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1450 - Insel der Vampire

1450 - Insel der Vampire

Titel: 1450 - Insel der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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daran und die Hoffnung, von ihr etwas zu erfahren.
    Sie schloss den Mund wieder. Und genau in diesem Augenblick stellte ich die Frage.
    »Wer bist du?«
    Natürlich hatte ich in meiner Heimatsprache gesprochen.
    Sie schüttelte den Kopf.
    Wieder fauchte sie mich an. Ich sah, dass sie lange Finger und spitze Nägel hatte, und in ihren Augen leuchtete die verdammte Gier nach Blut.
    Da verhielt sie sich wie die modernen Vampire. Denn ihre Blutgier war über die Zeiten hinweg gleich geblieben.
    Ein scharfes Lachen gellte mir entgegen!
    Noch in derselben Sekunde handelte sie. Aus dem Stand sprang sie vor, um mir an die Kehle zu gehen…
    ***
    Hassan war nicht mehr Sobecs Kumpan. Er war zu einer Bestie geworden. Er brauchte keine normale Nahrung mehr, sondern einzig und allein das Blut der Menschen.
    Hätte er ein Messer besessen, so hätte er Hassan die Kehle durchgeschnitten. Aber er besaß als Waffe nur diese verdammte Ruderstange, die glücklicherweise aus einem harten Holz gefertigt war.
    Damit schlug er auf den Körper ein!
    Er war wie von Sinnen, und er nahm auch nicht die flache Seite, sondern die Kante.
    Damit hämmerte er gegen den Rücken, er traf auch den Hinterkopf, er hörte etwas brechen, und sein Gelächter jagte weit über den Strand hinweg.
    »Ich schlag dich in Stücke!«, brüllte er. »Du verdammtes Schwein! An mein Blut kommst du nicht heran…«
    Wieder holte er aus. Sobec war wie von Sinnen. Seine Augen waren blutunterlaufen. Vor seinem Mund hatte der Speichel Schaum gebildet, und er holte erneut zu einem Schlag aus, der dem Vampir den Schädel zertrümmern sollte.
    Es war sogar zu hören, wie die Ruderstange durch die Luft pfiff.
    Die Augen des Serben glänzten. Er war davon überzeugt, den alles entscheidenden Treffer zu führen.
    Da geschah etwas, mit dem er nicht gerechnet hatte.
    Hassan wälzte sich herum. Er war dabei nicht mal langsam. Den Schlag konnte Sobec nicht mehr aufhalten, aber das harte Holz traf den Körper nicht. Es erwischte die Oberseite des dicken Bootswulstes und prallte von dort zurück, genau auf Sobec zu.
    Der wäre von dem Ruderblatt fast noch am Kopf getroffen worden. Er hatte Glück, dass er schnell genug reagierte und den Kopf zur Seite nehmen konnte. Er musste auch zurückweichen und sich erst sammeln. Eine geringe Zeit, die Hassan genügte, um anzugreifen.
    Auch wenn ihn die Schläge schwer getroffen und sogar deformiert hatten, schwer verletzt oder tot war er nicht. Er brauchte Blut, und die Treffer hatten seine Gier nicht gestoppt.
    Hassan hatte sich auf den Rücken gewälzt. So war es für ihn kein Problem, wieder auf die Beine zu kommen.
    Sobec, der stolz darauf war, immer schnell und hart zu reagieren, konnte nur staunen. Er hatte seinen Gegner schon abgeschrieben und sah ihn plötzlich wieder vor sich.
    Beide standen sich in der Dunkelheit gegenüber, die trotzdem nicht so dicht war, dass der eine den anderen nicht erkannt hätte.
    Mit dem Kopf des Türken stimmte etwas nicht. Er war nicht nur hinten eingeschlagen, sondern auch an der Seite. Sein Gesicht war auch nicht mehr das, das Sobec kannte, aber er wollte sein Blut.
    Und er war schnell!
    Sobec reagierte nicht rechtzeitig genug. Er riss zwar noch die Ruderstange in die Höhe, nur zu einem Schlag konnte er nicht mehr ansetzen.
    Der deformierte Kopf traf Sobecs Brust!
    Die Wucht schleuderte den Serben zurück. Er konnte sich nicht mehr halten und landete im Sand.
    Sobec bekam kaum mit, wie schnell ihm seine Ruderstange entwunden wurde.
    Er wollte zurück. Doch er war nicht schnell genug.
    Die Ruderstange traf seine Hände und die Unterarme. Er glaubte, ein Knacken zu hören. Der glühende, stechende Schmerz in seinen Armen ließ ihn aufschreien. Es gab für ihn keine Hände und keine Arme mehr, mit denen er sich hätte wehren können.
    Damit hatte Hassan sein erstes Ziel erreicht. Er wollte ihn wehrlos haben, um an sein Blut zu gelangen, ohne dass man ihm Widerstand entgegensetzte.
    Hassan schleuderte die Ruderstange weg. Für einen Moment ließ er sich Zeit, er wollte alles auskosten. Er sah den auf dem Rücken liegenden Sobec vor sich. Der Serbe versuchte verzweifelt, von dem anderen weg zu kriechen. Er musste dabei auf dem Rücken liegen bleiben, denn seine Arme konnte er nicht mehr gebrauchen.
    Und so kam er so gut wie nicht von der Stelle.
    Hassan ließ sich fallen!
    Sobec sah ihn wie einen gewaltigen Schatten über sich, der alles verschlingen wollte. Aber er prallte nicht auf den Serben. Dafür hatte

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