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146 - Der Dämon aus dem Knochensee

146 - Der Dämon aus dem Knochensee

Titel: 146 - Der Dämon aus dem Knochensee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Nachtlokal ihre Creepy Show noch einmal vorgeführt.
    Er hatte sich ungemein geschmeichelt gefühlt. Die Erkenntnis, daß sie ihn als Todeskandidaten ausgewählt hatte, hatte ihn mit der Wucht eines Keulenschlages getroffen.
    Viel zu spät hatte er begriffen, daß aus der Show tödlicher, blutiger Ernst geworden war. Ais Echsenmonster war Fay über ihn hergefallen, und am nächsten Morgen hatte die Polizei seine Leiche aus der Themse gefischt. [1]
    Zu diesem Zeitpunkt hatte niemand geahnt, daß sich Adam Seagrove schon bald als Zombie erheben würde…
    Fay spürte, daß der Zombie nicht mehr existierte. Sie wußte nicht, was ihm zugestoßen war, erkannte nur, daß die Verbindung zwischen ihnen abgerissen war.
    Irgend jemandem mußte es gelungen sein, den lebenden Leichnam unschädlich zu machen.
    Fay saß vor dem Frisiertisch und bürstete ihr seidig glänzendes Haar. Es war Nachmittag - also noch viel Zeit bis zu ihrem nächsten Auftritt in Christopher Gales Nightclub.

Sie hörte einen Wagen Vorfahren und legte die Bürste weg. Niemand außer Gale durfte sie hier besuchen, aber dort draußen war nicht Gales Wagen stehengeblieben.
    Fay Cannon erhob sich und begab sich zum Fenster. Vom Obergeschoß blickte sie auf einen roten Sportflitzer mit Stoffdach hinunter, und sie fragte sich, wer der gutaussehende Mann sein mochte, der soeben ausstieg.
    ***
    Winston Bostwick hatte die 100-Watt-Anlage kräftig hämmern lassen. Er liebte die moderne Musik, und er hörte sie gern laut. Vor dem Haus, in dem Fay Cannon seinen Informationen zufolge wohnte, drehte er die HiFi-Anlage ab und faltete sich aus dem roten Zweisitzer.
    Der Wagen war Gold wert. Oft wollte ein Mädchen, das er kennengelernt hatte, die Freundin als Anstandsdame mitnehmen, aber wohin sollte man sie setzen?
    Bostwick warf die Tür zu und begab sich zur Haustür. Drei Stufen führten hinauf. Bevor der Reporter läutete, richtete er seinen Krawattenknopf und strich sich mit der Hand übers Haar.
    Dann begrub er den Klingelknopf unter seinem Daumen und wartete. Er war darauf gefaßt, in wenigen Augenblicken einer bildschönen Frau gegenüberzustehen, doch das würde ihn nicht umhauen.
    Er war entschlossen, so zu tun, als wäre dieses erfolgsgewohnte Weibchen lediglich guter Durchschnitt. Als sie nicht gleich öffnete, läutete er noch einmal - länger, fordernder.
    Frechheit siegt, dachte er.
    Endlich bequemte sich Fay Cannon, zu erscheinen. Ihr Anblick verschlug ihm doch für einen kurzen Moment den Atem und brachte ihn etwas aus dem Konzept.
    Dieses Mädchen hatte eine unbeschreibliche Ausstrahlung. Eine solche Präsenz hatte Bostwick noch nie erlebt. Fay Cannon schien zu herrschen gewöhnt zu sein.
    Bestimmt tanzt Gale nach ihrer Pfeife, ging es Bostwick durch den Kopf, während er jenes Lächeln aufsetzte, mit dem er allgemein großartig ankam.
    Fay Cannon blieb davon jedoch unbeeindruckt. »Was wollen Sie?« fragte sie kühl und abweisend.
    »Mein Name ist Winston Bostwick. Ich bin Reporter und schreibe für den ›London Mirror‹.« Er wies sich aus, doch sie beachtete den Journalistenausweis nicht. »Ihre Creepy Show ist in aller Munde«, fuhr er fort. »Ich möchte einen Bericht darüber bringen.«
    »Ich habe nichts dagegen, wenn Sie in den Nightclub kommen und sich meine Show ansehen, Mr. Bostwick. Es stört mich auch nicht, wenn Sie darüber schreiben.«
    »Was Sie den Gästen bieten, ist mir zu wenig. Ich brauche Hintergrundmaterial, muß alles über Sie wissen. Ich schlage deshalb vor, wir setzen uns auf ein Stündchen zusammen und unterhalten uns ein wenig über Ihren ausgefallenen Trick, mit dem Sie allabendlich dié Zuschauer verblüffen - wie Sie das anstellen, wodurch Sie auf die Idee kamen…, es gibt viele Fragen.«
    »Ich habe keine Lust, sie Ihnen zu beantworten«, sagte Fay Cannon und wollte die Tür schließen.
    »Lady, schlagen Sie mir die Tür nicht auf die Nase, okay? Ich bin nicht Ihr Feind. Ich kann Ihnen zu einer Menge Publicity verhelfen, völlig gratis. Darauf kann ein Vollblutprofi wie Sie doch nicht verzichten. Hören Sie, ich verspreche Ihnen, die Show nicht kaputtzumachen. Wenn Sie nicht wollen, daß ich den Lesern Ihren Trick verrate, geht das in Ordnung. Ich mache Ihnen einen Vorschlag: Ich schreibe den Artikel, Sie lesen ihn sich durch, und er wird erst veröffentlicht, wenn Sie damit einverstanden sind. Ist das fair?«
    Er hatte den Fuß vorgestellt, damit sie die Tür nicht zudrücken konnte. Ärger funkelte in ihren

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