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1454 - Solo für den Satan

1454 - Solo für den Satan

Titel: 1454 - Solo für den Satan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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werden.
    Eine war so breit, dass die Ankömmlinge fast nebeneinander hindurchschreiten konnten.
    Ihr Ziel war die Theke.
    Der mit der Teufelsfratze überragte alles. Seine beiden Begleiter waren wesentlich kleiner als er. Sie blieben allerdings in seinem Windschatten und würden ihm Probleme aus dem Weg räumen helfen.
    Ein Problem gab es.
    Das hieß Karina. Mein Gesprächsgruftie war in sich selbst versunken.
    Sie hatte sich ganz der Musik hingegeben. Sie tanzte dabei und schaute nicht, wohin sie ihre Schritte setzte.
    Und so prallte sie gegen den Tätowierten.
    Ein Schrei!
    Aber nicht von Karina ausgestoßen, sondern von dem Glatzkopf.
    Die Wut war nicht zu überhören wesen, und einen Moment später rammte der Kerl ihr den rechten Handballen ins Gesicht.
    Er hatte brutal zugestoßen. Karina flog bis zur Theke zurück und wäre heftig gegen den Handlauf geprallt, wenn es mir nicht gelungen wäre, sie aufzufangen.
    Sie brach trotzdem in die Knie, und ich sah, dass der Schlag etwas mit ihrer Nase gemacht hatte. Aus ihr strömte Blut und verteilte sich um die Lippen herum.
    »Das riecht nach Ärger, John.«
    »Genau das befürchte ich auch.«
    »Okay, dann lass den Teufel mal kommen…«
    ***
    Ich wusste auch nicht, weshalb jemand plötzlich die Musik angedreht hatte. Sicherlich wegen des glatzköpfigen Teufels und seiner Begleiter, die hier das Kommando übernehmen wollten.
    Ich hatte schon einen Blick in ihre gnadenlosen Augen werfen können und war auch in der Lage, sie richtig einzuschätzen. Die Gäste, die uns bisher umgeben hatten, waren relativ harmlos. Leider gehörten die Neuankömmlinge nicht dazu, denn sie strahlten bereits das Böse aus. Ich sortierte sie in die Gruppe der Satanisten.
    Ihre Blicke auf Karina erfassten auch mich, denn ich war dabei, ihr ein sauberes Taschentuch zu reichen. Zugleich bemerkte ich, dass sich Suko hinter mir bewegte.
    »He, bist du hier der große Samariter?«
    »Sieht wohl ganz danach aus.«
    »So einer kommt doch nur in der scheiß Bibel vor. Und lass dir gesagt sein, dass ich sie hasse.«
    Karina weinte und lenkte mich ein wenig ab. Als ich wieder nach vorn sah, stand der Glatzkopf vor mir. Ich schaute direkt auf die Teufelsfratze und empfand sie aus der Nähe als noch widerlicher, auch weil sie auf der Haut so echt aussah.
    Der Glatzkopf trug Ringe an den Fingern. Sie alle zeigten Totenköpfe in verschiedenen Farben. Mit den zusammengelegten Fingern deutete er auf seine Tätowierung. »Das hier ist der wahre Held und Herrscher. Nur der Teufel und kein anderer. Merk dir das, du Arschloch.«
    Ich überhörte die Beleidigung. Suko hatte die weinende Karina zur Seite gezogen. Unsere Plätze hatten wir allerdings nicht geräumt.
    Wie ich die Lage einschätzte, würde das den drei Typen nicht gefallen, die sich auch schon die entsprechenden Blicke zuwarfen.
    »Haut ab!«
    »Meinen Sie uns?«
    »Klar. Vorfahrt für den Teufel. Wo er auftritt, haben die anderen Typen nichts mehr zu suchen.«
    »Es könnte aber sein, dass es uns hier gefällt«, sagte ich.
    Der große Glatzkopf mit seinen Muskelpaketen öffnete den Mund.
    Er wollte es nicht glauben, bis er anfing, kehlig zu lachen. Als er damit fertig war, sagte er: »Du hast gesehen, was mit dieser Gruftietussie passiert ist. Ihr Gesicht ist Matsch. Lass dir mal einen Spiegel geben, damit du dich normal siehst. In fünf Sekunden ist das vorbei!«
    Ich glaubte ihm jedes Wort. Aber ich war nicht Karina. Allerdings wusste ich, dass dieser Brocken nicht so leicht zu besiegen war. Aber Suko stand ja hinter mir.
    »Wie du meinst«, sagte ich und sorgte bei ihm für die nötige Stimmung, denn mein Knie rammte in seine Weichteile hinein.
    Für den Bruchteil einer Sekunde glotzte er mich ungläubig an.
    Dann riss er den Mund auf. Sein Gesicht wurde totenbleich, ein Schrei löste sich aus seinem Mund, und dann presste er beide Hände gegen die getroffene Stelle, von der aus der Schmerz durch seine Eingeweide jagte.
    Besser hätte ich ihm die Schau nicht stehlen können. Er war ein Mensch, auch wenn er voll und ganz auf den Teufel setzte. Und als Mensch war er nicht immun gegen Schmerzen. Er brach in die Knie.
    Das passierte direkt vor mir. Ich konnte nicht widerstehen, riss wieder das rechte Knie hoch und erwischte damit seine Stirn.
    Der Teufel kippte zurück.
    Er fiel auf den Rücken. Seine beiden Kumpane sahen das Flattern seiner zuckenden Arme, und dann huschte Suko an mir vorbei, um sich um die beiden Glatzköpfe zu kümmern.
    Sie

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