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145 - In den Fängen der Dämonenspinne

145 - In den Fängen der Dämonenspinne

Titel: 145 - In den Fängen der Dämonenspinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Es
schien, als ob er in ihrem Gesichtsausdruck lese, ob das, was sie sagte,
wirklich mit ihrer Empfindung übereinstimme .. .
    »Ich weiß, was du jetzt denkst, Elron ... Es
sind keine Hirngespinste . .. glaub’ es mir. Ich habe
gesehen, was ich dir gesagt habe . .. «
    Zehn Minuten blieb er bei ihr. Dann ließ er
sie allein, nachdem sie merklich ruhiger und gefaßter geworden war. Er mußte
sich um die restlichen Gäste kümmern.
    Aber viele waren nicht mehr da.
Rücksichtsvoll hatten sie stillschweigend das Feld geräumt.
    Caine stand am Eingang zur Terrasse und ließ
resigniert die Achseln sinken.
    Nur Tony und Sandra waren geblieben. Sie
standen an einem Grill und wendeten die T-Bone-Steaks. »Dann seid ihr also noch
die einzigen .. . schade. So hatte ich mir den Ausgang
unseres Festes nicht vorgestellt... «
    Tony Stanton winkte ab. Er war nur zwei Jahre
jünger als Elron Caine, wirkte aber wie ein großer Junge mit seinem flachen,
streng gescheitelten, rotblonden Haar und den vorwitzigen Sommersprossen, die
sein ganzes Gesicht bedeckten. »Keiner ist dir böse, Elron. Ich finde es gut,
daß sie so rücksichtsvoll waren. Mary braucht dringend Ruhe. Vielleicht hättest
du das Fest nicht gleich nach dieser verrückten Arbeitsperiode ansetzen sollen.
Zwei, drei Wochen Pause hätte euch beiden gutgetan.
    Schade um das Fleisch. Aber so was kann man
ja tief gefrieren .«
    »Dann essen wir’s noch weg«, entgegnete Elron
Caine rauh.
    Sandra Stanton, eine runde, mollige Person
mit kurzgeschnittenem Haar und Stupsnase, lachte schallend.
    »Da habt ihr euch aber viel vorgenommen. Das
sind doch mindestens noch fünf Kilo. Das reicht ja für die nächste Party ... «
    Sie ging daran, die Gläser zusammenzustellen
und die Pappteller in den Abfallkorb zu werfen.
    Tony blickte seinen Freund ernst an. »Was war
denn wirklich los ?«
    Da erzählte Caine, was er durch Mary erfahren
hatte.
    Tony Stantons Augen wurden groß wie
Untertassen. Er unterbrach den Freund kein einziges Mal. Erst nachdem der
geendet hatte, sagte er: »Das kann doch nicht dein Ernst sein ... und was
machst du jetzt ?«
    »Ich seh’ mir den Rhododendronbusch mal
genauer an, Tony. Entweder ist Mary verrückt und muß dringend in ärztliche
Behandlung - oder sie hat die Wahrheit gesagt! - Nur eins von beiden ist ja
möglich...«
    »Ich komm’ selbstverständlich mit .«
     
    *
     
    Caine holte aus dem kleinen Abstellschuppen
neben dem Haus, in dem Rasenmäher und Gartengeräte untergebracht waren, eine
Taschenlampe.
    Damit ausgerüstet, machte er sich gemeinsam
mit Tony Stanton auf den Weg in den dunkleren Teil, des Gartens.
    Unweit der Mauer, die das Grundstück vom
Nachbaranwesen trennte, standen mehrere große Rhododendronbüsche. Einer fiel
von seinem Umfang und seiner Größe her sofort ins Auge.
    Mary hatte von >dem< Rhododendron
gesprochen. ... Damit konnte nur dieser gemeint sein.
    Elron Caine knipste erst jetzt die
Taschenlampe an. Der breite, helle Strahl wanderte wie ein großer Geisterfinger
über den dunklen Boden, den Busch und riß einen Teil der Umgebung aus der
Finsternis.
    Der Mann ging in die Hocke. Tony Stanton
teilte wortlos das Gezweige, um einen Blick unter das
Blattwerk zu werfen, in dem Mary Caine das von ihr beschriebene Riesengeschöpf
angeblich gesehen haben wollte.
    Elron und Tony waren zwei Männer, die mit
beiden Beinen auf dem Boden der Tatsachen standen. Sie rechneten nicht mit
einem besonderen Zwischenfall oder gar einer Entdeckung. Dennoch gingen sie
erstaunlich vorsichtig zu Werke.
    Elron Caine wurde das Bild vor seinem
geistigen Auge nicht los, das Mary wie mit magischer Kraft beschworen hatte.
Fast kam es ihm vor, als ob hier in der Düsternis unter dem weitausladenden
Rhododendronbusch ein Spinnenungeheuer auf sie lauert...
    Der Boden unter dem Blattwerk, rund um den
weitverzweigten Stamm, war weich und locker. Da gab es nichts, was sie hätten
befürchten müssen.
    Elron Caine leuchtete jeden Quadratzentimeter
Boden ab.
    Da gab Tony plötzlich einen leisen,
erschreckten Ausruf von sich. »Elron! Schau’ dir das an !«
    Es war Caine, als gösse ihm jemand eiskaltes
Wasser ins Gesicht. Seine Haut zog sich zusammen.
    Unter dem zweiten Busch schimmerte es hell im
Licht der Taschenlampe. Dort lag das fein säuberlich abgenagte Skelett eines
Stallhasen. Lange konnte es sich noch nicht hier befinden. Denn - frische
Blutspuren befanden sich noch darauf...
     
    *
     
    Es war den beiden Freunden, als würden zwei
Klauenhände

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