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1451 - Das Erbe des Grauens

1451 - Das Erbe des Grauens

Titel: 1451 - Das Erbe des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Scheibe schauen konnte, aber das, was hinter ihr lag, nicht so klar sah. Das Glas hatte in seinem Innern eine bestimmte Struktur, die dafür sorgte.
    »Wir brauchen eine Waffe, Johnny.«
    »Du sagst es.«
    »Und wo finden wir die?«
    »Ich habe keine Ahnung.« Johnny drehte sich um und deutete auf die Bücher im Regal. Dort standen einige, die sehr schwer aussahen.
    »Ich denke trotzdem nicht, dass wir mit den Büchern die Scheiben hier einschlagen können.«
    »Womit dann?«
    »Wir brauchen etwas aus Eisen.«
    »Und was hältst du von einem Tischbein?«
    »Das könnte klappen.«
    »Dann los!«
    Pete kam Johnny vor wie ein Mensch, der von einem plötzlichen Fieber gepackt worden war. Er war nur noch hektisch. Allein hob er den recht schweren Tisch an und versuchte ihn umzukippen, damit er mit seiner Platte nach unten lag.
    Johnny half ihm dabei, weil es für ihn allein zu schwer war.
    Pete starrte die vier Beine an. Er flüsterte: »Welches zuerst?«
    »Egal.«
    Pete wollte alles schnell machen. Er versuchte, eines der kantigen Beine aus seinem Halt zu drehen, was ihm nicht gelang. Es war zu fest angeleimt oder angeschraubt worden.
    Johnny glaubte mehr an einen Leim. Als er nachschaute, stellte er fest, dass er richtig gelegen hatte.
    »Der hält auch uns aus.«
    »Mist!«, fluchte Pete und trat voller Wut gegen ein anderes Bein.
    »Das bringt nichts.«
    »Hast du eine bessere Idee?«
    »Im Moment nicht. Ich sehe nur eine Möglichkeit, wie wir hier rauskommen.«
    »Jetzt bin ich aber ganz Ohr!«
    »Wir brauchen Hilfe von außen. Jemand muss die Tür von außen aufbrechen.«
    »Und wie willst du jemanden holen?«
    Johnny sah die angespannte Haltung seines Freundes. »Nun beruhige dich erst mal«, sagte er, bevor er in die Tasche griff und sein Handy hervorholte.
    Petes Augen weiteten sich. »Bin ich blöd!«, flüsterte er dann. »Verdammt, bin ich blöd.«
    »Warum?«
    »Weil ich bei all dem Theater daran nicht mehr gedacht habe, verflucht noch mal.«
    Johnny lächelte nur. Das flache Ding war ausgestellt. Er schaltete es ein, das heißt, es blieb beim Versuch. So sehr er ich auch bemühte, es blieb tot.
    »Nichts, kein Empfang.«
    Pete Ruskin starrte ihn an. »Das – das – hatte ich beinahe befürchtet«, flüsterte er. »Ich wollte es dir schon sagen. Dann habe ich es gelassen. Was die andere Seite macht, das zieht sie auch richtig durch und…«
    Johnny hatte das Handy wieder gegen sein Ohr gedrückt. »Moment mal«, sagte er.
    »Wieso?«
    Johnny konzentrierte sich. Er hatte sich nicht geirrt. Er hörte tatsächlich etwas. Doch es war keine Chance für sie, denn in sein Ohr drang nur ein Knistern, das war alles.
    »Und?«
    Die Hand mit dem Handy sank wieder nach unten. »Ich hörte ein Knistern, das ist alles.«
    »Und wieso hast du das gehört?«
    »Sorry«, sagte Johnny matt, »das kann ich mir auch nicht erklären. Ehrlich.«
    »Dann stehen wir weiterhin dumm da – oder?«
    »Das scheint mir auch so.«
    Pete verdrehte die Augen, sein Blick irrte durch den Raum, als wollte er eine Fluchtmöglichkeit auskundschaften.
    Es gab sie nicht. Es war nur die Stille vorhanden, die beide umgab.
    Und selbst ihr Atem war kaum zu hören.
    Und weil es so still war, vernahmen sie ein anderes Geräusch, das dicht in ihrer Nähe aufgeklungen war. Es musste seinen Ursprung bei der Eingangstür haben.
    »Was war das?«, flüsterte Pete.
    Johnny legte seinen Finger senkrecht auf die Lippen. Pete verstand und hielt zunächst den Mund. So konnten sich beide Freunde auf das neue Geräusch konzentrieren.
    Geirrt hatte sich keiner von ihnen, denn dieses seltsame und nicht erklärbare Geräusch wiederholte sich, und es passierte an der gleichen Stelle. Nur war nichts zu sehen, und genau darüber dachte Johnny Conolly nach.
    Pete merkte, dass es nicht gut war, wenn er jetzt etwas sagte, und so ließ er seinen Freund in Ruhe.
    »Das kommt von der Treppe«, murmelte Johnny.
    Pete Ruskin wusste, was das bedeutete, und auf seinem Gesicht malte sich der Schrecken ab.
    »Ja, von der Treppe«, wiederholte Johnny.
    »Und was bedeutet das?«
    »Kannst du dir das nicht denken?« Johnny deutete in die Höhe.
    »Wenn jemand in dieser verdammten Bude noch irgendwie und auf welche Weise auch immer lebt, dann sind es die Gestalten da oben. Ich denke, wir sollten mal auf der Treppe nachschauen.«
    Pete sagte nichts. Es war aber zu sehen, dass er Angst hatte, denn er stand dort mit eingezogenem Kopf.
    »Dann bleib du hier.«
    »Ist gut.«
    Auch Johnny

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