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144 - Mr. Silvers böses Ich

144 - Mr. Silvers böses Ich

Titel: 144 - Mr. Silvers böses Ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Rufus.
    »Ich dachte, meine letzte Stunde hätte geschlagen, als ich den Sensenmann sah«, krächzte er.
    »Das war nicht der Tod«, sagte ich. »Nicht? Aber es war ein Skelett mit einer schwarzen Kutte.«
    Ich nannte ihm den Namen des Dämons und fuhr fort: »Der Tod trägt tatsächlich eine Sense bei sich.«
    »Woher wissen Sie das?« fragte Jagger.
    »Ich bin ihm schon mal begegnet.«
    »Und das haben Sie überlebt?«
    »Würde ich sonst hier stehen? Aber ich gebe zu, es war nicht ganz einfach, dem Schnitter zu entkommen«, sagte ich.
    Jagger setzte sich. Er bemerkte den toten Wirt, und ich sagte ihm, daß alle Aufregungen ein Ende hätten. »Es gelang uns, Harkerville von den Werwölfen zu befreien«, berichtete ich dem Landstreicher. »Und auch die anderen Gefahren existierten nicht mehr.«
    »Ich ziehe trotzdem weiter, sobald der Tag anbricht«, sagte Tom Jagger. »Und ihr könnt mich alle beim Wort nehmen: In diese Gegend komme ich nie mehr zurück.«
    »Kann ich verstehen«, sagte ich und suchte das Telefon. Ich fand es unter einem entzweigebrochenen Tisch, hob es auf und hielt den Hörer ans Ohr.
    Der Apparat funktionierte noch.
    Ich rief Tucker Peckinpah an.
    Cruv meldete sich mit verschlafener Stimme. Als er hörte, wen er an der Strippe hatte, war er sofort hellwach. Er stellte, ohne viel zu fragen, in Tucker Peckinpahs Schlafzimmer durch.
    »Ja, Tony?« fragte der Industrielle einen Augenblick später.
    Der Mann war ein Phänomen. Man konnte ihn zu jeder Tages- und Nachtzeit anrufen, er war immer sofort voll da.
    »Entschuldigen Sie, daß ich Sie aus dem Schlaf reiße, Partner…«
    »Geschenkt«, sagte Tucker Peckinpah. »Sie würden nicht anrufen, wenn es nicht wichtig wäre. Kann ich irgend etwas für Sie tun? Ist im Versteck alles in Ordnung?«
    »Leider nein«, sagte ich heiser.
    »Ist irgend etwas schiefgegangen?« fragte der Industrielle hellhörig. »Nahezu alles.«
    »Erzählen Sie«, verlangte Tucker Peckinpah. Ich hörte, wie er sich im Bett ächzend aufsetzte.
    »Sie kennen doch den Scherz mit der guten und der schlechten Nachricht«, sagte ich gallig. »Welche möchten Sie zuerst hören?«
    »Das ist mir egal.«
    »Dann beginne ich mit der guten: In Harkerville trieben fünf Werwölfe ihr Unwesen. Wir haben sie vernichtet. Das Dorf kann aufatmen.«
    »Ich würde die schlechte Nachricht lieber nicht hören, Tony«, sagte der Industrielle.
    »Ich kann sie Ihnen nicht vorenthalten, Partner.«
    »Loxagon fand eure Spur.«
    »Wie sind Sie so schnell darauf gekommen?«
    »Gibt es eine schlechtere Nachricht?« sagte Tucker Peckinpah. »Verflucht noch mal, Tony, wie hat Loxagon das geschafft? Wir waren doch so vorsichtig.«
    »Er hat uns so etwas wie ein trojanisches Pferd untergejubelt«, sagte ich und berichtete dem Industriellen haarklein, was sich zugetragen hatte.
    Er unterbrach mich nicht, aber ich hörte ihn schwer atmen. Meine Geschichte ging ihm - wie uns allen - an die Nieren.
    »Rufus, Phorkys und Loxagon!« sagte der Industrielle, nachdem ich geendet hatte.
    »Fragen Sie mich nicht, wieso auch Rufus, Partner«, sagte ich. »Ich weiß es nicht.«
    »Mr. Silver auf der schwarzen Seite, beseelt von einem Geist, den Phorkys schuf…« sagte Tucker Peckinpah erschüttert. »Schlimmer konnte es kaum noch kommen.«
    »Ich weiß nicht, wohin sich Mr. Silver verdrückt hat, aber für mich steht fest, daß wir sehr bald wieder von ihm hören werden. Sehen Sie sich vor, Partner. Mit Sicherheit steht auch Ihr Name auf seiner Liste. Er kämpfte stets mit großem Einsatz für das Gute. Mit demselben Einsatz wird er von nun an das Böse vertreten. Sein Vorteil ist, daß er über uns alle bestens Bescheid weiß. Besser als jeder andere Höllenstreiter.«
    »Er kann die gefährlichste Waffe der schwarzen Macht werden«, sagte Tucker Peckinpah. »Was werden Sie tun, wenn Sie ihm gegenüberstehen, Tony? Werden Sie ihn töten? Nach all den Jahren ungetrübter Freundschaft? Nachdem Ihnen Mr. Silver so oft das Leben gerettet hat? Werden Sie es fertigbringen, ihn zu vernichten?«
    »Ich weiß es nicht, Partner«, sagte ich ernst. »Ich glaube nicht.«
    »Er wird keine Skrupel haben.«
    »Es ist genauso wie bei mir und Frank Esslin«, sagte ich.
    »Schlimmer, denn mit Mr. Silver sind Sie länger befreundet. Unzählige Gefahren haben euch zusammengeschweißt, Tony…«
    »Und dann passiert so etwas«, knirschte ich. »Nein, Partner, ich werde Mr. Silver nicht töten, wenn ich ihn sehe.«
    »Dann wird er Sie

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