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1454 - Solo für den Satan

1454 - Solo für den Satan

Titel: 1454 - Solo für den Satan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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keine von ihnen stellte eine Frage. Sie hingen ihren eigenen Gedanken nach, und die Trennwand zu öffnen, traute sich auch keine.
    Kylie deutete zurück auf den Tisch. Dabei nickte sie. Es war besser, wenn sie sich wieder setzten. Wenn Ricarda erschien, wollten sie auf keinen Fall einen Verdacht erregen.
    Sie hörten das Husten hinter der Trennwand, und dann bewegte sich auch wieder das Bett. Aber so, dass zu hören war, wie sich Ricarda erhob.
    »Sie kommt«, flüsterte Cynthia.
    »Ja, ich höre es. Reiß dich zusammen.«
    »Du kannst dich auf mich verlassen!«, erklärte Cynthia und spürte, dass ihre Stimme dabei zitterte.
    Hinter der Wand hörten sie ein scharfes Husten. Dann hörten sie ein Klicken, als das Schloss entsperrt wurde, und zwei Atemzüge später wurde die Trennwand auseinander geschoben.
    Vor ihnen stand Ricarda Hades. Und sie war nackt!
    ***
    Cynthia und Kylie wagten es nicht, auch nur ein Wort zu sagen. Sie saßen da, ohne sich zu bewegen, und starrten nur auf die nackte Gestalt.
    Wie sah sie aus? Wie immer oder hatte sie sich verändert?
    Die Frauen kannten sich untereinander und wussten, wie sie nackt aussahen. Besonders Kylie fuhr auf diesen Körper ab, aber jetzt überfiel sie ebenso das große Staunen wie Cynthia. Es lag nicht an der Nacktheit der Sängerin, sondern allein daran, wie ihr Körper aussah.
    Er hatte sich auf eine Art und Weise verändert, die für die Zuschauerinnen nicht nachvollziehbar war. Die vollen Brüste, die schmale Taille, die kräftigen Oberschenkel, das war alles so wie immer. Doch auf der Haut war eine deutliche Veränderung zu erkennen.
    Auf ihr zeichneten sich dunkle Flecken ab, die schon an Blutergüsse erinnerten. Gestern waren die Flecken noch nicht zu sehen gewesen. Jetzt schon, und wenn sie genauer hinschauten, dann konnten sie davon ausgehen, dass sich Ricarda die Flecken erst vor kurzem geholt hatte.
    Dass es ihr deswegen schlecht ging, war ihrem Gesicht nicht anzusehen. Sie hielt die Augen offen. Der Mund war zu einem Lächeln verzogen, und es sah aus, als hätte sie glückliche Stunden hinter sich. An einigen Stellen glänzte die Haut, als wäre sie eingerieben worden, aber es war wohl nur der Schweiß, der sie so glänzen ließ.
    Sie ließ die Blicke ihrer dunklen Augen durch diesen Teil des Wohnmobils gleiten, und musterte auch ihre Freundinnen.
    Cynthia hätte sich am liebsten geduckt. Sie hatte das Gefühl, als würde die Tochter des Teufels bis auf den Grund ihrer Seele schauen, und nicht nur das allein. Sie schien auch die Gedanken lesen zu können, die tief in Cynthias Kopf vergraben waren.
    »Guten Morgen, ihr beiden…«
    Der fröhliche Gruß lockerte die gespannte Atmosphäre auf, und auch Cynthia atmete wieder normal.
    Kylie Dryer fing sich zuerst. »Na? Hast du den Rest der Nacht gut verbracht?«
    »Ja, sehr gut, nachdem ich von meinem kleinen Ausflug zurückgekehrt bin.« Sie deutete auf die Kanne. »Gibt es noch Kaffee?«
    »Sicher«, sagte Cynthia schnell und stand auf. »Ich hole dir eine Tasse.«
    »Zu gütig.«
    Cynthia tat alles, um kein Misstrauen zu erregen. Aber sie musste daran denken, dass Ricarda in der Nacht noch mit sich selbst gesprochen und davon erzählt hatte, dass sie einen Pfaffen zur Hölle geschickt hätte. Und Cynthia dachte daran, dass sie wahrscheinlich einer Mörderin Kaffee einschenkte.
    Sie tat es und freute sich darüber, dass ihre Finger nicht zitterten, als sie die Tasse überreichte.
    »Danke, Schätzchen.« Ricarda trank noch nicht. Sie blickte Cynthia über den Rand der Tasse an. »Was ist los mit dir?«
    »Wieso? Was soll denn los sein?«
    »Hm, das frage ich dich. Ich glaube, dir ansehen zu können, dass du Angst hast.«
    »Wovor denn?«
    »Vielleicht vor mir?«
    »Nein, das habe ich nicht. Ich freue mich sogar auf den heutigen Abend. Dann geht es endlich los.«
    »Ja, meine Liebe, dann geht es los. Für uns alle. Aber für mich ist es schon losgegangen, versteht ihr?«
    »Nein«, sagte nun auch Kylie.
    »Ich will es euch sagen, meine Lieben. Es ist einfach wunderbar. Es ist perfekt. Er liebt mich. Er hat es mir bewiesen, und das macht mich so verdammt stark.«
    »Wer liebt dich?«, flüsterte Kylie.
    »Der Größte überhaupt. Der Teufel. Mein Freund, Helfer und auch Beschützer. Er hat mir seine Liebe gezeigt, und ich habe sie wirklich genossen, das könnt ihr mir glauben. Ja, ich habe sie und auch ihn genossen. Es war unbeschreiblich.«
    Cynthia und Kylie trauten sich nicht, weitere Fragen zu

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