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145 - Jagd auf den Zeitkristall

145 - Jagd auf den Zeitkristall

Titel: 145 - Jagd auf den Zeitkristall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Entscheidung sein. Nun…?"
    „Ich brauche Zeit", sagte Coco verbissen. Sie mußte das alles genau durchdenken. Dabei war sie sicher, daß auch die Dämonen alles gründlich überlegt hatten. Sie hatte wahrscheinlich keine Chance, einen eigenen Weg zu gehen.
    Zudem war sie immer noch geschwächt, und ihr Zustand würde sich in absehbarer Zeit nicht bessern. Sie konnte gar keine Tricks versuchen.
    Das Gesicht im Fenster verlosch. Coco war wieder allein.

    Irgendwie verfehlte das geschleuderte Stilett den Wahnsinnigen. Der Ur-Condano stand da, versuchte zu begreifen, was vor sich ging. Er mußte noch von dem Bann verwirrt sein, unter dem er bis jetzt gestanden hatte.
    Dorian begriff jetzt den Plan des Wiedererweckten. Natürlich hatte Condano II genau gewußt, wie er als Condano I vor zweihundert Jahren ums Leben gekommen war. Er hatte gewußt, daß er in dieser Ruine in eine Falle ging, gebannt und dann hingerichtet wurde.
    So hatte er seinerseits versucht, seine Mörder in die Falle zu locken. Dorian war sicher, daß Condano II das erbeutete magische Pulver und den Inhalt des Weihwasserfläschchens gegen Asmodi und den Henker hatte einsetzen wollen. Doch sie waren schneller gewesen als er und geflohen. Er hatte sie mit seiner Wahnsinns-Ausstrahlung lähmen wollen. Das war ihm nur ungenügend gelungen. Aber auf jeden Fall hatte er es geschafft, Condano I zu retten.
    Er kann seinen Wahnsinn also doch bewußt steuern und als Waffe einsetzen,
dachte Dorian. Nun ja, wahrscheinlich hatte er in der Villa der Dämonen zur Genüge üben können. Er mußte ein nicht unbeträchtliches Chaos entfesselt haben.
    Die beiden Condanos standen sich jetzt gegenüber. Condano II kicherte irr. „Du bist ich", zischelte er. „Verschmelze mit mir! Warum willst du nicht mit mir verschmelzen? Du bist doch ich! Ich bin ich!"
    Dorian sah, daß seine Umgebung schattenhaft wurde, unwirklich. Das nebelhafte Grau wurde noch dichter. Alles verschwamm und wurde unscharf, auch die beiden Condanos. Der Wahnsinnige schien das nicht einmal zu bemerken. Aber der andere zeigte deutliches Entsetzen. Er griff nach dem Wahnsinnigen, aber seine Hände glitten durch ihn hindurch. Er schrie auf, aber sein Schrei war stumm. Kein Laut erklang. Dorian räusperte sich - und konnte sich selbst nicht hören! Irgend etwas schluckte den Schall total.
    Dorian sank durch die Mauer und etwas in den Boden ein. Alles wurde instabil. Schatten verwischten sich. Da, wo gerade noch Mauern der Ruine standen, zog sich plötzlich eine breite Autobahn entlang. Augenblicke später war es eine blühende Wiese, dann wieder eine felsige Ödlandschaft. Dorian begriff.
    Es gab ein Zeitparadox. Aber noch hatte sich dieses Paradox nicht gefestigt. Es ließ sich noch ausgleichen. Andernfalls wären die sprunghaften Veränderungen der Wirklichkeit nicht instabil gewesen, sondern in sich fest.
    Vermutete Dorian zumindest.
    Er tauchte auf die beiden Condanos zu. Er sah den Kristall funkeln. Der war das einzige, was sich nicht veränderte und in sich fest blieb. Dorian fragte sich, woher der Kristall das zum Leuchten nötige Fremdlicht nahm. Das diffuse Grau ringsum lieferte doch bei weitem nicht genügend Helligkeit…
    Die Condanos sahen ihn nicht einmal. Sie schlugen aufeinander ein. Condano II geiferte und forderte eine sofortige Verschmelzung der Körper. Der andere schlug auf ihn ein und versuchte sich loszureißen. Aber obgleich ihre Fäuste gegenseitig durch die Körper drangen wie durch Luft, konnten sie sich einander festklammern.
    Es war unerklärlich.
    Dorian nahm sich auch nicht die Zeit für eine Erklärung. Er wünschte sich Coco her. Sie hätte die beiden Magier hypnotisieren können. Aber vielleicht gelang es ihm auch so, mit ihnen klarzukommen.
    Er riß Condano II den Kristall aus der Hand.
    Der Wahnsinnige kreischte auf und versuchte nach dem Kristall zu greifen. Dorian, der den Magier um Haupteslänge überragte, hielt den Zeitkristall hoch in die Luft. Dann nahm er den Kommandostab und berührte damit Condanos Stirn. Der andere, der Ur-Condano, wurde davon nicht berührt; er drosch unverdrossen weiter auf Condano II ein und durch ihn hindurch.
    „Bring uns in unsere Gegenwart zurück", forderte Dorian. „Dann gebe ich dir den Kristall vielleicht wieder."
    „Wir sind doch in der Gegenwart", schrie Condano II. „Er soll mit mir verschmelzen, sagt ihm das. Es darf uns nicht zweimal geben. Er muß eins mit mir werden."
    Dorian ging nicht darauf ein. „Vielleicht, wenn

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