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1451 - Die Siragusa Formeln

Titel: 1451 - Die Siragusa Formeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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übrigen Teilnehmer des Kommandos warteten tatenlos ab. Mit terranischen SERUNS hätten sie keine Lesegeräte benötigt, denn SERUNS waren als Service- und Schutzeinheiten wesentlich besser entwickelt als ihre kartanischen Gegenstücke. Aber sie mußten mit dem auskommen, was sie hatten.
    Zehn Minuten später wurde Dao-Lin unruhig. Wo blieben die Lesegeräte?
    Ein Alarmschrei über Funk ließ sie aufschrecken. „Ich erbitte Hilfe!" rief Ge-Liang. „Wir sind schwer beladen! Mindestens hundert Robots haben uns aufgelauert..."
    Die Nachricht brach ab. Dao-Lin-H’ay erkannte, daß sie sich geirrt hatte, daß mit der Meldung der zentralen Steuereinheit keineswegs aller Widerstand ausgeschaltet war. Vermutlich gab es mehrere autarke Computer in der Station; und derjenige mit der Kontrolle über Roboter und Wartungseinrichtungen hatte sie als Fremdkörper erkannt. Yttra nützte ihnen gar nichts. Bis sie über die Steuereinheit den anderen Computer erreicht hatten, würden ohne Lesegeräte Wochen vergehen. „Xuo-No!"
    Der Kommandant der Einsatztruppen scharte seine Leute bereits um sich. „Geht es los?" wollte er wissen. „Ohne Verzögerung! Ge-Liang und ihre beiden Begleiter sind mit Sicherheit denselben Weg gegangen wie beim ersten Mal. Ihr könnt sie nicht verfehlen."
    Die zwölf anwesenden Mitglieder der Einsatztruppe verschwanden im Gang zum Antigravschacht. Dao-Lin beorderte über Funk auch den Rest der Abteilung in die Station. Nun war sie allein mit den Wissenschaftlern.
    Beim ersten Mal hatte sie sich zwar geirrt, doch in einem Punkt war sie sicher: Keiner der Robots würde in der Zentrale schießen. Es hätte das Ende von Yttra bedeutet. „An die Arbeit", bat sie die Wissenschaftler. „Wir müssen auch diese Zeit nutzen, so gut es geht.
     
    10.
     
    ZWEI an BLOCK: Ich melde mich nach der Reprogrammierung zurück.
    BLOCK an DREI: Du wirst abgelöst.
    DREI an BLOCK: Ich ziehe mich in Warteposition zurück.
    BLOCK an DREI: Der Einsatz steht bevor. Du wirst den Eindringlingen als erste Wartungseinheit gegenübertreten.
    Beobachte ihre Reaktionen. Keine Provokation.
    Eine kurze Spanne vergeht. Der Block wartet ab.
    ZWEI an BLOCK: Keine Meldung von KOPF?
    BLOCK an ZWEI: KOPF antwortet nach wie vor nicht. Aber unser erstes Interesse gilt der Funktionstüchtigkeit der Station.
    Wir können KOPFS Entscheidungen nicht abwarten.
    Der Block sammelt Informationen.
    VIER an BLOCK: Ich empfange den Funkverkehr der Fremden.
    BLOCK an VIER: Wir verfügen nicht über Translatorprogramme. Und KOPF gibt keine Hilfestellung.
    BLOCK an ZWEI bis NEUNZIG: Bringt eure Untereinheiten in die angezeigte Stellung. Wir greifen an. Haltet euch selbst als Steuereinheiten zurück.
    ZWEI an BLOCK: Ausführung.
    BLOCK an ZWEI bis NEUNZIG: Angriff.
    Der Angriff mißlingt. Eine kurze Spanne vergeht.
    ZWEI an BLOCK: Die Eindringlinge sind wehrhafter als erwartet.
    BLOCK an ZWEI: In der Tat. Der Kampf hat mehr Schäden angerichtet, als infolge von Materialermüdung im Wartungsbereich insgesamt bestanden.
    ZWEI an BLOCK: Wir müssen den Fehler wettmachen.
    BLOCK an KOPF: Meldung erbeten! (Keine Antwort.) BLOCK an ZWEI: Wir warten auf die nächste Gelegenheit. Soeben dringen die Fremden in die Zentrale ein. KOPF erkennt sie als befugt an. Wir haben keine Möglichkeit, die Eindringlinge in der Zentrale zu stellen.
    ZWEI an BLOCK: Das ist katastrophal.
    Also haben wir einen weiteren Fehler gemacht.
    BLOCK an ZWEI: Nein, KOPF ist tatsächlich unzureichend programmiert.
    Der nächste Angriff wird aufgrund neuer Daten geplant
     
    11.
     
    Als Ma-Vera aus der Narkose erwachte, wußte sie alles. Das Schmerzverhör. Wie hatte sie es nur bei gesundem Geist durchgestanden? Und nun begriff sie auch, weshalb bei jeder Bedrohung ihre Reaktionen derart außer Kontrolle gerieten. „Ein Trauma", sagte die Medikerin. „Du mußt selbst damit fertig werden. Nur du ganz allein kannst dir helfen."
    Ma-Vera starrte in die zusammengekniffenen Augenschlitze der anderen. Im Blick der Medikerin war ein Schimmer von Angriffslust... Nein! Welch Unsinn. Es war ein sorgenvoller Ausdruck, sogar ein bißchen Mitleid dabei. „Kann ich gehen?" fragte sie. „Natürlich. Was sollte ich noch für dich tun?"
    Ein paar Tage lang drückte sie sich vor jedem Dienst in der Einsatztruppe. Aber mit der Zeit wirkte sich die Einsamkeit eher nachteilig aus, und Ma-Vera nahm wieder am Gemeinschaftsleben des Schiffes teil. Die MARA-DHAO erreichte Point Siragusa. Einige Wochen kreisten sie

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