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1454 - Psychoterror

Titel: 1454 - Psychoterror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mich orten, auf der einen Seite. Und von den psychologischen Problemen, die ich habe und die Sedge als Trauma bezeichnet hat, aber nicht als Traum, auf der anderen Seite."
    „War es denn ein Traum?" Der Arkonide riß das Gespräch an sich, denn er spürte sehr wohl, daß Midmays dem aufgebrachten Freund nicht in jeder Phase gewachsen war. Seinen eigenen Kummer um die verlorene Iruna konnte Atlan so auch besser verdrängen. „Ich habe es wie eine Wirklichkeit erlebt", gab Rhodan zu. „Alles war greifbare Realität. Es fehlte auch nicht der Bezug zur augenblicklichen Situation, ich meine, zu den Untersuchungen von Sedge und zu meinem Aufenthalt in dem Laborraum."
    „Das ist sehr erstaunlich", meinte Acaranda Berzy. „Es entspricht nicht den normalen Erwartungswerten eines psychisch angeschlagenen Kranken."
    „Ich bin weder krank noch psychisch angeschlagen." Rhodan sprach diese Worte ohne einen Beiklang des Vorwurfs. „Ich werde es euch beweisen. Doch zunächst möchte ich auf das angeblich so hundertprozentige Ergebnis der Messungen und Untersuchungen zurückkommen."
    „Sehr gut, Perry." Sedge Midmays atmete auf. „An diesen Resultaten läßt sich nun einmal nichts rütteln."
    „Ich bezweifle nicht die Daten, die du gewonnen hast." Rhodan lächelte fein. „Mir gefallen nur die Schlußfolgerungen nicht Und eigentlich auch nicht die Art, wie du das Ergebnis präsentiert oder interpretiert hast."
    „Was willst du damit andeuten?" grollte der Mediker sichtlich unzufrieden. „Doch nicht etwa..."
    „Nein, Sedge, das ist keine Anspielung auf deine schnelle Erklärung zu den Genstrukturen des Gewebeklumpens. Ganz sicher nicht. Und daß ich diesen Wachtraum während der Untersuchung hatte, hat sicher auch nichts mit dir selbst zu tun, denn ich war ja absolut passiv. Du hättest das Resultat anders formulieren müssen!"
    „Wie?" fragte der Doc knapp. „Ich werde es dir sagen: Während der Dauer der Messungen verließen keine erkennbaren Hyperstrahlungen den Körper oder den Aktivator."
    „Habe ich etwas anderes gesagt?"
    „Hast du. Du hast völlig überzogen von einem absolut hundertprozentigen Ergebnis gesprochen. Das muß falsch sein. Denn du hast nicht einkalkuliert, daß ich vielleicht nur zu bestimmten Zeiten Signale abgebe, die zur Ortung meines Aufenthaltsorts führen können. Du hast auch nicht bedacht, daß es hyperphysikalische Ortungsverfahren geben könnte, die die technischen Möglichkeiten deines Labors überschreiten."
    „Ich habe das wohl bedacht." Midmays wirkte kaum verunsichert. „Ich sah aber keinen besonderen Grund, auf diese äußeren Umstände hinzuweisen."
    „Statt dessen hast du versucht, mich und alle unsere Begleiter in einer trügerischen Sicherheit zu wiegen. So sehe ich das. Und das billige ich nicht. Unsere gesamte Situation erlaubt uns keine Nachlässigkeiten, weder im Handeln noch in den Gedanken!"
    „Es tut mir leid", räumte der Mediker ein, „aber so habe ich das weder gesehen noch gewollt. Deine Art der Darstellung ist sicher richtig. Wir haben getan, was wir konnten."
    „Daran zweifelt niemand." Rhodan war jetzt wieder ganz der selbstbewußte Mann, der die Verantwortung trug und die Weichen stellte. „Dann haben wir noch das Problem mit meiner angekratzten Psyche.
    Ich sage euch dazu etwas, das ihr vielleicht nicht glauben werdet: Ich fühle mich absolut fit, auch wenn der Seelenschmerz in mir tobt. Der Traum war eine Art Vision oder Scheinrealität. So etwas entspringt nicht dem eigenen Kopf!"
    „Eine interessante Andeutung", meinte Midmays. „Was willst du genau damit ausdrücken?"
    „Es könnte unklug sein", erklärte Perry Rhodan sehr deutlich, „die Ursache der gegen mich gerichteten Psychoattacken allein in meinem Bewußtsein suchen zu wollen."
    „Du bist hochgradig mentalstabilisiert."
    Sedge Midmays schüttelte irritiert den Kopf. Die Ablehnung war seiner Mimik abzulesen. „Wenn du sagen willst, daß dich etwas Fremdes beeinflussen könnte, dann kann ich das nicht glauben. Es gibt aus meiner Sicht keinen Hinweis dafür."
    „Aus meiner Sicht gibt es eine Unzahl von solchen Hinweisen, Doc. Jede Sekunde des Irritiertseins meines Bewußtseins, jede Sekunde der Scheinbegegnung mit Gesil und dem Schatten besteht nur aus Abermilliarden von solchen Hinweisen. Ihr könnt mich für einen bedauernswerten Fall halten, aber das bin ich nicht. Jemand bohrt mein Bewußtsein an!"
    „Dafür gibt es nicht den geringsten Hinweis", betonte Sedge Midmays. „Er macht das

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