1458 - Die Mordkapelle
Atem und konnte sich vorstellen, dass der Typ der Anführer war.
Er sagte etwas, das seine Kumpane nicht richtig verstanden, sodass er gezwungen war, die Worte zu wiederholen.
»Ich hasse es, wenn jemand schläft oder bewusstlos ist. Verdammt, das ist…«
»Soll ich Wasser holen, Ryan?«
»Warum?«
»Das könnten wir ihr ins Gesicht kippen.«
»Nein, das lass mal bleiben. Kein Wasser, ich mache das anders. Und ich merkte verdammt genau, wenn sie nur schauspielert.«
Vanessa hatte die Augen sicherheitshalber wieder geschlossen. Sie wollte nicht, dass man merkte, wie weit sie schon wach war.
Sie hörte das Lachen. Dann spürte sie die Hände an ihrem Körper.
Zuerst an den Beinen, und sie hatte Mühe, nicht zu zucken. Die Hände wanderten höher. Sie waren auf dem Weg zum Rand der Jogginghose, und Vanessa verkrampfte. Sie konnte nichts dagegen tun. Das fiel Ryan Hurst auf.
»Verdammt, die Schlampe ist wieder wach!« Er handelte sofort und riss Vanessa hoch.
Erschrocken öffnete sie den Mund. Ihr Atemzug stieß in das Gesicht des jungen Mannes. Das heißt, er traf nur die Maske, aber Ryan merkte schon, was los war.
Er ließ alle Rücksicht fahren. Er riss seine Maske ab und schleuderte sie zu Boden. Aus nächster Nähe starrte die junge Frau in das Gesicht des Mannes.
Dessen Mund verzog sich zu einem schmierigen Grinsen. Das Leuchten in seinen Augen war nicht zu übersehen. Der Schweiß auf der Haut auch nicht. Er zeigte, unter welch einem Druck der Typ stand. Mit beiden Händen packte er Vanessa an den Schultern und schüttelte sie durch.
»Wenn du uns verarschen willst, bist du schief gewickelt. Das lassen wir nicht zu, verflucht. Okay, du hast es versucht, aber das ist jetzt vorbei.« Das Gesicht verzerrte sich. Mit einem wütenden Stoß schleuderte er Vanessa zurück auf die harte Steinplatte.
»Haltet sie fest!«, befahl er seinen Kumpanen.
Es gab nichts, was sie lieber getan hätten. Möglicherweise war es besser, als die junge Frau als Erste zu vergewaltigen. Das Zusehen war auch nicht schlecht. Da konnten sie vielleicht von Ryan lernen, wie sie die Dinge später angehen mussten.
Vier Hände pressten Vanessa Blair rücklings auf die Platte. Die junge Frau besaß nicht die Kraft, um sich befreien zu können. Sie war verloren und der Willkür dieser Hundesöhne ausgesetzt.
»Schafft ihr es?«
»Klar.«
Ryan lachte und leckte über seine Lippen. Vanessa starrte ihn an.
Er sah widerlich aus. Sie ekelte sich vor ihm, und sie hätte am liebsten in das Gesicht hineingeschlagen, was leider nicht möglich war.
Er rieb seine Handflächen an den Hosenbeinen trocken. Seine Augen leuchteten dabei. Seine Vorfreude war gewaltig, und dann packten seine Hände zu. Sie zerrten den Bund der Hose nach unten.
Vanessa wusste, dass sie nur einen Slip trug, der kein Hindernis sein würde. Einer wie dieser Hundesohn würde ihn innerhalb von Sekunden zerfetzen.
Sie schrie.
Vanessa wollte es nicht, aber sie konnte nicht anders. Den Schrei musste sie einfach loswerden, der durch die kleine Kapelle hallte und Ryan zurückzucken ließ.
»Bringt sie zum Schweigen!«, fauchte er seine Kumpane an. »Ich will das Gekreische nicht hören!«
Eine Hand löste sich von Vanessas Schulter und presste sich wie ein Brett auf ihre Lippen.
Sie gab trotzdem dumpfe Laute von sich und drehte sich von einer Seite auf die andere. Sie zog die Beine an, versuchte um sich zu treten, aber Ryan schlug ihr auf die Schienbeine. Danach zerrte er an ihrer Hose, um sie ihr endgültig vom Körper zu streifen.
Wütend schleuderte er sie zu Boden. Aus seinem Mund drang ein Knurren. Es hätte auch von einem Tier stammen können.
Vanessa erlebte die Hölle. Die Pranke nahm ihr die Luft. Es war ihr nicht möglich, Luft zu holen, denn auch die Nasenlöcher wurden von der breiten Hand bedeckt.
Und sie spürte die Folgen.
Etwas geschah mit ihr. Es war nicht mehr die Angst um ihr Leben, die sie erfasste. Etwas ganz anderes wehte auf sie zu, und sie hatte den Eindruck, dass sich irgendwo eine Tür geöffnet hätte, um etwas freizulassen, das sonst im Verborgenen lag.
Sie wusste nicht, was es war. Aber es war vorhanden, es war keine Einbildung.
Keine Luft.
Der Druck blieb.
Sie hätte ersticken müssen.
Es passierte nicht.
Etwas anderes kam. Es war nicht zu sehen, nur zu spüren. Es legte sich wie ein kaltes Tuch zuerst auf ihren Körper, bevor es in ihn eindrang.
Barry Munson und Tom Burwell hielten sie fest und pressten ihr den Mund zu. Sie
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