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1448 - Der Kaiser von Karapon

Titel: 1448 - Der Kaiser von Karapon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bisher begleitet hatten, mußten draußen bleiben. Thoy-P'ang schloß die Tür. „Dies ist natürlich nicht der Ort, an dem der Kronschatz von Karapon aufbewahrt wird", bemerkte er mit leisem Spott. „Aber an den würde ich dich ohnehin nicht heranlassen."
    „Hast du Angst, daß ich ihn rauben könnte?"
    Er sah sie nachdenklich an. „Es wäre dir zuzutrauen", murmelte er. „Sieh dich ruhig um, aber rühre besser nichts an. Einige dieser Dinge stammen von recht unfreundlichen Welten. Du könntest dich verletzen."
    Dao-Lin-H'ay zog es vor, den Kaiser von Karapon im Auge zu behalten. Er fütterte eine fleischfressende Pflanze mit winzigen Fleischbröckchen. Das Gewächs war nur wenige Zentimeter groß, schien aber über einen gesegneten Appetit zu verfügen.
    Jedes ihrer kleinen, harten Blätter enthielt eine durchsichtige Blase, die von roten Tentakeln umgeben waren. Diese Tentakel angelten sich die Fleischbröckchen und stopften sie in die winzigen Blattmägen.
    Thoy-P'ang schien dieses Gewächs sehr zu mögen, denn er fütterte es mit aller Sorgfalt und Hingabe. Endlich aber war die Pflanze satt, und Thoy-P'ang wandte sich einem Computerterminal zu. „Die Perle Moto", sagte er dabei, „befindet sich an einem absolut sicheren Ort. Du solltest gar nicht erst daran denken, wie du sie stehlen könntest - das wäre reine Zeitverschwendung. Niemand kommt an sie heran. Aber es gibt eine Verbindung zu ihr. Nur sehr wenige Karaponiden wissen, auf welche Art und Weise diese Verbindung hergestellt werden muß. Wer dabei einen Fehler macht, wird von der Automatik auf der Stelle als unerwünschter Eindringling eingestuft und paralysiert. Gleichzeitig wird Alarm ausgelöst. Das gleiche geschieht, wenn jemand versucht, die Perle Moto von einem Gerät aus anzusprechen, das nicht von mir persönlich dazu berechtigt wurde."
    Während er sprach, drehte er Dao-Lin-H'ay den Rücken zu. Sie konnte nicht verfolgen, welche Manipulationen nötig waren, um die Perle Moto „anzusprechen", wie er es genannt hatte, aber es schien ein ziemlich komplizierter Vorgang zu sein, der seine ganze Aufmerksamkeit erforderte. Sie fragte sich, ob dies der geeignete Augenblick war, um ihn zu packen und als Schild zu benutzen, entschied sich jedoch dagegen.
    Sie wußte einfach noch nicht genug über ihn, die Perle Moto und die Verhältnisse in diesem Palast. Es war besser, ihn vorerst noch in Sicherheit zu wiegen und auf einen günstigeren Zeitpunkt zu warten. „Gleich wirst du es sehen!" sagte er schließlich, trat vom Terminal zurück und ließ sich in einen bequemen Sessel fallen.
    Dao-Lin-H'ay setzte sich neben ihn und harrte gespannt der Dinge, die da kommen sollten.
    Eine große, dunkle Fläche bildete sich - die Schwärze des Weltraums. Im Hintergrund waren winzige, verwaschene Lichtflecken zu erkennen: Weit entfernte Galaxien. Ein Bild, wie Dao-Lin-H'ay es mittlerweile gut genug kannte.
    Langsam und majestätisch schob sich ein Flugkörper in dieses Bild hinein, wobei nicht zu entscheiden war, ob es das Raumschiff war, das sich bewegte, oder ob der Eindruck der Bewegung nur von einer Veränderung des Standorts hervorgerufen wurde, von dem aus diese Aufnahme entstanden war.
    Zuerst sah man von diesem Flugkörper nur einen kleinen Teil, an dem nur wenige Details zu erkennen waren, aber schon da hatte Dao-Lin-H'ay das Gefühl, daß sie etwas sah, was sie sofort hätte erkennen sollen.
    Dieses Bild war ihr irgendwie vertraut, auf eine seltsam quälende Art und Weise, und Ungeduld, ja sogar Wut auf das eigene Unvermögen stiegen in ihr auf, als es ihr auch nach mehreren Sekunden noch immer nicht gelingen wollte, die Verbindung zwischen dem Bild und ihrer Erinnerung herzustellen. Und bei alldem mußte sie sich eisern beherrschen, damit Thoy-P'ang nicht merkte, wie heftig sie auf diese Bilder reagierte.
    Der Flugkörper mußte sehr groß sein, denn man konnte stets nur einen kleinen Teil davon sehen. Dann tauchte eine Öffnung auf, und das Innere eines Hangars wurde sichtbar, und dies war der Anblick, in dem sie es endlich erkannte.
    Sie sah in das Innere der BASIS hinein.
    Es war ein Schock, aber sie hatte nicht genug Zeit, jetzt über alle möglichen Schlußfolgerungen nachzudenken, die sich daraus ergeben mochten. Das Geschehen nahm seinen Lauf, und sie durfte keinen noch so kurzen Augenblick davon verpassen, denn sie wußte nicht, ob sie jemals eine zweite Gelegenheit bekommen würde, dies zu sehen.
    Der Hangar wurde jetzt in seiner ganzen

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