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145 - Mädchen, Monster, Sensationen

145 - Mädchen, Monster, Sensationen

Titel: 145 - Mädchen, Monster, Sensationen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Wissenschaftsgenie Mortimer Kull seit eh und je.
    Daß ihm kein anderer Wissenschaftler das Wasser reichen konnte, hatte er bewiesen, als er sich selbst zum Dämon machte. So etwas hatte vor ihm auch noch kein Mensch geschafft.
    Aber selbst das reichte ihm noch nicht. Er wollte von der schwarzen Macht und ihren Vertretern anerkannt werden, wollte in den Höllenadel aufgenommen werden. Sein größter Wunsch war derzeit, von Asmodis die Dämonenweihe zu empfangen. Er hatte die Weichen in diese Richtung gestellt. Asmodis war ihm verpflichtet.
    Atax, Mago, Phorkys, Yora und all die anderen würden die Dämonenweihe nicht begrüßen. In ihren Augen war er immer noch ein karrieresüchtiger Mensch, dem nichts wichtiger war, als ganz nach oben zu kommen.
    Um dieses Ziel zu erreichen, war ihm jedes Mittel recht, das wußten sie, und vielleicht befürchteten sie sogar, daß er sie eines Tages überflügeln könnte.
    Dann mußten sie von ihm, dem einstigen Menschen, Befehle entgegennehmen! Das wäre wohl die schlimmste Schmach gewesen, die er ihnen hätte antun können.
    Professor Mortimer Kull - Herr der Welt und Herrscher über die Dämonen!
    Der dämonische Wissenschaftler lehnte sich im Wagen zurück, schloß die Augen und träumte von dieser gigantischen Zukunft.
    Der schwarze Wagen fuhr langsamer und hielt schließlich an.
    »Wir sind da, Professor«, sagte der Fahrer, ein häßlicher Riese mit Schirmmütze und Chauffeursuniform.
    Mortimer Kull öffnete die Augen. Der Fahrer stieg aus und klappte die Fondtür auf. Kull stieg aus und ließ den Blick durch die dunkle Stille schweifen.
    Er hatte einen alten, verwahrlosten Friedhof vor sich.
    Den Treffpunkt.
    Hier würde sich in Kürze Rufus, der Dämon mit den vielen Gesichtern, einfinden.
    ***
    Adam Seagroves Nerven vibrierten. Noch nie war er so aufgeregt gewesen, wenn er ein Mädchen erwartete. Für gewöhnlich war er völlig Herr der Lage.
    Er hatte Charme und Esprit und war mit seinen Erfolgen beim weiblichen Geschlecht zufrieden. Er wußte, wie man eine Frau verführte.
    Er spürte stets, ob sich etwas machen ließ oder nicht. Wenn er bei einer Frau die gewisse Bereitschaft feststellte, ging er geradewegs auf sein Ziel zu.
    Bei Fay Cannon war er zum erstenmal unsicher, und das ärgerte ihn ein bißchen. Sie war eine starke Persönlichkeit. Wahrscheinlich würde sie ihm von Anfang an ihren Willen aufzwingen.
    Nun, solange der sich mit seinen Wünschen deckte, war dagegen nichts einzuwenden. Ein kleines Lächeln huschte über sein Gesicht. Wenn Fay sich zu ihm an den Tisch setzte, würden alle Männer im Lokal ihn benei, den.
    Nie hätte er sich träumen lassen, bei ihr Erfolg zu haben. Er sah zwar gut aus, aber Fay konnte es sich leisten, sich das Beste vom Besten auszusuchen.
    Sie hatte vor ihrem faszinierenden Auftritt am Tresen gesessen, und er hatte sie ohne viel Hoffnung angesprochen und zu einem Drink eingeladen.
    »Jetzt nicht«, hatte sie erwidert. »Aber nach der Show nehme ich Ihre Einladung gern an.«
    Er hatte mit einer solchen Antwort nicht gerechnet, war sprachlos gewesen, und das war er nun wieder, als plötzlich Fay vor seinem Tisch stand und sagte: »Da bin ich.«
    Er schnellte hoch, als hätte die Sitzfläche seines Stuhls Feuer gefangen. Rasch trat er hinter den Stuhl, auf den sie sich setzen wollte, und rückte ihn zurecht.
    »Sie… Sie machen mich sehr glücklich«, stammelte er.
    Fay nahm Platz. Sie trug ihr langes Haar hochgesteckt. Ihr Hals war so lang und so weiß wie der eines Schwans. Seagroves Herz schlug bis zum Hals hinauf.
    Triumphierend blickte er sich um, und er begegnete vielen neidischen Blicken. Er genoß sie, badete förmlich in der Mißgunst seiner Rivalen.
    »Jeder Mann in diesem Lokal wäre jetzt furchtbar gern an meiner Stelle«, sagte er lachend. »Ich bin ein Glückspilz.«
    »Meinen Sie?«
    »Aber ja, unbedingt.« Seagrove setzte sich und winkte dem Kellner. »Was möchten Sie trinken? Was darf ich Ihnen bestellen, Fay? Ich darf Sie doch Fay nennen, ja?«
    »Selbstverständlich.«
    »Wunderbar. Ich bin Adam.«
    »Ich nehme einen ›Blut-Shake‹, Adam.«
    »Mit echtem Blut?« Er lachte.
    »Mit echtem Blut«, sagte Fay.
    »Muß ich auch probieren«, sagte Seagrove und orderte die Drinks. Sie wurden in Silberkelchen serviert. »Auf Ihr Wohl«, sagte Adam Seagrove grinsend. »Und auf das, was wir lieben.«
    Sie tranken. Verdammt, dachte Seagrove, das Zeug ist warm, süßlich und klebrig.
    »Wie schmeckt Ihnen der Drink?« fragte

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