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1454 - Solo für den Satan

1454 - Solo für den Satan

Titel: 1454 - Solo für den Satan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Glenda sich um die beiden kümmerte. Sie verabschiedete den Kollegen auch und wir hörten, wie sie davon sprach, dass dieser Chris Tucker erst mal seinen Rucksack abstellen sollte.
    »Wie wär’s mit einem Kaffee?«
    »O ja, gern.«
    »Gut, den bringe ich gleich.«
    Ein kurzes Klopfen an der Innenseite der Tür, dann betrat Glenda mit dem Zeugen unser Büro.
    Wir schauten schon etwas überrascht, als wir Chris Tucker sahen.
    Er trug einen alten und sehr langen Militärmantel, dessen Saum knapp über den dicken Schuhen hing. Von seinem Gesicht war nicht viel zu erkennen, weil es von einem flauschigen, rötlichblonden Bart umrahmt wurde. Auf dem Kopf trug Chris Tucker, den ich auf ungefähr dreißig Jahre schätzte, eine Stoffmütze, die nur einen Teil seiner Haare bedeckte. Einige Strähnen hingen ihm in die Stirn.
    Seine hellen Augen blitzten, als er sich umschaute. »So also sieht es beim Yard aus.«
    »Wie Sie sehen«, sagte Glenda. »Haben Sie es sich denn anders vorgestellt?«
    »Nein, habe ich nicht. Ich habe mir überhaupt keine Gedanken darüber gemacht.«
    »Umso besser.« Glenda spielte die Fürsorgliche, schob ihm einen Stuhl hin und stellte Suko und mich vor.
    »Ihr habt also was zu sagen.«
    »Mehr zu fragen«, sagte ich.
    »Wie alle.«
    »Genau.« Er grinste uns an.
    »Ich hole Ihnen den Kaffee«, sagte Glenda und kehrte in ihr Büro zurück.
    Er schaute Glenda nach. »Kaffee bekommt man überall.«
    »Aber nie in der gleichen Qualität«, bemerkte Suko.
    »Und wie schmeckt euer Gesöff?«
    »Sie werden sich wundern.«
    »Da bin ich gespannt.«
    Die Spannung ließ nach, als er den ersten Schluck getrunken hatte.
    »He, das ist ja obersuper. Haben Sie den gekocht?«
    Glenda, die durch das Lob leicht errötet war, nickte. »Ja, sonst ist ja keiner hier.«
    »Stark, wirklich. Ich habe ja schon in manchen Ländern Kaffee getrunken, aber der hier ist absolute Spitze. Da kommt so leicht keiner mit.«
    »Dann wollen wir mal weitermachen«, sagte ich. »Sie sind also der Zeuge?«
    »Ja, das bin ich. Und ich scheine verdammt wichtig zu sein.«
    »Klar, wenn Sie daran denken, was passiert ist. Sie haben den Toten schließlich gefunden.«
    Sein so offenes Gesicht verschloss sich. »Und das war eine verdammte Sache.«
    »Sie sollen es trotzdem noch mal erzählen, auch wenn es Ihnen schwer fällt.«
    »Sicher. Deshalb bin ich ja hier.« Er schüttelte den Kopf. Nach einem weiteren Schluck kam er zur Sache, und wir wunderten uns, wie ruhig er dabei blieb.
    Wichtig war vor allen Dingen die Frau mit der Gitarre. Über sie wollten wir mehr erfahren.
    »Oh, das ist schlecht.«
    »Warum?«, fragte ich.
    »Nun ja, es war zum einen dunkel, und zum anderen habe ich sie nur von hinten gesehen. Aber ich konnte erkennen, dass sie eine Gitarre dabei hatte.«
    »Wissen Sie, ob der Pfarrer damit auch erschlagen wurde?«
    »Nein, Mr Sinclair. Ihre Kollegen haben von etwas anderem gesprochen. Der Mann hat sich beim Fallen seinen Hinterkopf an- und wohl auch aufgeschlagen. Ich meine, dass sie über eine Kirchenbank geredet haben, bin mir aber nicht sicher.«
    »Wie schlagen Sie sich eigentlich durchs Leben?«, wollte Glenda wissen.
    »Ich male.«
    »Ach. Und was?«
    »Ich zeichne Porträts, aber ich setze mich auch aufs Pflaster und schwinge dort meine Kreide.«
    »Das reicht Ihnen?«
    »Sicher.«
    »Wie ist denn Ihr Verhältnis zur Musik?«
    Chris Tucker lächelte, als er diese Frage hörte. »Ich spiele kein Instrument, wenn Sie das gemeint haben, Miss Perkins.«
    »Kennen Sie sich denn aus?«
    »Wie man’s nimmt.« Er schlug ein Bein über das andere. »Was meinen Sie denn genau? Die Frage ist mir etwas zu allgemein gestellt.«
    »Sagt Ihnen der Name Ricarda Hades etwas?« Glenda kam jetzt zum Kernpunkt.
    »He, die Devil’s Daughter?«
    »Genau die.«
    »Klar, an der kann man ja nicht vorbeikommen.«
    »Richtig. Und wie finden Sie ihre Musik?«
    Tucker überlegte. »Abnorm, würde ich sagen. Die verlässt sämtliche Gleise.«
    »Gut analysiert. Könnten Sie sich vorstellen, dass Sie Ricarda Hades aus der Kapelle haben herauskommen sehen?«
    »Oh, das ist hart!«
    »Wieso?«
    »Dann wäre sie ja die Mörderin.«
    Wir schwiegen und ließen ihn nachdenken. Es dauerte nur Sekunden, dann war es mit seiner Ruhe vorbei, und Tucker fragte mit leiser Stimme: »Haben Sie die Frau wirklich in Verdacht?«
    Dem konnten wir nicht einfach zustimmen. Ich gab ihm eine ausweichende Antwort. »Als Polizisten müssen wir in jede Richtung

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