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1446 - Robotersporen

Titel: 1446 - Robotersporen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kommen zu lassen, um diese mikroskopisch zu untersuchen, entdeckte zumindest in einem Fall, dem des gestörten Telekom-Relais, Rückstände einer Verbrennung, die auf ähnliche oder gleiche Ursprungssubstanzen schließen ließen, wie er sie in der verschmorten Schaltmatrix gefunden hatte.
    Auch hier entstand der Widerspruch, denn die Rückstände ließen auf halborganische Substanzen schließen, die es hier nicht geben konnte.
    Allmählich kehrte eine trügerische Sicherheit zurück, als auch der nächste Tag ohne Zwischenfälle verlief. Die Freihändler waren gewarnt. Sie blieben wachsam und lockerten die Beschränkungen nicht. Auch die ständigen Überprüfungen aller möglichen technischen Systeme wurden unvermindert fortgesetzt.
    Ronald Tekener, der sich auch weiterhin Gedanken um Jacky Anderson machte, konnte sich auch wieder beruhigen. Der Montagemeister war schon am Tag nach dem letzten Zwischenfall wieder aufgetaucht. Er hatte, so hatten die Ermittlungen des Überwachungsroboters ergeben, seine freie Zeit genutzt, um ein paar Bekannte zu besuchen.
    Einer dieser Bekannten war der Entomologe Emmo Wayfar gewesen.
    Zunächst hatte sich Tekener darüber gewundert. Nach dem Bericht verstanden sich die beiden Männer gut. Also schien die seltsame Geschichte, die der Roboter Kappo-148 erzählt hatte, auf einem Mißverständnis zu bestehen.
    Da der Smiler in Übereinstimmung mit Icho Tolot die Theorie hatte fallenlassen, die Attentäter oder Saboteure könnten aus den eigenen Reihen stammen, machte er sich darum auch keine weiteren Gedanken.
    Der Insektenforscher ließ sich ab und zu bei Jennifer Thyron blicken. Er erkundigte sich jeweils nach dem aktuellen Stand der Ermittlungen und sagte aus, daß ihm nichts Auffälliges widerfahren war. Die Aussage seines Roboters Kappo-148, der Jacky Anderson beschuldigt hatte, bezeichnete er als dummen Scherz, den er wohl selbst einprogrammiert hatte. Leider hatte er dies über seiner Arbeit mit den Ameisen vergessen. Und als ihn die Nachricht vom Tod seines Sohnes Chris erreicht hatte, hatte er auch nicht mehr daran gedacht. Da war er zu verwirrt gewesen.
    Die Frau nahm ihm die Geschichte nicht ganz ab, denn sie war nicht zwingend logisch. Sie ließ es aber dennoch dabei bewenden, denn von dem schrulligen Alten, der seinen Sohn verloren hatte, ging bestimmt keine Gefahr aus. In diesem Punkt stimmte Tek ihr zu.
    Dann schrillten am Nachmittag, als Ronald Tekener und Icho Tolot in Richtung Raumhafen unterwegs waren, die Alarmsignale in der Zentrale.
     
    *
     
    Obwohl die Transmitterverbindungen wieder als sicher galten und auch benutzt wurden, hatten der Haluter und Ronald Tekener für ihren Flug zum Raumhafen einen Gleiter bevorzugt. Unterwegs hielten sie ständig Kontakt zu allen wichtigen Stellen und auch zu den Raumschiffen im Orbit.
    An diesem Tag sollte die Versiegelung der EPSILON-Werft aufgehoben werden.
    Dazu waren besondere Einheiten, sowie Rettungsteams, Wartungsspezialisten und ein kleines Heer an Robotern um die Halle herum aufmarschiert. Ytrik-Yi, der schneller genesen war als zunächst vermutet, leitete die Aktion. Tekener und der Haluter hatten darauf bestanden, selbst zugegen zu sein.
    Tolot steuerte das Gefährt in niedriger Höhe. Er vertraute nicht einmal der Automatik, die normalerweise den Flug allein hätte durchführen können.
    Kurz vor Erreichen des zentralen Bergmassivs von Bonin meldete sich der Raumhafen. Der Diensthabende war ein Mann namens Zwen Rioglu. Im gleichen Moment, in dem sein Bild auf dem Telekomschirm erschien, sprach die Alarmanlage an. Die Signalzeichen verrieten, daß die Alarmierung ebenfalls aus dem unterirdischen Raumhafengebiet kam. „Ron!" Zwen Rioglu wirkte sehr aufgeregt. „Wir haben hier ein Problem.
    Oder zwei. Wir wollten einen Einflugschacht für euch öffnen, aber die Servos sprachen nicht an. Und jetzt sind die Wartungsroboter, die den Schaden beseitigen sollten, dabei, den Schachteingang hermetisch zu verschweißen. Sie reagieren auf keinen Befehl. Ich habe totalen Alarm ausgelöst.
    Die Raumschiffsbesatzungen, die anwesend sind, kommen mir zu Hilfe, aber deren Wege sind auch nicht so frei wie üblich."
    „Da haben wir das, was ich schon früher erwartet hatte", stellte Icho Tolot fest. „Der Tanz beginnt erneut."
    „Könnt ihr einen anderen Schacht für uns öffnen?" fragte Ronald Tekener. „Ich möchte persönlich sehen, was da los ist."
    „Im Moment geht es hier drunter und drüber", stöhnte der Diensthabende.

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