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144 - Mr. Silvers böses Ich

144 - Mr. Silvers böses Ich

Titel: 144 - Mr. Silvers böses Ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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litt, gingen mir all diese Gedanken und Fragen durch den Kopf.
    Ich holte mein Feuerzeug aus der Tasche und entzündete die Flamme. Ihr Licht kämpfte gegen die Dunkelheit an. Metal ging neben mir.
    Ich sah ihm an, wie gespannt auch er war. Er schien sein angekratztes Image aufpolieren zu wollen. Im Kampf gegen Mr. Silver hatte er nicht gut ausgesehen.
    Er hatte daraus kein Hehl gemacht. Niemand von uns hätte besser abgeschnitten. Er brauchte sich nicht zu schämen, aber die Beinahe-Niederlage schien wie ein Dorn in seinem Fleisch zu sitzen.
    Mir kam vor, als wollte er beweisen, daß er mehr zu bieten hatte. Von mir aus, dachte ich. Mir ist es egal, wer Rufus - diesmal für immer - zur Hölle schickt. Hauptsache, es geschieht.
    Wir schauten in jede Grabkammer. Das Licht des Gasfeuerzeugs begleitete uns. Ein Geräusch alarmierte Metal und mich.
    Raschelnder Stoff. Der junge Silberdämon und ich Wirbelten gleichzeitig herum.
    »Da ist er!« stieß Metal hervor.
    Rufus rannte den Gang zurück. Seine Skelettfüße hackten laut über den Steinboden.
    Aus Metals Augen rasten zwei Feuerlanzen hinter dem fliehenden Dämon her.
    Rufus entging ihnen wie durch ein Wunder. Er machte genau im richtigen Moment einen Satz nach rechts.
    Jetzt bist du dran, Tony! dachte ich und holte mit dem Diskus aus. Rufus’ Kutte blieb an einem Mauerhaken hängen. Der Dämon mit den vielen Gesichtern wollte die Flucht fortsetzen, kam aber nicht vom Fleck.
    Metal machte Platz für meinen Diskus.
    Die Entfernung stimmte. Die Voraussetzungen waren optimal. Ich konnte Rufus unmöglich verfehlen.
    Das ist wieder eine von diesen Situationen! durchzuckte es mich. Wie oft hatte ich Rufus schon so vor mir gehabt? Wie oft war ich schon siegesgewiß gewesen? Und dann…
    Der Dämon erkannte die Gefahr. Er würde nicht schnell genug wegkommen. Das bedeutete, daß ich ihn mit dem Diskus erwischen würde. Und das wiederum würde zur Folge haben, daß die Scheibe ihn zerstörte.
    Nur wenn er sich selbst zerstörte, behielt er sein Leben.
    Ich mußte ihm zuvorkommen!
    Ausgeholt hatte ich schon, jetzt schleuderte ich den Dämonendiskus mit großer Kraft. Die glatte, milchig-silbrige Scheibe schnitt auf Rufus zu.
    Aber, verdammt noch mal, der Knochenmann hatte rechtzeitig reagiert. Es knisterte und blitzte. Das bleiche Skelett löste sich auf, und die leere Kutte flatterte zu Boden, wo auch sie verschwand.
    Erst dann erreichte der Dämonendiskus die Stelle, wo Rufus gestanden hatte. Die Scheibe klirrte gegen die Wand und stürzte ab.
    Es war wie in den alten Zeiten, die ich gern vergessen hätte. Rufus, der Dämon mit den vielen Gesichtern, hatte es wieder einmal geschafft.
    Und ich hatte das Nachsehen.
    »Verfluchter Mist!« schimpfte ich und holte meinen Diskus.
    »Ich war sicher, du würdest ihn treffen«, sagte Metal. »Es hat nicht viel gefehlt.«
    »Was nützt das?« erwiderte ich grimmig. »Der Bastard versteht es meisterhaft, sich blitzschnell in seine Bestandteile zu zerlegen und anderswo wieder zusammenzusetzen. Ein einziges Mal waren Mr. Silver und ich schneller als er. Wir dachten, damit wäre dieses leidige Problem ein für allemal aus der Welt geschafft - und dann kommt es zu dieser neuen Begegnung.«
    Wir verließen die Gruft. Roxane und Bruce O'Hara warteten im Schloßhof auf uns.
    Ihre fragenden Blicke beantwortete ich mit einem grimmigen Kopfschütteln und mit den Worten: »Er ist uns entwischt.«
    ***
    Im Schloß fanden wir Virginia Calloway. Sie lag mitten im verwüsteten Salon, und ich befürchtete schon, sie würde nicht mehr leben, aber dann griff ich nach ihrer Halsschlagader, spürte das leichte Zucken und atmete erleichtert auf.
    »Jetzt ist mir klar, warum sie mich nicht an sich heranlassen wollte«, sagte Metal. »Vater hatte ihr angeboten, daß ich sie mit meiner Heilmagie stärke, doch sie lehnte sofort ab, sagte, sie habe genug von allen Dämonen, egal, auf welcher Seite sie stünden. Wenn ich sie berührt hätte, wäre mir aufgefallen, daß sie unter Loxagons Einfluß stand.«
    Der junge Silberdämon legte seine Hände an die Schläfen der Frau. Virginia schlug die Augen auf und blickte uns verloren an. Das Böse hatte von ihr abgelassen.
    Ich stellte ihr ein paar Fragen, wollte wissen, wo Phorkys, Loxagon und Mr. Silver waren. Sie wußte es nicht. Stöhnen…
    Ich drehte mich um. Der echte Tom Jagger wankte uns entgegen. Er massierte seine Stirn. Bruce ging zu ihm und stützte ihn. Er berichtete von seiner Begegnung mit

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