann brachte er das Boot in Fahrt. Das Geräusch des Motors beruhigte ihn. Es tat ihm gut, es zu hören. Paul konnte auch wieder lächeln. Er würde nach Stennis zurückfahren, aber dabei nicht so rasen wie bei seiner Flucht. Das konnte auch schief gehen, denn die Wellen waren oft unberechenbar.
    Noch immer lag die Gänsehaut auf seinem Rücken, und in seinem Nacken hatte sich der Schweiß gesammelt. Beides verschwand nicht, denn die Gedanken, die hinter Pauls Stirn schwirrten, waren nicht eben positiv. Er wollte zwar noch immer nicht so recht glauben, dass es dieses Monstrum wirklich gab, doch sollte es tatsächlich existieren, bedeutete dies eine große Gefahr für alle Menschen, die sich auf dem Meer befanden.
    Selbst große Schiffe konnten angegriffen werden. Das Monstrum war riesig. Es war in der Lage, Boote zum Kentern zu bringen, um sich menschliche Opfer zu holen.
    Plötzlich fiel ihm der Tote ein. Der Engländer, dessen Leiche er aus dem Meer geborgen hatte. Paul geriet wieder ins Schwitzen, als er daran dachte. Das war unglaublich gewesen. Niemand hatte sich erklären können, warum bei diesem Mann das Rückgrat zerschmettert gewesen war. Paul brauchte jetzt nicht viel Fantasie, um sich vorzustellen, wie das geschehen sein könnte.
    Das Monster konnte den Mann erwischt und ihm mit seiner mächtigen Faust die Knochen gebrochen haben.
    »Scheiße«, flüsterte er vor sich hin und beglückwünschte sich, dass ihm nicht das Gleiche passiert war.
    Vielleicht war das Boot des Mannes zertrümmert worden, und dann war seine Chance gleich Null gewesen, dem Grauen zu entkommen.
    Er konzentrierte seinen Blick auf das Wasser zwischen seinem Boot und den Hafen von Stennis, dessen Häuser er schon deutlich erkennen konnte.
    Vor ihm schäumte das Wasser auf!
    Es war gut, dass er in diese Richtung geschaut hatte, so konnte er reagieren.
    Der Riese schoss aus dem Wasser hoch!
    Paul schrie auf. Der Albtraum war zurückgekehrt. Er sah dieses mächtige graue Gebilde, mit dem riesigen Kopf und dem mächtigen Körper. Es war der reine Wahnsinn!
    Der Schreck dauerte bei ihm glücklicherweise nicht mal zwei Sekunden an. Er tat genau das Richtige, bevor das Monstrum nach vorn kippen konnte. Er riss das Boot in eine harte Rechtskurve. Für einen Moment fürchtete er, die Kurve zu eng genommen zu haben, doch das Glück stand an diesem Tag auf seiner Seite. Das Boot schoss davon, und er entkam dem Grauen.
    Er fuhr so schnell wie möglich. Er hatte das Gefühl, über das Wasser zu fliegen, aber er hörte auch die Schläge der Wellen, die so hart wie Stein waren, wenn sie gegen den Rumpf des Bootes schlugen, als wollten sie ihn in Stücke schlagen.
    Nach einer Weile ging Paul schließlich wieder mit der Geschwindigkeit herunter. Das Boot fiel mit einem lauten Rums wieder auf die Wasseroberfläche. Es wurde nicht nur selbst durchgeschüttelt, auch Paul spürte den Aufprall in allen Knochen. Er duckte sich, schrie seinen Frust hinaus, und er wusste zugleich, dass er die Gefahr hinter sich gelassen hatte.
    Sein Ziel war und blieb der Hafen von

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