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144 - Die Jenseits-Party

144 - Die Jenseits-Party

Titel: 144 - Die Jenseits-Party Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Ampel. Danach links
die Straße hoch. Sie führt ein wenig bergauf. Gute zweihundert Meter weiter sehen
Sie schon die Mauer des Friedhofs. Aber Sie werden wohl kein Glück mehr haben,
dort hineinzukommen. Um diese Zeit sind die Tore längst geschlossen .«
    »Aber es gibt dort sicher auch einen
Verwalter ?«
    »Ja, gibt es .«
    »Dann werde ich ihn bitten, mich ausnahmsweise
einzulassen. Ich bin nur noch heute hier in der Stadt und fahre morgen schon in
aller Frühe nach Kopenhagen weiter .« Das stimmte zwar
nicht, klang aber überzeugend.
    Er bedankte sich für die Auskunft, nickte den
beiden Frauen grüßend zu und zwinkerte Oliver heimlich zu, der verschmitzt zu
grinsen begann. Einen Moment schien es, als wollte er schon wieder die Zunge
herausstrecken, unterließ es aber dann im letzten Augenblick. Was für eine
Entscheidung ihn dazu veranlaßte, würde wohl für immer ein Rätsel bleiben.
    X-RAY-3 startete und fuhr langsam weiter. Im
Rückspiegel beobachtete er dabei die kleine Menschengruppe.
    Oliver und die beiden Frauen blickten ihm
nach.
    Anita Caunen, die ihm vor einer Stunde noch
an den Kragen wollte, warf ihre fertiggerauchte Zigarette auf den Boden und
zertrat die glühende Kippe mit dem Fuß.
    Nichts an ihrem Verhalten war abnormal. Das
machte sie und die anderen so unberechenbar und damit gefährlich.
    Noch mal stand die Situation auf dem Bauplatz
neben der Autobahn vor seinem geistigen Auge, wo er fast ein Opfer der
dämonischen Verschwörung geworden war. Er war in einen Hinterhalt geraten. Wenn
Pieter Delonk, dessen Wohnung Iwan Kunaritschew in diesen Sekunden sicher auf
den Kopf stellte, der geistige Führer dieser Gruppe von Untoten war, dann gab
es ein unsichtbares Band und ein ebensolches Verständigungsmittel zwischen
ihnen.
    Delonk war in diesen Minuten nicht in der
Nähe.
    Aber Anita Caunen. Vielleicht hatte sie an
ihre >Mitbrüder< und >Mitschwestern<, die so waren wie sie, inzwischen
ebenso unbemerkt eine geistige Botschaft übermittelt und an der nächsten
einsamen Stelle kam’s zu einem erneuten Zusammentreffen.
    Er war darauf aus, dies auszuprobieren und zu
provozieren, wenn es sein mußte.
    Er fuhr die angegebenen Straßen und kam in
jene; einsame Gegend, wo der Friedhof lag.
    Die Beleuchtung der Straßenlaternen fiel
weiter zurück, und Larry war schließlich ganz auf das Licht der
Autoscheinwerfer angewiesen, um den Verlauf der pappelbesäumten Straße zu
verfolgen.
    Die Bäume standen dicht, wuchsen hoch und
standen kerzengerade wie die Zinnsoldaten auf beiden Seiten. Vor ihm war dunkel
der Verlauf der Friedhofsmauer zu sehen.
    Die Stadt lag hinter ihm, sofort war die
Atmosphäre eine andere. Keine Autos mehr, keine Menschen ... aber halt! Da
rechts neben den Pappeln lief doch jemand.
    Larry nahm die Gestalt im ersten Moment nur
flüchtig wahr. Sie wurde wieder vom dunklen Schatten zwischen den Pappeln
geschluckt und tauchte einen Atemzug später wieder vor der Baumreihe auf.
    Die Gestalt war eine Frau, eine einsame
Spaziergängerin, die einen markanten, schnellen Gang hatte, der ihn sofort an
jemand erinnerte und zwar an - Morna Ulbrandson!
     
    *
     
    Iwan Kunaritschew alias X-RAY-7 reagierte mit
blitzartiger Geschwindigkeit.
    Er zog den Kopf zwischen die Schultern, ließ
sich zur gleichen Zeit auf die Seite fallen und riß im selben Moment seinen
linken Arm empor, um dem unerwarteten Angreifer noch einen Stoß zu versetzen.
    Eine Ratte!
    Sie war groß wie ein Kaninchen, ihre roten
Augen funkelten bösartig wie ein Höllenfeuer.
    Das unheimliche Tier verfehlte ihn um
Haaresbreite, torkelte durch den Stoß gegen seine Rippen durch die Luft,
klatschte gegen die Wand und drehte sich im Flug durch die Luft herum, ehe es
mit voller Wucht dagegen- klatschte.
    Die fette Ratte schrillte und sprang erneut.
    Sie war aggressiv wie ein scharfer Hund, der
die Wohnung bewachen sollte.
    Aber der Nager kam nicht dazu, seinen zweiten
Angriff auszuführen.
    Iwans Smith & Wesson Laser spie einen
grellen Lichtstrahl. Dieser erfaßte die Ratte mitten im Sprung. Der Laserstrahl
war so stark konzentriert, daß der Kopf der Ratte buchstäblich weggeschmolzen
wurde. Mit lautem Plumpsen wie ein nasser Sack stürzte der Kadaver zu Boden und
rührte sich nicht mehr.
    Gab es nur diese eine Ratte - oder noch mehr?
    Ratten in einer Wohnung unterm Dach war etwas
Ungewöhnliches. Ungewöhnlich war auch die Reaktion des Tieres. Es hatte wie ein
tollwütiger Hund einfach angegriffen.
    Ein Mann, der sich eine Ratte

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