1454 - Psychoterror
Einverständnis mit einer Geste. „Hast du etwas von der Wahrheit gesehen?" Acaranda Berzy trat auf den verstörten Perry Rhodan zu und legte einen Arm um ihn. „Nein!" Die Art, wie er das sagte, war ein deutliches Signal für Sedge Midmays und Acaranda Berzy, daß er wieder in die Realität zurückgekehrt war und daß er die Trugbilder des Traumes verstanden und aus seinem Bewußtsein entfernt hatte. „Die Wahrheit ist das nicht. Aber es sind Sachen, die ihr nicht verstehen könnt, denn ihr erlebt sie ja nicht. Ich bin das Opfer, das Ziel der gemeinen und durchtriebenen Psychoattacken."
„Geistiger Terror?" fragte Acaranda Berzy mit echtem Mitgefühl. „Psychoterror", antwortete Perry Rhodan dumpf. 4. „Ich weiß noch nicht genau, was du im Trauma erlebt hast", sagte Sedge Midmays zu Perry Rhodan, der gemeinsam mit Atlan im Kontaktraum der KARMINA saß. „Es sieht nach Psychoterror aus. Es ist aber deine Psyche, und was die produziert, kann eigentlich nur von dir sein."
Acaranda Berzy war auch zugegen, aber sie schwieg. „Wir haben alles aufgezeichnet." Der Chefmediker der CIMARRON wirkte zufrieden. „Du hast den erwarteten Rückfall gehabt. Er hat eigentlich etwas auf sich warten lassen. Als Mediziner sehe ich solche Sachen etwas gelassener, wie du weißt. Ich spreche dich damit ganz bewußt auf das Zellgewebe an, das von Gesil und dem Unbekannten stammt."
„Was willst du?" Perry Rhodan wirkte wie eine Bombe, die jeden Augenblick hochgehen konnte. „Wir haben alle Daten aus dem letzten Versuch." Der Chefmediker der CIMARRON blieb gelassen. „Wir werden sie in weniger als zwanzig Minuten ausgewertet haben. Darauf kannst du dich verlassen!"
„Du sprichst von der Körperabstrahlung?" Perry Rhodan war noch völlig irritiert. Er suchte nach innerem Halt. „Hier ist das Ergebnis schon, Perry."
„Laß es 'raus!" verlangte Perry Rhodan.
Acaranda Berzy stand mit sorgenvollen Blicken neben ihm. „Ein absolut hundertprozentiges Ergebnis." Midmays klatschte kurz in die Hände. „Dein Körper oder dein Zellaktivator strahlen absolut nichts ab, was in einer Entfernung von mehr als null Lichtsekunden wahrzunehmen wäre. Das sagen unsere technischen Systeme. Falls der Unbekannte feinere Datenempfänger haben sollte, dann..."
„Ich strahle nicht", sagte Perry Rhodan. „Ich trage keinen Minisenden Mein Zellaktivator ist nach außen hin stumm. Es gibt keinen Fremdkörper in mir, der mich verraten könnte..."
„Ein gutes Resultat", bemerkte der Assistent Joah Denusis. „Ein total bescheuertes", antwortete Rhodan. „Es beweist doch, daß wir meinem Intimfeind und den Cantaro unterlegen sind. Da muß etwas sein. Ihr habt es nur nicht gefunden!"
„Niemand kann dich orten", bekräftigte Sedge Midmays. „Meinst du", antwortete Perry Rhodan.
Seine Gesichtszüge verzerrten sich, als ob er Schmerzen erleiden würde. „Hört zu, was ich in einem Realtraum erlebt habe, auch wenn es sich phantastisch und unglaublich anhört."
Er schilderte konsequent die unwirkliche Begegnung mit Gesil und dem Schatten.
Dabei vergaß er keine Einzelheit. Er bemühte sich um eine objektive Darstellung, aber am Schluß war er den Tränen nahe. „Er ist ein Mensch." Acaranda Berzy meldete sich zu Wort. „Er erschreckt mich, er weckt mein Mitgefühl. Aber aus dieser psychischen Irre kann er sich nur mit einer gemeinsamen Hilfe retten. Du mußt aufhören, ihn zu quälen, Sedge. Wir alle müssen nach Wegen suchen, um ihn psychisch zu stabilisieren."
„Er quält sich selbst. Ich helfe ihm. Du hilfst ihm!" Doc Midmays ließ sich nicht verunsichern. „Auf Medikamente reagiert er praktisch kaum. Und seelische Schmerzen kann man nicht so schnell mit Drogen heilen. Das erfordert Zeit und Verständnis."
„Ihr streitet euch um des Kaisers Bart", meldete sich Perry Rhodan energisch zu Wort. „Ich nehme zur Kenntnis, daß der Versuch ein scheinbar eindeutiges Ergebnis erbracht hat, dessen Richtigkeit ich mit aller Entschiedenheit anzweifle. Ich stelle ferner fest, daß ich nicht gegen Träume gefeit bin, die mich befallen können. Ihr glaubt, mich suchen diese Realträume heim, weil ich keine Klarheit über Gesils Schicksal habe. Ich sehe das aber ganz anders, und ich will euch erklären, warum."
„Du sprichst zwei verschiedene Punkte an", meldete sich Atlan nun erstmals zu Wort. „Wir sollten sie getrennt diskutieren."
„Einverstanden", erklärte Perry Rhodan sofort. „Du sprichst von der Möglichkeit, mein Intimfeind könne
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