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144 - Die Jenseits-Party

144 - Die Jenseits-Party

Titel: 144 - Die Jenseits-Party Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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über die wahren
Hintergründe. Wir kennen inzwischen den Namen des BMW-Fahrers und seine
Adresse, und Ihr Kollege Iwan Kunaritschew recherchiert. Aber wir wissen nicht,
wie es sich auswirken würde, wenn X-GIRL-C plötzlich in der Öffentlichkeit
erschiene .«
    »Ein weiser Entschluß. Man sollte Dinge, die
schon schlimm genug sind, nicht noch weiter verschlimmern...« Und in Gedanken
gönnte Larry Morna die Entspannung, der sie sich hingeben konnte.
    Wenn er gewußt hätte!
    Denn in dieser Minute, während er die kurze
Unterredung mit seinem geheimnisvollen Boß in New York führte, tauchte in der
abendlichen Innenstadt von Apenrade eine Frau auf, die die Kleidung von Morna
Ulbrandson trug, die das blonde, wellige Haar ebenso gekämmt hatte wie sie, die
die gleichen langen Beine und den schnellen, aufregenden Gang eines Mannequins
hatte.
    Diese Frau glich jener, die in dem grauen,
verschlossenen Zinksarg lag wie eine Zwillingsschwester.
    Aber - es war keine Zwillingsschwester. Es
war - Morna Ulbrandson!
     
    *
     
    Larry Brent öffnete schon die Tür seines
Mietwagens, als ihm eine andere Idee kam.
    Er schloß den Audi 200 Turbo ab und klemmte
sich hinter das Steuer des Kleinwagens. In dem Fiat des toten Lars Blomquist
steckte noch der Zündschlüssel, und der von ihm entwickelte Computer war
eingeschaltet.
    X-RAY-3 fuhr mit dem fremden Auto los.
    Nach wenigen Minuten erreichte er schon die
Ausfahrt und fuhr über die breite Schnellstraße, die direkt an der Ostseeküste
entlangführte, nach Apenrade hinein.
    Er lenkte den Fiat 124 kreuz und quer durch
die Stadt, hielt absichtlich vor den Häusern, in denen die Frauen wohnten, die
auf rätselhafte Weise von den Toten zurückgekommen waren. Zuerst überprüfte er
mit dem elektronischen Peilgerät Brigitta Shäben. Die dunkelhaarige Dänin
wohnte in der Parterrewohnung eines kleinen, zweistöckigen Hauses, das am Ende
einer schmalen Straße lag. Brigitta Shäben war zu Hause. Larry empfing ihre
Werte, sie lagen zwei Teilstriche unter der Skalenangabe >100<, also war
nach dem System des eigenwilligen Lars Blomquist Brigitta Shäben ein ganz
normaler Mensch. Die gleichen >normalen< Werte aber waren auch bei Ula
Bergstroem registriert worden - und was war schließlich wirklich dabei herausgekommen!
    Entweder arbeitete Blomquists Leister-Computer
mit hoher Ausfallquote und wurde damit unzuverlässig, oder die unheimliche
Macht, die durch den Tod der bisher bekannten Opfer in die Welt hineingeboren
worden war, hatte die Fähigkeit, die Sinne wie das Peilgerät zu überlisten.
    Larry redete wenig später mit einem
Beschatter und machte ihn auf diesen besonderen Umstand aufmerksam. Sein
nächster Weg führte ihn zur Wohnung von Anita Caunen. Die Fünfundzwanzigjährige
war blond, attraktiv, sexy und wohnte nur ein paar Straßen von der
vorhergehenden Adresse entfernt.
    Larry hatte sogar das Glück, die Dänin
persönlich zu sehen, und nicht nur ihr Frequenz-Muster auf dem kleinen,
grünlich schimmernden Monitor festzustellen.
    Anita war ein zierliches Persönchen mit
weizenblondem Haar, das sie kurz geschnitten hatte und das durch die
Ponyfransen beschwingt und sportlich wirkte.
    Anita trug hauteng anliegende Jeans und einen
locker fallenden, rosafarbenen Pullover.
    Das Girl hatte die Fenster weit geöffnet,
rauchte eine Zigarette und unterhielt sich angeregt mit einer Nachbarin, die
ein Kind an der Hand hielt, das Faxen machte, herumhampelte und auch den Mann
in dem rotbraunen Fiat 124 angrinste, ihm die Zunge rausstreckte, um auf sich
aufmerksam zu machen und zu provozieren.
    Der kleine zappelige Bursche erwartete mit
Bestimmtheit eine heftige Reaktion des Herausgeforderten.
    Er feixte und schien sich schon auf die
Schimpfkanonade zu freuen.
    Die Reaktion, die dann jedoch erfolgte, hatte
das Bürschchen nicht erwartet.
    Larry grinste ihn voll an und streckte ihm
selbst die Zunge heraus.
    Der Zappelphilipp öffnete den Mund, schnappte
wie ein Fisch nach Luft, und es verschlug ihm die Sprache. Er sah aus, als
hätte er in eine Zitrone gebissen.
    Dann hielt Larry auch noch.
    Der Mutter, die den kleinen Kerl an der Hand
hielt, fiel dessen Ruhe und Artigkeit auf, und sie unterbrach ihr Gespräch und
blickte ihn an.
    »Ist was ?« fragte
sie verwundert. »Du bist mit einem Mal so still .«
    Larry hatte sich über den Beifahrersitz
gebeugt und das Fenster zum Gehweg heruntergekurbelt.
    »Wahrscheinlich hat er ein wenig ' Scheu vor
fremden Menschen«, bemerkte X-RAY-3, dem das

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