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1456 - Fremde in der Nacht

Titel: 1456 - Fremde in der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unverkennbar. Daraus resultiert, daß jemand wußte, wer sich hier zu schaffen macht."
    „Ich war nicht hier!" betonte Rhodan. Er wirkte plötzlich sehr nachdenklich. „Aha!" spöttelte Roi. „Da könnte man ja fast vermuten, daß es nicht nur an deinem Zellaktivator liegt. Bully und ich tragen schließlich auch einen."
    „Das Problem werden wir demnächst lösen", versprach Sato Ambush. Er war neben Perry im Aufnahmebereich der Geräte aufgetaucht. „Darf ich um konkretere Daten bitten?"
    „Endlich mal ein Terraner mit gefälligen Manieren! Brav, mein Guter, brav", lobte Danton. „Wenn Fremde so zielstrebig hier ankommen, muß wohl eine gewisse Kenntnis vorgelegen haben. Wir hatten mit einem nachfolgenden Flottenaufgebot der Cantaro gerechnet, aber das blieb aus. Ein Unbekannter funkte uns an. Er identifizierte sich als Galbraith Deighton und verlangte Perry Rhodan zu sprechen.
    Da diese Person nicht anwesend war, hinterließ der Anrufende eine Nachricht, die ich hiermit übermitteln möchte."
    „Wortlaut!" forderte Perry ungehalten. „Nun mach schon!"
    „Gemach, gemach", spöttelte Roi. „Wir haben den angeblichen Deighton hinzuhalten versucht. Als es nicht gelang, gab er sinngemäß durch: Wenn Perry Rhodan einen alten Freund treffen will, dann soll er sich Mitte November nach Orion-Delta begeben."
    Roi endete abrupt. Er schien nicht gewillt zu sein, weiterführende Kommentare hinzuzufügen.
    Rhodan bemerkte nur unbewußt, daß die KARMINA zur Landung ansetzte. Die Kommandos der Kosmonauten und die Durchsagen der Syntronik wurden zu einem monotonen Geräuschpegel.
    Das Summen der Maschinen mäßigte sich und verstummte schließlich ganz.
    Nur fünfzig Meter entfernt glänzten die Umrisse der CIMARRON im roten Licht der Zwergsonne. Sie glich einem übermächtigen Keil, den ein Riese aus grauer Vorzeit vergessen zu haben schien.
    Weiter östlich, dicht am Rand des kaum bewachsenen Felsplateaus, schwebte die MONTEGO BAY auf ihrem Landeprallfeld. Ihre Orter hatten die anfliegende KARMINA sofort nach dem letzten Eintauchmanöver aufgespürt.
    Die vor Wochen errichteten Notunterkünfte und Materialdepots waren verschwunden. Bullys Besatzung war ganz nach Plan vorgegangen. Nichts in der weiteren Umgebung wies daraufhin, daß auf der Welt Sisyphos lange Zeit hektisch gearbeitet worden war.
    Westlich der Hochebene ballten sich Gewitterwolken zusammen. Unwetter dieser Art gehörten auf Sisyphos zu den Alltäglichkeiten.
    Rhodan verließ die KARMINA durch die hintere Schleuse. Nachdenklich schaute er an den Flanken des seltsam geformten Schiffes hinauf.
    Zwischen dem Dreihundertzwanzigmeter-Kugelraumer MONTEGO BAY und der langgestreckt auf ihren wieder tadellos funktionierenden Prallfeldern liegenden CIMARRON wirkte die KARMINA irgendwie verloren.
    Jemand hatte ihre Zellenform einmal mit einem Pistolengriff und einem daraus hervorragendem Lauf verglichen. Andere Leute hatten sie als durchbohrten Faustkeil mit plumpem Stiel gesehen.
    Wie dem auch war - die KARMINA erfüllte ihre Aufgaben zufriedenstellend.
    Sie mit einer gewissen Liebe zu betrachten, entsprach nicht Rhodans Mentalität. Er schätzte mehr das Nüchterne, Sachbezogene. „Zeit für ein neues Schiff!" sagte jemand hinter ihm. Rhodan wandte den Kopf.
    Raco Regiano hatte ihn angesprochen. „Wir sollten versuchen, die Cantaro um einen modernen Großraumer zu erleichtern."
    Perry nickte unwillkürlich. Prüfend sah er zu Rois Kugelraumer hinüber.
    Aus einer großen Containeröffnung in Äquatorhöhe löste sich ein Fluggleiter. Er kam rasch näher. Nur das Pfeifen verdrängter Luftmassen zeugte von seiner hohen Fahrt.
    Das Boot landete, Roi Danton stieg aus.
    Sein offenes, klargezeichnetes Gesicht machte sich gut unter seiner Fellmütze.
    Seine extravagante Lederkleidung hätte ins Pionierzeitalter Nordamerikas gepaßt. „Ich vermisse die lange Kentucky Rifle, Pulverhorn und Kugelbeutel", erklärte Perry mit wiederkehrender guter Laune.
    Roi trat wortlos näher und umarmte den Mann, der nicht nur sein Vater war. Im Verlauf vieler Jahrhunderte waren sie sich in einer Form nähergekommen, die anderen Menschen versagt blieb. Dafür lebten sie nicht lange genug!
    Raco Regiano winkte Silverman und Ben Mahur zu. Sie verließen soeben das Schiff.
    Aaron verstand die Geste. Sie sollten nicht stören. Er wartete, bis Roi und Rhodan auf die CIMARRON zugingen.
    Als er glaubte, niemanden mehr zu belästigen, orderte er mit dem kleinen Kommandogerät den

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