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1451 - Das Erbe des Grauens

1451 - Das Erbe des Grauens

Titel: 1451 - Das Erbe des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Puppe.«
    »Wieso?«
    »Sie hatte rote Augen!«
    Pete blieb fast der Atem weg. Er hob die Schultern an und zog seinen Kopf ein. »Wieso denn rote Augen?«
    »Das kann ich dir auch nicht sagen. Aber es ist so gewesen. Damit müssen wir uns abfinden.«
    »Ähm – womit?«
    »Dass diese Puppe nicht normal gewesen ist, verdammt. Sie ging von allein, aber sie hatte keinen Motor in sich, und sie wurde auch nicht gelenkt wie eine Marionette.«
    »Was ist sie denn dann gewesen?«
    Johnny winkte ab. »Das kannst du dir aussuchen. Sie war wohl alles Mögliche. Puppe, Teufelswerk und…«
    »Der Hexenmeister!«, zischte Pete. »Kilgo! Nur er kann sie manipuliert haben.«
    »Das denke ich auch.«
    Pete schluckte zunächst mal seinen eigenen Speichel, um wieder reden zu können. »Hast du nur die eine Puppe gesehen, oder gab es noch andere Verfolger?«
    »Das habe ich nicht gesehen, Pete. Mir reichte schon die eine Puppe.«
    »Aber da oben sind…«
    »Denk jetzt nicht daran.«
    »Doch!«, schrie er. »Ich kann nicht anders. Ich muss immer an die verdammten Skelette und an diesen starren Toten denken, der an dem Balken gelehnt hat.«
    »Verstehe. Aber jetzt müssen wir uns auf etwas anderes konzentrieren.«
    »Ha, du hast Humor! Auf was denn?«
    »Wir müssen hier raus.«
    »Ja, das weiß ich.«
    »Verdammt«, sagte Johnny. »Dieses Haus ist nicht klein, auch wenn es von außen so aussieht. Ich kann mir vorstellen, dass es nicht nur diesen einen Ausgang gibt.«
    »Du denkst an einen zweiten?«
    »An was wohl sonst?«
    »Und wo könnte der sein?«
    »Zumindest ist er nicht sichtbar. Er muss irgendwo versteckt sein, nehme ich mal an.«
    »Ich bin fast platt«, flüsterte Pete. »Dass dies so enden würde, hätte ich nie gedacht, verflucht. Aber es hat so geendet.«
    »Nein, Pete, es ist noch nicht vorbei.«
    »Wie?«
    »So wie ich es dir gesagt habe. Es ist noch nicht vorbei. Es geht weiter – leider.«
    »Willst du mir jetzt noch mehr Angst einjagen oder was?«
    »Ich will dir keine Angst einjagen. Ich habe nur nachgedacht. Man hat uns die Puppe geschickt, aber die konnte uns nicht aufhalten. Deshalb bin ich gespannt, wen man uns als Nächstes schicken wird.«
    »Lieber nicht.«
    Johnny Conolly hob die Schultern. »Du kannst sagen, was du willst, aber wir müssen uns darauf einstellen.«
    Pete schaute seinen Freund für eine Weile an, bevor er nickte und ihm Recht gab. Er wollte noch etwas sagen, aber Johnny hatte wieder mal seinen Finger auf die Lippen gelegt.
    »Ist was?«
    Johnny drehte sich um. Er schaute wieder zur Eingangstür hin. Zu sehen war nichts, dafür erneut etwas zu hören, und die Geräusche klangen abermals von der Treppe her. Nur hörten sie sich diesmal anders an. Fester und trittsicherer.
    »Verdammt, wer ist das?«
    »Werden wir gleich sehen.«
    Johnny ließ seinen Freund stehen. Bevor er einen Blick um die Ecke warf, spürte er seinen heftigen Herzschlag, dessen Echos in seinem Kopf widerhallten.
    Er ahnte, dass Pete mit seinen Befürchtungen Recht behalten könnte.
    Der erste Blick!
    Nur mit Mühe riss sich Johnny zusammen. Pete hatte wirklich Recht behalten, denn der Tote vom Balken schritt mit ungelenken Bewegungen die Treppe hinab…
    ***
    Bill lenkte den Porsche von der Straße weg in eine kleine Einbuchtung, in der graue Kästen standen, die mit Streugut gefüllt waren.
    Dort hielt er an.
    »Pause?«, fragte ich.
    »So ähnlich.«
    »Aber hier gibt es weder etwas zu essen noch zu trinken.«
    »Das wollte ich auch nicht. Es geht mir ums Telefonieren.«
    »Das hätte ich auch für dich erledigen können.«
    »Es ist besser, wenn der Alte anruft.«
    »Du willst mit deinem Sohn sprechen?«
    »Genau.« Bill räusperte sich. »Ich mache mir Sorgen um ihn. Ich will versuchen, herauszubekommen, wo er steckt, und hoffe, dass er jetzt sein Handy eingeschaltet hat.«
    »Wie du willst.«
    Bill warf mir einen schrägen Blick zu, der nicht lange andauerte, denn er schüttelte den Kopf.
    »Nichts zu machen.«
    »Und?«, fragte ich. »Was denkst du?«
    »Dass da einiges nicht stimmt«, sagte Bill. »Ich habe zwar keine Beweise, aber das verdammte Bauchgefühl lässt mich nicht los. Ich befürchte, dass es Probleme gibt.«
    »Die werden die beiden schon meistern.«
    »Kann man es wissen?«
    Ich hob die Schultern und ließ Bill in Ruhe, damit er wieder den Motor starten konnte.
    So ganz war ich noch immer nicht davon überzeugt, dass wir uns auf einer gefährlichen Spur befanden. Ich hatte praktisch nur aus alter

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