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1454 - Solo für den Satan

1454 - Solo für den Satan

Titel: 1454 - Solo für den Satan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ermitteln.«
    »Das denke ich auch. Nur wundert es mich schon, dass sich Scotland Yard eingeschaltet hat.«
    »Das hat andere Gründe.«
    Er gab sich mit meiner Antwort zufrieden. Mit gesenktem Kopf dachte Chris Tucker nach. Einige Male bildeten sich Falten auf seiner Stirn, und er meinte dann: »Es ist schon komisch, dass sich eine Type wie diese Punk-Röhre in eine Kapelle zurückzieht.«
    »Was stört Sie so daran?«, fragte Glenda.
    »Nun ja, ich weiß nicht, ob ihre Songs bekannt sind. Einer jedenfalls hat sie berühmt gemacht. Der Titel heißt Asmodis. Ich bin kein unbedingter Kenner der Materie, aber ich meine, dass Asmodis auch ein Name für den Teufel ist.«
    »Das trifft zu.«
    Tucker schaute Glenda an. »Und so etwas singt die in einer Kapelle?«, fragte er staunend.
    Glenda stimmte ihm zu. »Das wundert uns auch. Es kann sein, dass der Geistliche sie überrascht hat. Da ist es dann zu dieser Bluttat gekommen.«
    »Läuft denn eine Fahndung?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Dann muss sie eingefangen werden. Ihr habt doch eine so tolle Spurensicherung. Da wird sich bestimmt etwas finden lassen, denke ich mir.«
    Ich winkte ab. »Noch ist es nur ein Verdacht. Wir haben keine Gewissheit. Oder würden Sie einen Eid ablegen und beschwören, dass es Ricarda Hades war, die die Kapelle verlassen hat?«
    »Nein, das kann ich nicht.«
    »Sehen Sie. Jeder Anwalt würde Ihre Aussage zerpflücken. Sie haben nur den Rücken der Frau gesehen. Es war zudem dunkel, und eine Gitarre kann jeder schwenken.«
    »Das ist wahr.«
    Ich richtete meinen Blick auf ihn und fuhr fort: »Es könnte sein, dass wir Sie als Zeuge benötigen. Deshalb wäre es besser, wenn Sie London nicht verlassen.«
    Er winkte ab. »Das mache ich sowieso nicht. In der Stadt ist es immer wärmer als in der freien Natur. Das können Sie mir glauben.«
    »Gut, und wo wollen Sie bleiben?«
    »Keine Ahnung. Irgendeine Sozialstelle wird es schon geben, die eine Schlafstelle für mich hat.« Er hatte es nicht mal mit trauriger Stimme gesagt. Wer über Jahre hinweg auf der Wanderung ist, der ist hart im Nehmen.
    Allerdings hatte Glenda Perkins etwas dagegen. »Das muss ja nicht sein«, erklärte sie. »Wenn Chris ein wichtiger Zeuge für uns ist, dann können wir ihn auch in einem unserer Hotels unterbringen.«
    »He.« Tucker grinste breit. »Das hört sich ja gut an.«
    »Langsam. Das sind kein Fünf-Sterne-Hotels. Aber die Zimmer sind sauber, und die Besitzer dieser kleinen Hotels haben früher alle mal etwas mit der Polizei zu tun gehabt. Sei es nun direkt oder indirekt.«
    »Ich habe nichts dagegen.«
    »Gut, dann werde ich alles in die Wege leiten.« Glenda stand auf, zog den Rocken glatt und verließ das Büro.
    »Starkes Teil«, meinte Chris.
    »Was meinen Sie?«
    Er grinste mich an. »Ihre Mitarbeiterin.«
    »In der Tat, wir arbeiten gut zusammen.«
    Chris Tucker strich über seine Mütze. »Irgendwie gefällt mir das alles nicht«, sagte er. Dabei schüttelte er den Kopf. »Okay, ich bin kein großer Kirchgänger, aber dass diese Punk-Röhre einen Priester umgebracht hat, das will nicht in meinen Kopf. Sie hat nicht eben die christlichsten Texte und steht voll auf Hölle und Teufel, aber dass sie jemand umgebracht haben soll und in einer Kapelle ihr Solo abzieht, das ist doch recht weit hergeholt.«
    »Wir werden uns noch genauer damit beschäftigen müssen«, erklärte Suko und wollte anschließend wissen, ob er auch über ein Konzert Bescheid wusste.
    »Das habe ich gelesen.«
    »Wo denn?«
    »Es gibt Plakate.«
    Suko lachte mich an. »Wir sollten uns demnächst mehr Plakate anschauen.«
    »Kann sein.« Ich stellte die nächste Frage. »Wo soll das Konzert denn stattfinden? Ich habe von einem Friedhof gehört. Das ist doch wohl eine Legende.«
    Der Meinung war Chris Tucker nicht. »Nein, das ist keine Legende. Die zieht mit ihrer Gruppe die Show tatsächlich auf einem Friedhof ab.«
    »Und wo soll das sein?« Ich zählte einige der Londoner Friedhöfe auf, die mir einfielen.
    »Nothing, Mr Sinclair. Außerhalb der Stadt. Auf einem ehemaligen Friedhof, der in eine Parklandschaft umgewandelt wurde. Stand alles auf dem Plakat.«
    »Bei dem Wetter?«, fragte Suko.
    Tucker lachte. »Punks sind hart im Nehmen. Und Ricarda hat verdammt viele Fans.«
    So mussten wir das mittlerweile auch sehen. Chris Tucker wusste auch nicht mehr zu berichten. Zudem kehrte Glenda zurück und erklärte ihm, dass sie eine Bleibe gefunden hatte.
    »Es ist ein kleines Hotel. Mehr

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