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1443 - Die Flucht der BARBAROSSA

Titel: 1443 - Die Flucht der BARBAROSSA Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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rührte sich nicht, und er machte auch keine Meldung.
    Sogar der Syntron, der Funk und Ortung koordinierte, schwieg. „Wir werden nicht angepeilt", flüsterte Heyda nach einer Weile. „Zwei Minuten sind vergangen. Das Schiff behält seinen Kurs bei. Es fliegt nicht in das Taybron-System!"
    „Hinterher!" platzte Ferr-Moon heraus.
    Er bewegte sich unruhig. Das Jagdfieber hatte ihn ergriffen, und er sprang auf. „Wir dürfen diese Chance nicht verpassen!
    Folge dem Halbmondschiff, Kommandantin!"
    Damit war die Bezeichnung für das unbekannte Schiff geboren. Heyda Minstral lächelte und deutete auf den Bildschirm, wo das Schiff soeben verschwand. „Wie willst du es anstellen? Wir sollten froh sein, daß wir nicht entdeckt worden sind!"
    „Und wenn es die sagenhaften Anoree waren?"
    „Zuerst hast du dich in die Cantaro verbissen, jetzt denkst du nur noch an die Anoree!" murmelte Hyghon. „Das ist nicht gut!"
    Ferr-Moon schwieg und preßte die Lippen zusammen.
    Heyda lächelte noch immer. „Selbstverständlich folgen wir dem Schiff", sagte sie. „Ferr-Moon, kümmere du dich um die Steuerung. Wir kennen den Kursvektor und versuchen dranzubleiben!"
    Das ließ sich der Kartanin nicht zweimal sagen. Die BARBAROSSA nahm Fahrt auf und beschleunigte in der Richtung zum galaktischen Zentrum hin, in die das Halbmondschiff geflogen war. Etwa in dem Bereich, in dem es verschwunden war, leitete auch die BARBAROSSA ihre Hyperraumetappe ein.
     
    *
     
    Antam betrat die Kabine des Planta. Rem Ta Durka erwartete ihn bereits und deutete mit seinem langen Arm quer durch den Raum auf den kleinen Tisch, der in einer Ecke stand. „Mehr kann ich dir nicht anbieten!" meinte er leise, als wollte er das Zhaim nicht erschrecken.
    Der Gryole bewegte sich schaukelnd vorwärts und setzte den Gegenstand auf der Kunststofffläche ab. Er betrachtete ihn eingehend und forderte dann den Planta auf, sich neben ihn zu stellen. „Du bist unruhig", stellte Rem Ta Durka fest. „Was ist geschehen?"
    „Das Zhaim spricht immer lauter. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll!"
    Gemeinsam verharrten sie vor dem Tisch, und der Planta machte sich klein, um seinen Kopf auf die Höhe des Kopfes seines Nachbarn zu bringen.
    Antam hielt die vorderen Gliedmaßen in die Nähe des Gebildes, und das Zhaim reagierte mit einem Lichtausbruch. Er blendete die beiden Wesen, und als sich ihre Augen wieder normalisiert hatten, da strahlte der Gegenstand in hellen, glänzenden Farben.
    Der Gryole schloß die Augen und lauschte in sich hinein. Er gab undefinierbare Geräusche von sich, und Rem Ta Durka wackelte mit dem Kopf. Er konnte nichts weiter tun als den Zuschauer spielen, denn aus der Erfahrung wußte er, daß er für solche Art von Unterhaltung ungeeignet war. Oder doch nicht?
    Er spürte die elektrische Spannung, die sich um das Zhaim herum aufbaute. Er streckte seine Arme nach vorn und brachte die hornigen Handflächen in die Nähe des fremdartigen Metalls. Etwas wisperte an seinen Ohren, und er verscheuchte den Eindruck, den er für das Gebrabbel seines Nachbarn hielt. Er wurde es jedoch nicht los, und als der Planta jene unsichtbare Grenze überwand und in seiner Konzentration die Umgebung nicht mehr wahrnahm, da stellte er fest, daß das Flüstern in seinem Kopf existierte und nicht mehr versiegte.
    Er reagierte mit einem Zucken seines Körpers, das ihn fast wieder aus der Konzentration riß. Doch die Wucht der Erkenntnis hielt ihn, und gleichzeitig erfüllte ihn ein unsagbares Glücksgefühl.
    Er war doch nicht taub und blind für die Sprache und die Farben des Zhaim. Er glaubte ein wenig von der energetischen Macht zu spüren, die in dem Gegenstand steckte und die Antam mit dem Wort Ballung bezeichnet hatte.
    Er verstand Worte und Bilder, sah ein rundes Gebilde mit unterschiedlich gefärbten Flächen in seinem Geist. Die Farben Grün und Blau überwogen, und dazwischen tauchten Begriffe auf, wie sie Antam bereits einmal erwähnt hatte: Gimtras, Samyir und Peeneroc!
    Der Planta merkte nicht, wie er zu murmeln begann und Antam all das erzählte, was seine Sinne aufnahmen.
    Plötzlich verschluckte er sich und riß die Augen auf. Die Fleischwülste in seinem Gesicht wackelten und vibrierten. Er starrte auf den Gryolen, der sich ruckartig bewegte und beinahe dabei stürzte. „Heyda muß es erfahren, sofort!" schrillte Antam und wandte sich zum Interkom. Er verlangte eine Verbindung mit der Zentrale und erhielt Kontakt mit der Kommandantin. „Es muß eine

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