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146 - Der Dämon aus dem Knochensee

146 - Der Dämon aus dem Knochensee

Titel: 146 - Der Dämon aus dem Knochensee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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sein, und ich sah ihm an, daß er das auch ein bißchen war. Jetzt kam die Aufregung erst voll zum Tragen. Randall zitterte wie Espenlaub und nuckelte schon an seinem zweiten Drink.
    Ich berichtete Tucker Peckinpah, auf welche Weise es Adam Seagrove, den von Fay Cannon geschaffenen Untoten, erwischt hatte. Dabei blickte ich aus dem Fenster, hinüber zu Seagroves Haus, wo der vernichtete Zombie im Bad unter einem Duschvorhang lag.
    »Randall muß ein äußerst mutiger Mann sein«, sagte der Industrielle am anderen Ende.
    »Und er wußte zum Glück, wie man eine lebende Leiche unschädlich machen kann«, sagte ich. »Haben Sie inzwischen Reenas, den schwarzen Druiden, abholen lassen, Partner?«
    »Schon geschehen«, antwortete Peckinpah.
    Endlich konnte uns Reenas keine Knüppel mehr zwischen die Beine werfen. Der schwarze Druide lebte nicht mehr. Cruv hatte ihn erledigt und mir damit das Leben gerettet.
    Wir hatten uns in Christopher Gales Nightclub ›Creepy‹ aus mehreren Gründen umsehen wollen: Erstens, weil dort ein Mädchen auftrat, das sich vor den Augen der staunenden Gäste in ein Ungeheuer verwandelte. Zweitens, weil Adam Seagrove da gewesen war, bevor man seine Leiche aus der Themse fischte. Und drittens, weil unser einstiger Freund, der Silberdämon Mr. Silver, meine Freundin Vicky Bonney angerufen und ins ›Creepy‹ bestellt hatte.
    Wir wollten uns das Nachtlokal am Tag ansehen, wenn niemand da war.
    Aber es war jemand dagewesen: Reenas, und der hatte mich töten wollen, was ihm - dank Cruv - nicht gelungen war.
    »Mittlerweile konnte ich einiges über Christopher Gale in Erfahrung bringen«, sagte Tucker Peckinpah.
    »Ich höre«, erwiderte ich gespannt.
    »Er war schon mal im Gefängnis, wegen verbotener magischer Riten. Es sollen dabei Menschen gequält worden sein.«
    »Ein nettes Früchtchen.«
    »Gale konspiriert mit dem Bösen. Niemand kann es ihm nachweisen, aber angeblich steht er in ständiger Verbindung mit den Mächten der Finsternis.«
    »Und die verhalfen ihm zu einer echten Sensation für seinen Nachtklub«, sagte ich grimmig. »Sie schickten ihm Fay Cannon, die den Leuten jeden Abend als Monster erscheint. Und dabei denken alle, es wäre nur ein ganz raffinierter Trick.«
    »Es besteht durchaus die Möglichkeit, daß Seagrove nicht ihr erstes Opfer war«, sagte Tucker Peckinpah.
    »Das glaube ich nicht, Partner.«
    »Wieso?«
    »Er wurde nach seinem Tod zum Wiedergänger. Ihre anderen Opfer wären auch wieder aufgestanden.«
    »Sie haben recht, Tony, das habe ich nicht bedacht«, sagte Tucker Peckinpah.
    »Ich denke, Sie sollten Gale aus dem Verkehr ziehen lassen.«
    »Ich habe der Polizei bereits einen entsprechenden Wink gegeben.«
    »Und?« fragte ich neugierig.
    »Im Moment ist Christopher Gale unauffindbar.«
    »Was ist mit Fay Cannon? Wo wohnt sie, wenn sie nicht die Gäste im ›Creepy‹ mit ihrer Gruselshow verblüfft?«
    »Gale besitzt ein Haus in Croydon. Er hat es dem Mädchen zur Verfügung gestellt.«
    »Partner, wenn Sie mir jetzt auch noch verraten können, wo wir Mr. Silver finden, schlage ich Sie für den Britischen Hosenbandorden vor.«
    »Daran arbeite ich noch«, sagte der Industrielle.
    »Wir können uns ohnedies nicht um alles gleichzeitig kümmern«, erwiderte ich und bat Tucker Peckinpah um die genaue Adresse von Gales Haus.
    ***
    Professor Mortimer Kull war mit einer ungewöhnlichen Absicht in die Hölle aufgebrochen: Er wollte Asmodis ein Geschenk machen, ein lebendes Geschenk.
    Der dämonische Wissenschaftler hatte die Absicht, der Hölle Rufus, den Dämon mit den vielen Gesichtern, zu schenken!
    Als Gegenleistung erhoffte er sich, von Asmodis zum Dämon geweiht zu werden, denn mit dieser Weihe hätte ihn der Höllenfürst in den Adelsstand der schwarzen Macht erhoben.
    Kull hatte immer schon große Ziele verfolgt, doch nun strebte das größenwahnsinnige Genie nach noch mehr Macht. Herrscher der Welt zu werden, genügte ihm nicht mehr.
    Er wollte auch in der Hölle etwas zu sagen haben, und er hatte bereits sehr konkrete Pläne, die er Schritt für Schritt zu verwirklichen gedachte.
    Er hatte sich mit Rufus also in die Hölle begeben, um Asmodis aufzusuchen. Kaum waren sie im Reich des Bösen eingetroffen, hatte sich ihnen ein Hindernis in Gestalt eines riesigen roten Teufels in den Weg gestellt, den sie mit vereinten Kräften vernichteten.
    Doch sie konnten ihren Weg anschließend nicht fortsetzen, denn sie fielen sieben Reitern - Höllenbanditen, die von

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