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1450 - Insel der Vampire

1450 - Insel der Vampire

Titel: 1450 - Insel der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dort musste es die Verstecke für die Blutsauger geben.
    Wir blieben dicht beisammen, als wir die Böschung hochstiegen.
    Zuerst wuchs karges Gras, und weiter oben sahen wir blanke Felsen, zwischen denen es immer wieder Mulden gab, die mit Erde gefüllt waren, in der die Wurzeln der Büsche und Bäume Halt gefunden hatten.
    Der Wind wehte hier oben stärker. Schon beim ersten Blick erkannten wir, dass es hier keinen Weg gab.
    Niemand lauerte in der Nähe. Wir schalteten jetzt die Lampen ein und bewegten uns in ihrem bleichen Licht vorwärts.
    Es gab den Fels nicht nur unter unseren Füßen, er ragte auch in gewissen Formationen vor uns auf. So bildete er Hügel und Blöcke, die in ihrem unteren Teil von Gewächsen umwuchert waren.
    Wir setzten die Suche im Schein unserer Lampen fort. Suko übernahm auch weiterhin die Spitze. Ich leuchtete mehr seitlich über den Boden und in das Buschwerk hinein, aber die Entdeckung blieb Suko überlassen.
    Er gab mir durch einen leisen Pfiff zu verstehen, dass ihm etwas aufgefallen war.
    Ich ging zu ihm und schaute nicht ihn an, sondern das, was er anleuchtete.
    Es waren Kisten.
    Vier insgesamt, und sie waren nicht mal besonders groß. Hätten sie Gewehre enthalten, dann hätten sie länglich sein müssen. Das war hier nicht der Fall. Die Kisten hatten eine quadratische Form, und das wunderte uns.
    »Da hinein passen höchstens Pistolen«, erklärte Suko. »Vielleicht auch auseinander genommene MPi’s.«
    Ich nickte und fragte zugleich: »Muss man die überhaupt auf so einer Insel verstecken?«
    »Bestimmt nicht.«
    »Was könnte es dann sein?«
    Suko zuckte mit den Schulten. »Sehen wir nach.«
    Ich bückte mich und hob eine Kiste an. »He, die ist verdammt leicht.« Ich übergab sie Suko, der sie ebenfalls wog und mir Recht gab.
    Danach stellte er sie wieder auf den Boden. Aus der Tasche holte er ein Messer. Man musste die Dinger schon aufbrechen, was bei diesem Holz kein großes Problem war. Suko klemmte die Klinge in einen Spalt zwischen Unterteil und Deckel, benutzte das Messer als Hebel, startete einen zweimaligen Versuch, und als wir es knirschen hörten, glitt über unsere Lippen ein zufriedenes Lächeln.
    Ich half meinem Freund, den Deckel aufzureißen. Danach leuchteten wir den Inhalt an.
    Das kalte Licht fiel weder auf Pistolen noch auf MPi-Teile. Es lagen überhaupt keine Schusswaffen in der Kiste, sondern Gegenstände, die nicht sehr groß und in Fettpapier eingepackt waren.
    »Was ist das denn?«, flüsterte Suko.
    Ich hob die Schultern.
    »Aber es sind Waffen«, meinte mein Freund.
    »Ja, das hat Sobec jedenfalls behauptet. Und zwar solche, die man nicht grundlos hier versteckt.« Mir war ein bestimmter Verdacht gekommen. Ich sprach ihn nicht aus, weil ich erst sicher sein wollte, mich nicht geirrt zu haben.
    Mit beiden Händen hob ich vorsichtig einen der Gegenstände an.
    Das Ölpapier knisterte leicht. Darunter fühlte ich ein zylinderförmiges Rohr. Ich trat von der Kiste weg, ging in die Hocke und begann damit, die Verpackung abzuwickeln.
    Es war tatsächlich ein Rohr, das ich in den Händen hielt. Suko stand neben mir und leuchtete es an.
    Wir sahen eine graugrüne Farbe, mit der das Rohr beschichtet war.
    Etwas rau auf der Oberfläche und auch an den geschlossenen Seiten.
    »Handgranaten sind das nicht«, sagte mein Freund.
    »Bestimmt nicht.« Ich drehte das Rohr vorsichtig auf meiner Handfläche und entdeckte plötzlich zwei Dinge. Zum einen eine fünfstellige Zahlenkombination und zum anderen eine chemische Formel, mit der ich allerdings auch nicht viel anfangen konnte.
    Man musste schon Spezialist sein, um zu erkennen, um was es sich handelte, aber die Formel sagte auch mir als Laien eigentlich genug.
    Als ich den Kopf schief legte, um Suko anzuschauen, war ich schon blass geworden.
    »Weißt du, was das sein kann?«, flüsterte ich.
    »Ich kann es mir denken. Giftgas?«
    »Genau«, sagte ich leise und mit kratziger Stimme. »Das ist Giftgas, was hier in den Kisten liegt.« Danach war mir nicht nach Reden zumute. Ich wickelte das Ölpapier wieder behutsam um das Rohr und legte es dann wieder zurück in die Kiste.
    Suko gab keinen Kommentar ab. Er stand neben mir, und sein Gesicht wirkte wie aus Stein gehauen.
    »Perfekt«, kommentierte ich. »Ein besseres Versteck hätte es für das Teufelszeug nicht geben können.«
    »Für wen mag das bestimmt sein?«, fragte Suko nach einem tiefen Atemzug.
    »Keine Ahnung. Doch es gibt genug Terrorgruppen, die es für

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