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1448 - Flucht ins Bluthaus

1448 - Flucht ins Bluthaus

Titel: 1448 - Flucht ins Bluthaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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aber in die Augen schaute, der vergaß das schnell wieder, denn sie schienen aus farblosen Steinen zu bestehen.
    Der Fremde hatte ihnen nichts getan. Trotzdem empfanden sie Furcht vor ihm.
    Das Schweigen dauerte nicht lange an, denn Phil unterbrach es.
    »Wer ist der Mann?«
    Doris fasste sich zuerst. »Ich weiß es nicht, Junge. Ich kenne diesen Mann nicht.«
    Ethan schluckte. Er verengte die Augen und hatte dabei das Gefühl, auf einem schwankenden Brett zu stehen. Die Sicherheit des Hauses gab es nicht mehr. Dieser Eindringling strahlte etwas ab, das er als teuflisch bezeichnete und das sich wie ein Stachel in sein Herz bohrte. Er stellte fest, dass die Zeit gekommen war, um seine Familie zu beschützen. Ethan hatte schon des Öfteren von Überfällen auf einsame Gehöfte gehört und gelesen. Manche waren schlimm ausgegangen, und diese Gestalt sah aus, als würde sie keinen Spaß verstehen.
    »Was wollen Sie?«
    »Sie besuchen!«
    In Ethan stieg die Wut hoch. »Verdammt noch mal, ich will Sie hier nicht sehen. Hauen Sie ab!«
    Der Glatzkopf schüttelte den Kopf.
    »Warum denn gleich so aggressiv?«, fragte er. »Sie können gegen mich nichts machen. Bleiben Sie ruhig, dann wird Ihnen nichts geschehen.«
    Ethan ballte die Hände. Er hatte Mühe, seine Wut zurückzuhalten.
    »Was wollen Sie, verdammt?«
    »Das werden Sie schon sehen. Sie werden sich still verhalten und alles tun, was ich von Ihnen verlange.«
    »Ach ja?«
    »Genau!« Der Blick des Mannes veränderte sich. Keine der beiden Lancasters begriff, was genau passierte. Sie schauten in die Augen des Mannes und spürten, dass sich in ihrem Innern etwas veränderte. Es war nur ein kurzer Augenblick, ein Sprung über die Grenze hinweg, dann war wieder alles völlig normal.
    Saladin lächelte kalt. Wieder einmal hatte er einen Sieg errungen.
    »Sie werden jetzt alles tun, was ich Ihnen sage. Sie werden hier im Haus bleiben, aber nicht hier in Ihrer Küche. Sie werden die Treppe hoch und ins Schlafzimmer gehen. Dort legen Sie sich in Ihr Bett, und da werden Sie bleiben. Haben Sie mich verstanden?«
    »Das haben wir«, erwiderten beide wie aus einem Mund.
    »Ausgezeichnet.« Er nickte ihnen zu. »Dann gehen Sie jetzt!«
    Die Lancasters hatten alles gehört und kamen dem Befehl nach. Sie zuckten nicht mal zusammen, als sie sich umdrehten und mit fast gemessen wirkenden Schritten die große Küche mit dem gefliesten Boden verließen.
    Saladin war sicher, dass ihm das Ehepaar keine Probleme mehr bereiten würde.
    Er schritt auf den Küchentisch zu, als wollte er sich setzen. Das tat er noch nicht, denn auf halbem Weg blieb er stehen. Er schüttelte den Kopf, dann schlug er sich gegen die Stirn und stieß einen leisen Fluch aus. Es war die Reaktion auf den Ärger über sich selbst.
    Etwas hatte er vergessen.
    Den Jungen!
    Und der war verschwunden…
    ***
    Jetzt war der kleine Phil froh, einen Bademantel zu tragen, denn außerhalb der Küche war es nicht warm. In seinem Alter war man noch nicht in der Lage, über etwas nachzudenken. Er handelte stets einem Instinkt folgend, und der hatte ihn nicht im Stich gelassen.
    Ein böser Mann! Das ist ein böser Mann! Das ist kein Freund!
    Diese Sätze beschäftigten ihn und sorgten dafür, dass die Angst in ihm anstieg.
    Er wollte weg!
    Die Aura dieses Fremden war stärker als der Trieb, bei den Eltern zu bleiben. Dabei hatte er das Glück, einen günstigen Moment zu erwischen, denn der Fremde kümmerte sich nicht um ihn. Er huschte an ihm vorbei, als dieser die Küche richtig betrat.
    Phil rannte in den breiten Flur, in dem er sich nicht verstecken konnte, weil es hier kein Versteck gab. Er hätte über die Treppe nach oben in sein Zimmer gehen können, aber das tat er auch nicht.
    Plötzlich wollte er nicht mehr in diesem Haus bleiben. Er wollte sich verstecken, und das musste er draußen tun. Das Haus war da nicht gut genug.
    Es gab die normale Tür, aber es gab auch eine an der Seite. Sie war schmaler und wurde auch weniger benutzt. Auf sie lief der Junge so schnell wie möglich zu. Die Katze war für ihn so etwas wie ein Beschützer, aber er wusste, dass es noch jemanden gab, der ihn beschützen konnte. Seine Eltern hatten den deutschen Schäferhund Hasso genannt. Er war neben der Katze der beste Freund des Jungen.
    Er wusste, wo Hasso sich immer befand. Eine Hütte hatte er nicht.
    Er schlief in der Nacht in der Scheune. Da hatte er einen mit Stroh gefüllten großen Korb, der sein Ruhelager war.
    Genau da wollte Phil

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