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1445 - Gensklaven für Uulema

Titel: 1445 - Gensklaven für Uulema Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zu tun.
    Er war wirklich am Ende seiner Kräfte.
    Dafür war seine Ortsschilderung so exakt wie der ganze Knabe. Ich habe dich, wie du siehst, auf Anhieb zwischen der Felsgruppe gefunden."
    „Was ist an dem nicht exakt?" begehrte Pfest auf. „An die psionischen Schockwellen deiner Teleportersprünge hat er aber nicht gedacht, wie?"
    „Doch! Sogar intensiv. Im Augenblick werden sie durch die ständigen Transmitteremissionen der Aushub-Former überlagert. Was morgen ist, weiß man noch nicht. Du nimmst mich am besten auf die Arme. Deine Masse ist beachtlich. Nur keine Scheu, Freund. Uralte Mausbiber beißen keine Muskelmänner. Ist das Fulgens Spielzeug?"
    Gucky deutete auf den unterarmlangen Z4K. In der Hand des Überschweren wirkte er bei weitem nicht so voluminös wie zwischen Fulgens schmalen Fingern. „Spielzeug ist gut", brummelte Pfest. „Er hat den Komber zwischen den Felsen liegenlassen. Einfach vergessen."
    „Sympathisch", kicherte der Mausbiber.
    Er streckte die Hände aus. Pfest hob ihn hoch und bettete ihn auf seine linke Armbeuge. „Fertig", murrte er. „Auch das noch! Du bist ein lebender Fiktivtransmitter. Wie macht man so etwas?"
    „Üben, üben", belehrte ihn das Pelzwesen. „He, bitte nicht meinen Schweif einklemmen. Den brauche ich noch."
    „Du mußt geklont sein", vermutete der Überschwere. „He, Moment, das ist keine Beleidigung. Nur nicht empört blinzeln, Kleiner! Im Zeitalter der gentechnischen Hexenmeister ist eine derartige Aussage völlig normal. Wenn du überhaupt erkannt hast, weshalb Widerstandskämpfer wie wir täglich Kopf und Kragen riskieren, wird dir der Begriff Klonen sehr viel verraten. Wir Galaktiker sind zum Spielball hemmungsloser Verbrecher geworden. Ich möchte dir einen Vorschlag machen."
    Gucky schaute fragend zum breiten, gegerbt wirkenden Gesicht des Überschweren hinauf. Aktet Pfest hatte Dinge ausgesprochen, die den Mitgliedern des ehemaligen Tarkan-Expeditionskorps noch immer so ungeheuerlich erschienen, daß sich ihr Verstand weigerte, die Tatsachen in vollem Umfang zu erfassen.
    Pfest räusperte sich verunsichert.
    Unwillkürlich drückte er das Pelzwesen fester an sich. „Ich scheue mich vor diesem sogenannten Teleportersprung. Es tut mir leid, aber ich versuche, dir gegenüber ehrlich zu sein. Du sollst ja Gedanken lesen können. Dann wirst du ohnehin schon wissen, was in mir vorgeht."
    „Männer deiner Art sind vor mir sicher", stellte Gucky richtig. „Die Mutanten aus dem alten Korps sind nicht so selbstherrlich wie du vielleicht glaubst. Was hast du vor?"
    „Könntest du mir nicht einen Fluganzug holen? Für dich soll das ja eine Kleinigkeit sein. Ich würde gerne aus eigener Kraft im Stützpunkt ankommen."
    Gucky erkannte, daß er dem Überschweren unheimlich war. Für ihn war es eine neue Erkenntnis. Die späten Nachkommen jener Galaktiker, denen die Kosmische Katastrophe Frieden und Freiheit geraubt hatte, waren von einem anderen Schlag als frühere Intelligenzen. „In euch allen bohrt der Argwohn", stellte der Ilt fest. „Wenn ich dir den Anzug hole, verursache ich Schockemissionen.
    Willst du nicht doch..."
    „Nein, nein, dann laufe ich lieber", unterbrach der Überschwere hastig. „Man wird mich schon nicht bemerken. Ich..."
    Gucky konzentrierte sich kurz entschlossen auf das Ziel und entmaterialisierte. Ehe Aktet Pfest begriffen hatte, was geschehen war, stand er bereits vor dem Eingang des Höhlensystems, das man in mühevoller Arbeit in den Fels getrieben hatte. „... sorge dafür", beendete Aktet den begonnenen Satz. Anschließend schaute er sich verwirrt um. Eine handfeste Verwünschung folgte. „Wir sind schon da", lachte Gucky. „War's schlimm? Fasse dich, Großer. Die Ehre hat bei weitem noch nicht jeder gehabt. Läßt du mich runter?"
    Der Überschwere stellte den Mausbiber auf die Füße. „So funktioniert das also?" staunte Pfest: „Eigentlich nicht übel. Und ohne Zeitverlust, ja?"
    „Es kommt auf die zu überbrückende Entfernung an. Die Transportmasse spielt auch eine Rolle. Das war's, bis später."
    Er winkte dem Widerstandskämpfer zu und trippelte auf einen vorgelagerten Felsblock zu. Hinter ihm wurden unvermittelt ein humanoides Gesicht und eine Waffenmündung erkennbar. „An deine Eigenarten muß man sich gewöhnen, Bepelzter!" wurde der Mausbiber von einem hochgewachsenen Mann gerügt. Seine linke Wange wurde von einer fingerlangen, in sich verknorpelten Narbe gespalten. „Ehe du mitsamt deinen

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