1440 - Halloween des Ghouls
das konnte nur draußen sein und nicht hier im Haus.
Also raus…
Lizzy sah mir an, dass ich etwas vorhatte. »Sie haben sich entschlossen, John?«
»Ja. Ich denke, dass ich mich hier in Hollow Field umschauen sollte.«
»Im Ort?«
»Auch, Lizzy. Und in der Umgebung, und zwar in der näheren. Vielleicht habe ich ja Glück.«
»Tun Sie das, John!« Auch Anna stimmte meinem Plan zu.
Ich hatte die große Zufriedenheit in ihrer Stimme nicht überhört.
Wollte sie mich loswerden?
Ich drehte mich zu ihr um und starrte sie an. Sie lächelte und meinte: »Das ist eine Chance, John. Die einzige, die wir vielleicht haben.«
»Und was ist, wenn der Ghoul plötzlich zurückkehrt?«
»Zu mir?«
»Ja.«
»Das glaube ich nicht. Sehen Sie sich draußen um. Sein Tisch ist dort reich gedeckt.«
»Danke, das habe ich verstanden.«
»Und was machen wir?«, fragte Lizzy Moore. Sie glaubte, dass ihr Freund eine Antwort geben würde, aber der hielt sich zurück. Stattdessen sprach Anna. »Es ist bestimmt besser, wenn Sie hier im Haus bleiben. Wo wollen Sie sonst hin? Wegfahren?«
Sie schauten sich an. Schließlich hob Ari die Schultern. »Sie hat Recht, Lizzy. Wo sollen wir sonst hin? Unser Wagen steht im Graben. Oder willst du den Ghoul suchen?«
»Nein, auf keinen Fall.«
Anna nickte ihnen zu. »Hier sind Sie gut aufgehoben. Ich werde Ihnen einen Tee kochen, und ich denke, dass uns John Sinclair seine Handynummer geben wird. Sollte wirklich etwas passieren, kann er sehr schnell bei uns sein.«
Damit war ich einverstanden. Anna schrieb die Zahlen auf einen Zettel, den sie auf den Tisch legte. Ich nickte den beiden zu und ging zur Haustür.
Anna begleitete mich. Als ich die Tür öffnete, berührte ihre Hand meinen Rücken.
»Viel Glück, John, viel Glück. Ich denke, dass Sie es haben werden. Da verlasse ich mich ganz und gar auf Lady Sarahs Aussagen.«
»Danke.«
Sie ließ mich gehen. Ich drehte mich auch nicht um, sondern fragte mich, ob ich wirklich das Richtige getan hatte.
Überzeugt war ich davon nicht, und der Druck in meinem Innern wollte einfach nicht weichen…
***
Anna Bancroft kehrte zurück in ihr Wohnzimmer. Auf ihren Lippen lag ein Lächeln, was Lizzy und Ari sahen, die ebenfalls ihren Kommentar hörten.
»Ich denke, wir haben das Richtige getan«, erklärte sie und rieb ihre Hände.
»Meinen Sie?« Lizzy war skeptisch.
»Doch, schon.«
»Wir haben daran gedacht, zu gehen.«
Anna blieb jenseits des Tisches stehen und schaute sie an. »Gut, ich kann Sie nicht zwingen, aber lassen Sie sich für eine Entscheidung Zeit. Bei einer Tasse Tee lässt sich immer gut nachdenken. Das ist meine Lebensweisheit.«
Sie ging hinaus und kehrte wenig später mit einem Tablett zurück, auf dem die Teekanne und drei Tassen standen.
Lizzy und Ari schauten sich an. Beide waren einverstanden, eine Tasse zu trinken.
»Der Tee ist etwas Besonderes«, erklärte Anna Bancroft. »Die Mischung habe ich selbst hergestellt. Sie werden begeistert sein. Jane Collins war es übrigens auch, bevor sie ging.«
»Ja dann…«
Anna Bancroft füllte den Tee in die Tassen, und sofort breitete sich das Aroma aus, das Lizzy und Ari in die Nasen stieg. Die Frau wedelte sich sogar den Dampf zu, nickte und sagte: »So etwas habe ich noch nie getrunken.«
»Sie werden begeistert sein, Lizzy.«
»Na denn…«
Drei Tassen wurden angehoben. Auch Anna Bancroft setzte ihre mit dem Rand gegen die Lippen, aber sie trank nicht, was Lizzy und ihr Freund nicht bemerkten, weil sie damit beschäftigt waren, den neuen Geschmack zu genießen.
Sie nahmen sogar mehr als einen Schluck.
Anna fragte: »Nun, habe ich zu viel versprochen?«
Lizzy schüttelte den Kopf. »Er – er – hat ein tolles Aroma. Was haben Sie dort hineingemixt? Ich konnte nichts herausschmecken, was überragt hätte.«
»Kräuter eben.«
»Und welche?«
Anna winkte ab. »Wenn ich Ihnen das alles sagen würde, müssten wir mit einem Kursus beginnen.«
»Nein, nein, das ist…«, Lizzy winkte ab. Dabei sank ihr Kopf etwas nach vorn, und sie schüttelte ihn auch, als wollte sie etwas wegbekommen, das sie störte.
Nur mühsam hob sie ihn wieder an, schaute nach vorn und spürte, dass ihr der Schweiß aus allen Poren drang. Sie wollte Ari ansprechen, als sie sein Stöhnen hörte.
»He, was hast du?«
»Scheiße, Lizzy, mir ist so – so – ich weiß nicht. Ich bin völlig daneben.«
Lizzy wollte eine weitere Frage stellen, aber es blieb beim Versuch.
Auch sie bekam
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