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1458 - Die Spur der Haluter

Titel: 1458 - Die Spur der Haluter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Terzrockern, aber es wäre ja wohl traurig, wenn dem nicht so wäre."
    Icho Tolot nickte. Er wurde sich dessen bewußt, daß ihn eigentlich gar nicht mehr interessierte, welche Zustände auf Big Planet herrschten. Sein Ziel war einzig und allein, etwas über das Schicksal seines Volkes herauszufinden.
    Er stutzte. Verwirrt blickte er sich in der Höhle um, sah die Maschinen und Domo Sokrat zwischen ihnen, und er fragte sich, wie er hierhergekommen war.
    Was ist los? durchfuhr es ihn. Habe ich einen Blackout gehabt?
    Erst wollte er Domo Sokrat fragen, aber dann verzichtete er darauf, um sich keine Blöße zu geben.
    Die Zustände auf diesem Planeten waren nicht so, daß man sie als normal hätte bezeichnen können.
    Irgend etwas stimmte nicht.
    Und auch Domo Sokrat hatte sich verändert. 4. „Die zweite Legende könnte der Wahrheit sehr nahe kommen", sagte Domo Sokrat. Sie hatten die Höhlen wieder verlassen und sich draußen auf das Eis gesetzt. Ein heftiger Wind blies ihnen aus der Tiefebene entgegen. Er drückte die warme Luft nach oben und ließ das Eis schmelzen. Überall schlängelten sich dünne Rinnsale durch die Spalten im Eis auf ihrer Suche nach dem Abhang. Die Sonne stand hoch am graugrünen Himmel. In ihrem Licht blitzten die zahllosen Flüsse und Seen in der Ebene auf.
    Icho Tolot beobachtete einen Raubvogel, der etwa zweihundert Meter von ihnen entfernt im Aufwind schwebte. Das Tier hatte eine Spannweite von wenigstens fünf Metern. „Die Legende besagt, daß Halut vollständig vernichtet wurde, und daß es keine Haluter mehr auf diesem Planeten gibt. Auch in der Lokalen Gruppe sind keine Haluter mehr zu finden. Wie ich jetzt weiß, entspricht dieser Bericht der Wahrheit. Halut existiert zwar noch, aber es ist nicht mehr die Welt, auf der wir Haluter leben können. Der Weg zurück in die Milchstraße ist uns versperrt. Früher einmal habe ich gehofft, hier auf Terzrock einen Hinweis darauf zu finden, wohin sich unser Volk zurückgezogen hat, aber ich wurde enttäuscht. Es gibt keinen. Mittlerweile bin ich zu der Überzeugung gekommen, daß unser Volk entweder eine höhere Bestimmung angenommen hat oder nicht mehr existiert."
    Icho Tolot horchte auf. Schon die erste Legende hatte die Hoffnung in ihm genährt, daß sein Volk noch lebte. Jede Legende hatte ihr Körnchen Wahrheit, und niemand hätte sich die Mühe gemacht, sich mit dem Volk der Haluter zu befassen, wenn es mit dem Planeten Halut untergegangen wäre.
    Der Hinweis auf eine „höhere Bestimmung" erschien ihm wichtiger als alles, was er bisher erfahren hatte. „Ich kann mit dem Begriff der >höheren Bestimmung< wenig anfangen", bemerkte er. „Was wollen Sie damit ausdrücken?"
    Domo Sokrat blickte ihn an, als habe er diesen Ausdruck eben zum erstenmal gehört. „Ich verstehe nicht", gestand er.
    Der Raubvogel schoß plötzlich auf sie zu. Icho Tolot hob abwehrend einen Arm, während Domo Sokrat überhaupt nicht reagierte. Haarscharf fuhren die messerscharfen Krallen des Vogels an seinem Kopf vorbei. Das Tier stieß einen schrillen Schrei aus und verschwand flügelschlagend hinter einigen Eiskuppen. Icho Tolot begriff nicht, weshalb der Vogel plötzlich angegriffen hatte. Es war ihm auch egal.
    Er fragte sich lediglich, warum Domo Sokrat nicht reagiert und schützend seine Hände vor die Augen gehoben hatte.
    Er wandte sich ihm wieder zu, sah, daß Domo Sokrat sich über die Augen strich, und sein Interesse verlor sich wieder. „Sie haben von einer >höheren Bestimmung< unseres Volkes gesprochen", erinnerte er ihn. „Was haben Sie damit gemeint?"
    „Ich weiß nicht", gestand Domo Sokrat. „Es hat mit der Legende zu tun."
    „Erzählen Sie!"
    „Die Legende berichtet, daß unser Volk Halut schon vor dem Angriff der Blitzer verlassen hat. Damals haben sich die Dimensionen geöffnet, und ein Wesen, das wir alle kennen, dessen Namen jedoch niemand nennt, ist herausgekommen, um die Welt Halut zu betreten."
    „Was meinen Sie damit?" fragte Icho Tolot verwundert. „Wer sollte das gewesen sein?"
    „Das kann ich Ihnen nicht beantworten. Ich kann nur das zitieren, was die Legende berichtet. Darin heißt es lediglich, dieses Wesen baue auf dem recht großartigen Werk des Punktbar Anosch auf, aber sie sagt nicht darüber aus, was dies für ein Werk gewesen ist. Es würde Ihnen und mir nur wenig helfen, wenn ich darüber spekulierte, wer gemeint sein könnte."
    „Ich muß Ihnen recht geben. Wie geht es weiter?"
    „Dieses Wesen soll unser Volk

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