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1448 - Der Kaiser von Karapon

Titel: 1448 - Der Kaiser von Karapon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bereichen abgezogen. Er wollte Feng-Lu auf frischer Tat ertappen. Er hat ihm den Weg freigehalten."
    „Ihr habt also gewußt, daß es eine Falle war?" fragte Dao-Lin-H'ay. „Natürlich haben wir es gewußt", knurrte Sisa-Vart. „Wir selbst haben ihm die Nachricht zugespielt. Anders wären wir nie an ihn und die Perle herangekommen.
    Nur wegen des bevorstehenden Überfalls hat Thoy-P'ang das verdammte Ding in das Zimmer geholt."
    „Ihr hattet von Anfang an die Absicht, Feng-Lu und Sar-Teh zu töten", stellte Dao-Lin-H'ay fest. „Warum?"
    „Das geht dich nichts an", knirschte Sisa-Vart mit zusammengebissenen Zähnen. „Wir hatten noch eine alte Rechnung mit ihnen zu begleichen", erklärte Loi-Scrom einlenkend. „Wir werden es euch irgendwann erklären."
    Aber die Blicke, die er Sisa-Vart dabei zuwarf, besagten das Gegenteil. „Wie geht es Thoy-P'ang?" fragte Dao-Lin-H'ay, um von diesem offenkundig heiklen Thema abzulenken. „Gut", erwiderte Ge-Liang-P'uo lakonisch.
    Hinter ihnen tauchte ein ganzer Schwärm von Gleitern auf. Ein greller Lichtblitz zuckte durch die Nacht, verfehlte den Gleiter aber um mehrere Meter. „Wir haben den Kaiser!" schrie Sisa-Vart ins Mikrophon. „Wenn ihr uns abschießt, stirbt Thoy-P'ang. Und wenn ihr euch zu nahe an uns heranwagt, bringen wir ihn um."
    „Wie lange können wir sie uns damit vom Hals halten?" fragte Dao-Lin-H'ay. „So lange es nötig ist", behauptete Loi-Scrom. „Thoy-P'ang ist relativ beliebt.
    Wären wir ein paar Jahre früher dran, dann wäre es wesentlich komplizierter. Der Vater unseres lieben Freundes hatte mehr Feinde, als er zählen konnte."
    Sisa-Vart steuerte den Gleiter selbst. Sie hielt sich nicht an die Vorschriften, sondern raste auf geradem Weg zum Raumhafen. Es dauerte unter diesen Umständen nur etwa fünfzehn Minuten, bis sie ihr Ziel erreichten.
    Auf dem Raumhafen herrschte auch nachts lebhafter Betrieb. Sisa-Vart war gezwungen, die Geschwindigkeit zu drosseln und sich an die vorgesehenen Flugschneisen zu halten.
    Die MARA-DHAO war leicht zu entdecken. Sie stand noch immer am selben Platz, und es gab kein anderes Schiff dieser Art auf dem gesamten Landefeld.
    Mehrere schwere Militärfahrzeuge waren rund um die MARA-DHAO aufgefahren.
    Die Wachen des Kaisers von Karapon hatten sich ohne besondere Mühe ausrechnen können, wohin die Flüchtlinge sich wenden würden. „Zieht euch zurück!" befahl Sisa-Vart über Funk. „Sonst töten wir euren Kaiser!"
    „Beweist uns zuerst, daß er noch lebt!" forderte eine Stimme in barschem Befehlston. „Er ist paralysiert", erklärte Sisa-Vart, während Ge-Liang-P'uo den Kaiser aufrichtete, so daß er von der Optik erfaßt wurde. „Aber er lebt. Wenn du genau hinsiehst, kannst du es deutlich erkennen."
    „Ja, ich sehe es", knurrte der fremde Karaponide in ohnmächtigem Zorn. „Ihr werdet nicht weit kommen - das ist euch doch hoffentlich klar?"
    „Laß das unsere Sorge sein", erwiderte Sisa-Vart bissig.
    Der Ring um die MARA-DHAO öffnete sich - die Fahrzeuge zogen sich zurück. „Ruft die Wachen aus dem Schiff", lautete Sisa-Varts nächster Befehl. „Jeder Karaponide, den wir in der MARA-DHAO antreffen, wird auf der Stelle von uns erschossen."
    Dao-Lin-H'ay warf ihr einen ärgerlichen Blick zu. Diese Drohung war überflüssig.
    Sie warteten, bis die Wachen das Schiff verließen. Es waren nur wenige. Sisa-Vart und Loi-Scrom, die die Verhältnisse im Schiff kannten, zählten mit. „Das war's", sagte Loi-Scrom schließlich. Er war sichtlich erleichtert.
    Sisa-Vart lenkte den Gleiter in die Schleuse hinein, sprang hinaus und eilte bereits davon, bevor die Schleuse sich schließen konnte. Loi-Scrom folgte ihr. „Bringt den Kaiser nach oben!" rief er den beiden Kartanin zu, bevor er in Richtung auf die Lagerräume davonrannte.
    Sie trugen Thoy-P'ang zum Liftschacht.
    Dao-Lin-H'ay nahm den Kasten mit der Perle Moto mit.
    Als sie die Kommandozentrale erreichten, trafen sie vor dem Schott mit den ersten Besatzungsmitgliedern zusammen. „Alarmstart vorbereiten!" befahl Dao-Lin-H'ay und hastete zum Platz des Piloten. Sie mußte lächeln, als sie daran dachte, wie Mai-Ti-Sh'ou versucht hatte, sie von derart „profanen" Arbeiten fernzuhalten.
    Ge-Liang-P'uo plazierte den gelähmten Kaiser unterdessen in einem Kontursessel, in dem man ihn auf den Bildschirmen der Karaponiden sehen konnte. „Versucht nicht, uns zu folgen!" warnte sie die karaponischen Offiziere. „Er ist in Sicherheit, solange ihr uns in Ruhe

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