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1441 - Schwarze Sternenstraßen

Titel: 1441 - Schwarze Sternenstraßen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Syntronik. „Es handelt sich um eine normale Galaxis und eine normale Kugelballung."
    Sie hatten es nicht anders erwartet. Sie richteten ihre Aufmerksamkeit auf den Stern voraus und seinen zweiten Planeten, von dem sie deutliche Emissionen erreichten. Dort gab es eine Kultur, und sie brachten sie automatisch mit der Black Hole-Station in Zusammenhang. „Wir orten Schiffe", meldete sich die PERSEUS. „Es sind genau drei. Sie fliegen parallel zu uns und sind langsamer.
    Wir müssen sie bald eingeholt haben. Dem Echo nach sind es schlanke, pfeilähnliche Fahrzeuge."
    „Wir kümmern uns nicht um sie", sagte Gundula Jamar. „Wir locken sie damit aus der Reserve."
    Die PERSEUS, BARBAROSSA und CASSIOPEIA vollführten eine zweite Hyperraumetappe, und kurz darauf verschwanden die Pfeile und tauchten ganz in ihrer Nähe auf. Die Eiserne Gundi interpretierte das Verhalten richtig. „Sie geben uns Geleitschutz. Sie wissen, wo wir herkommen. Wir können bei ihnen Hilfe bekommen. Noch ist unklar, was inzwischen aus den drei Beibooten geworden ist. Wir sollten mit mindestens einem Schiff hinter den Ereignishorizont zurückkehren, falls sie nicht innerhalb von vierundzwanzig Stunden hier auftauchen."
    Niemand sprach dagegen. Es gehörte zu den Maßnahmen in jedem Problemfall, daß zunächst die Umgebung abgesichert und dann mögliche Rettungsmaßnahmen eingeleitet wurden.
    Der Funk sprach an. Jemand meldete sich, und die Menschen und Galaktiker hörten das, was sie schon einmal gehört hatten. Der Dauerfunkspruch trug denselben Inhalt wie der, der von dem Planetoiden gekommen war. Der Begriff Swerdaista wurde ihnen in Erinnerung gebracht.
    Die PERSEUS antwortete. Bolder Dahn hielt sich an die Formulierung, die Julian Tifflor gebraucht hatte. Diesmal bestand die Reaktion nicht darin, daß der unbekannte Sender abschaltete. Die Textfolge wechselte, und gleichzeitig rückten die schlanken Pfeilschiffe näher heran. Es handelte sich um kleine Einheiten von höchsten vierzig Meter Länge, „Energiefelder voraus", rief Randolf Lamon. „Wir werden angegriffen."
    Die Syntronik wußte es besser und gab keinen Alarm. Es handelte sich um dieselbe Art von Feldern, die im Mikrokosmos nach ihnen gegriffen hatten.
    Sie umhüllten die Schiffe und deren Schirme und zogen sie unaufhaltsam in Richtung des Planeten, der nur noch eine knappe Million Kilometer entfernt war. „Das scheint hier zum Standard zu gehören", stellte Gundula Jamar fest. „Eines ist mir jedoch schleierhaft. Wir haben den Bildfunk offen. Warum zeigt sich keines dieser Wesen von Angesicht zu Angesicht?"
    „Da mußt du schon die Exopsychologen fragen", antwortete Lamon. „Sie werden wissen, warum sie uns keinen Schrecken einjagen wollen. Ich halte es für eine freundliche Geste. Es könnte immerhin sein, daß uns der Schlag trifft!"
    Sie gaben sich damit zufrieden, weiterhin den Funkanruf zu beantworten und mehrmals den Text zu ändern. Auch die Unbekannten taten dies, und die Translatoren der Schiffe arbeiteten auf Hochtouren, ohne zunächst zu einem Ergebnis zu kommen. Es mußte eine seltsame Sprache sein, wenn sie so schwierig zu entziffern war.
    Eine Stunde verging, dann schwenkten die drei Schiffe in einen Zweihundertkilometerorbit um den Planeten ein, und die Pfeile näherten sich mit auffordernden Lichtsignalen. „Schutzschirme abschalten!" befahl Gundula dem Syntron. „Wir machen uns bereit zum Aussteigen!"
    Sie warteten, bis die Pfeile dicht neben den Schiffen lagen. Energetische Schläuche bauten sich auf und legten sich gegen die Außenwandungen. Die Eiserne Gundi bestimmte, wer sie begleiten sollte, und schärfte den Zurückbleibenden höchste Wachsamkeit ein. Dann flog sie mit geschlossenem SERUN durch die Korridore bis zu der Schleuse, wo sie auf ihre Begleitung wartete. Als die Gruppe vollzählig war, öffnete sie die Schleuse und trat ein. Noch wüßte sie nicht, was sie hinter dem Außenschott erwartete. Deshalb ließ sie lieber die Luft herauspumpen und öffnete es erst dann. Der Luftdruck, der ihr entgegenbrandete, ließ sie fast das Gleichgewicht verlieren. Sie stapfte los und trieb durch den Schlauch hinüber in das Pfeilschiff. Sie folgte einem Lichtsignal und gelangte in einen Raum, dessen Wände aus lauter Bildschirmen bestanden. Sie sah die CASSIOPEIA und die beiden anderen Schiffe, und darunter drehte sich der fremde Planet entlang. „Die Luft ist atembar", meldete der SERUN. Gundula behielt den Helm auf.
    Sie wollte zuerst wissen, mit

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