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1459 - Die Hexe und ihr Henker

1459 - Die Hexe und ihr Henker

Titel: 1459 - Die Hexe und ihr Henker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ein paar einzelne Gestirne, die einen blinkenden Schein abgaben. Sofort spürte ich den Wind, der hier oben immer blies.
    Der fantastische Ausblick interessierte mich nicht. Ich wollte wissen, wie ich zum Penthouse von Laurie Andrews kam.
    Der Blick nach rechts.
    Da war es.
    Auf dem Dach gab es tatsächlich noch ein Haus auf dem Haus, gebaut im Bungalowstil. Es hatte schon seine gewisse Größe, aber es störte nicht. Es bedeckte nur einen Teil des Daches, sodass sogar noch ein Hubschrauber hier oben hätte landen können.
    Im Penthouse brannte Licht, während ich mich in der dunklen Zone aufhielt. Der Flachbau war praktisch an die andere Seite des Dachs gebaut worden. So schloss die Terrasse fast mit der Begrenzung des Dachs ab. So jedenfalls sah es von meinem Standort aus.
    Ich sah mich nicht als Einbrecher an. Zuerst schaltete ich die kleine Leuchte aus. Die Dunkelheit gab mir Deckung, und ich fühlte mich fast wie irgendeiner dieser Superhelden, die sich in luftiger Höhe bewegten.
    Das Ziel war gut zu erkennen, weil hinter einer breiten Glastür Licht brannte.
    Besser hätte es für mich nicht laufen können. Geduckt huschte ich auf das Ziel zu. Vor dem Fenster gab es die geräumige Terrasse, die mit der Schmalseite tatsächlich mit dem Rand des Dachs abschloss.
    Im Sommer war es sicherlich ein toller Platz, um zu grillen, einen kühlen Drink zu nehmen, die Aussicht zu genießen oder sich einfach nur den Strahlen der Sonne hinzugeben.
    Daran war jetzt nicht zu denken. Das Tuch der Dunkelheit deckte alles zu.
    Ungesehen gelangte ich bis an den Terrassenrand. Ein Gitter aus Aluminium schloss die Terrasse von drei Seiten ein. Die vierte Seite wurde von der breiten Glastür gebildet.
    Mir gelang bereits ein erster Blick in das dahinter liegende Zimmer. Dort hielten sich mehrere Personen auf. Zwei Frauen sah ich, und wenn mich nicht alles täuschte, stand in der Nähe des Fensters ein Mann, der einen dunklen Mantel oder Umhang trug.
    Ob man aus der Wohnung hervor die Terrasse beobachtete, war für mich nicht zu erkennen. Ich ging auf Nummer Sicher und suchte mir einen Platz aus, von dem aus ich nicht so leicht entdeckt werden konnte, wenn ich das Aluminiumgitter überstieg.
    Für mich hatte bisher alles sehr gut ausgesehen. Ich hoffte, dass es so bleiben würde. Hinter dem Gitter duckte ich mich und schaute über die Breitseite der Terrasse hinweg. Da aus dem Zimmer Licht drang, lag die Terrasse nicht in völliger Dunkelheit. Ich konnte einiges von dem erkennen, was auf der Terrasse abgestellt worden war.
    Die meisten Leute packten ihre Sommermöbel in eine Plane ein, und das war auch hier nicht anders. Unter dem kleinen Hügel in einer Ecke der Terrasse mussten sich die Terrassenmöbel befinden.
    Okay, das war alles.
    Ich hatte mein rechtes Bein schon angehoben, als mir noch etwas auffiel.
    Beim ersten Rundblick war es mir nicht aufgefallen, weil es flacher und kleiner war als der Turm mit den Terrassenmöbeln.
    Ich wurde misstrauisch, als ich mich mit der Form beschäftigte.
    War es ein Mensch, der da lag?
    Mein Herz schlug schneller. Ich konzentrierte mich auf den Anblick und ging nach einigem Überlegen davon aus, dass es sich durchaus um einen liegenden Menschen handeln konnte.
    Von diesem Augenblick an war ich nicht mehr so locker und optimistisch.
    Ich überstieg das Gitter. An der anderen Seite ließ ich mich sofort zu Boden gleiten und sah zu, dass ich mich außerhalb des Lichtscheins bewegte.
    Wie ein Rekrut robbte ich über den feuchten Steinboden hinweg.
    Ab und zu warf ich einen Blick nach rechts durch die Scheibe, sah aber nicht, ob sich im Zimmer dahinter etwas verändert hatte. So setzte sich meinen Weg fort.
    Das Ziel rückte näher. Ich bekam einen schlechten Geschmack im Mund.
    Und dann sah ich es.
    Auf dem Boden lag ein Mann, der sich nicht mehr bewegte. Nur seine langen blonden Haare wurden hin und wieder zum Spielball der unablässigen Windstöße. Ich glaubte nicht daran, dass dieser Mensch nur bewusstlos war. Der sah mir verdammt tot aus.
    Also kroch ich noch näher heran, um ihn besser sehen zu können, und behielt mit meiner Vermutung Recht.
    Der Mann mit den blonden Haaren war tot. Er war auf eine schreckliche Art und Weise gestorben, denn es musste eine mörderische Waffe gewesen sein, die ihm die Brust aufgerissen hatte…
    ***
    Auch ich war nur ein Mensch. Einen Toten zu finden ist nie leicht.
    Daran kann man sich niemals gewöhnen. Zumindest war das bei mir der Fall. Aber dieser Mann

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