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144 - Die Jenseits-Party

144 - Die Jenseits-Party

Titel: 144 - Die Jenseits-Party Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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diese Sache Gedanken zu machen.
    Apant riß den Hörer von der Gabel und wählte
die Zahlen 79 53 47.
    War Delonk schon unter dieser Nummer
erreichbar oder war er noch unterwegs? Vielleicht meldete sich auch eine
Bekannte oder eine Freundin ...
    Der Apparat auf der anderen Seite der Strippe
schlug dreimal an. Dann wurde abgehoben.
    »Ja, hallo ?« fragte
eine dunkle Männerstimme.
    Apant erkannte sie sofort.
    »Pieter ?« fragte er
dennoch, um sich zu vergewissern. »Bist du’s? Hier ist Frederic Apant .«
    »Hallo, Frederic!« Apants Stimme erklang
sofort lauter und wirkte frischer und natürlicher. »Das ist eine Überraschung,
daß du mich hier unter dieser Nummer anrufst .«
    »Ich sollte dich anrufen, wenn ich ein
Problem hätte ...«
    »Ja, richtig. Aber so bald habe ich mit deinem
Anruf eigentlich nicht gerechnet. Du warst doch ziemlich skeptisch .«
    »Ich bin es immer noch. Und es liegt an dir,
jetzt den Beweis anzutreten. Meine Frau ist tot! Du kennst angeblich den Weg,
den Tod zu überlisten ...«
    »Nicht angeblich, Frederic. Ich kenne ihn .«
    »Dann tu’ etwas, Pieter!«
    Der andere lachte leise. Dieses Lachen fand
Apant unangebracht, und er hätte Delonk am liebsten angeschrien. Aber er hielt
sich zurück. Delonk begriff nichts von seiner Trauer, für ihn waren Tod und
Sterben anders dimensioniert.
    »Doch nicht ich, Frederic. Du mußt etwas tun .«
    »Ich tue alles, um Vivi zurückzugewinnen, um
sie aus dieser Finsternis und Kälte zurückzuholen, in die sie gefallen ist .« .
    Ein Wort in deiner Erwiderung trifft den
Nagel auf den Kopf. Alles. Ja, du mußt wirklich alles tun, ohne Scheu, ohne
Rücksicht, ohne jegliche Hemmungen .«
    »Sag mir, was ich tun muß .«
    »Hier am Telefon geht das nicht. Du mußt an
einer Party teilnehmen .«
    »An einer... Party?« Apant dehnte das Wort
absichtlich, als hätte er sich verhört.
    »Ja, an einer speziellen. Es ist eine
Jenseits-Party .«
    »Jenseits-Party?« Apant fragte mechanisch,
und die Situation, in die er sich durch sein Fragen selbst manövriert hatte,
kam ihm immer hirnrissiger vor. Delonk war geistesgestört. Aber vielleicht wußte
ein Mensch in dieser Verfassung in einer Beziehung mehr, als die sogenannten
»Normalen«. »Was ist denn das ?«
    »Das kann ich dir nicht erklären, das mußt du
erlebt haben .«
    »Geht es um eine Totenbesprechung? «
    »Ja, auch das.«
    »Was denn noch, Pieter?«
    »Das kann ich dir nicht sagen. Nicht hier am
Telefon.«
    »Ich will es aber wissen. Ich will wissen,
worauf ich mich einlasse .«
    »Dann tut es mir leid. Darüber kann ich dir
nichts erzählen .«
    »Heißt das, du weißt selbst nicht, was da im
Einzelnen über die Bühne geht ?«
    »Doch, Frederic. Ich kenne das Ritual in
allen Details .«
    »Dann sag es mir .«
    »Das ist - verboten !«
    »Ist es gefährlich ?«
    Delonk atmete tief. »Was willst du
eigentlich, Frederic ?« sagte er dann, und seine Stimme
klang ungewöhnlich scharf. »Willst du hier eine Fragestunde mit mir
veranstalten - oder willst du, daß deine Frau zurückkommt?«
    »Ich will, daß sie zurückkommt .«
    »Na, also! Dann tu, was ich dir sage: Deine
Frau wird innerhalb der nächsten vierundzwanzig Stunden wieder munter und
gesund unter den Lebenden weilen, wenn du dich an alles hältst, was man von dir
verlangt. Kann eigentlich nichts schiefgehen .«
    Ich habe eigentlich nichts zu verlieren,
sagte sich Frederic Apant. Zumindest ausprobieren, kann ich es ja. Wenn ich
merke, daß alles Unfug ist, kann ich immer noch einen Rückzug machen.
    »Also, was muß ich tun ?« fragte er mit belegter Stimme.
    »Sei heute abend um sieben auf dem
Hauptfriedhof von Apenrade. Dort wirst du alles Weitere erfahren. Ich werde
auch da sein .«
     
    *
     
    Larry Brent begab sich als erstes an den
braunroten Fiat 124 und ließ sich von Blomquist den von ihm entwickelten
Spezial-Computer zeigen.
    Der Monitor war in das Handschuhfach
eingebaut und nicht zu sehen, wenn der Deckel hochgeklappt war.
    Auf dem Bildschirm waren Zahlenreihen und
eine grafische Linie zu erkennen.
    Auf einer Diskette waren die letzten Vorgänge
gespeichert, die der seit zehn Jahren in Dänemark lebende Schwede in den
vergangenen Tagen näher unter die Lupe genommen hatte.
    Lars Blomquist führte X-RAY-3 einen
gespeicherten Fall vor.
    Die Frequenzen, die bei normalen Menschen
festgehalten waren, pendelten alle in einem Bereich der Skala zwischen neunzig
und hundert. Die grafische Kurve war dementsprechend hoch.
    »Jetzt passen Sie

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