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1461 - Der Friedenssprecher

Titel: 1461 - Der Friedenssprecher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dafür?"
    „Erklärung?" Fregor tem Mil japste nach Luft. Die neugierigen Gestalten, die sich nun herandrängten, schien er nicht zu sehen. „Du bist verrückt, Strampler! Oder wie nennt man dich? Ist ja egal. Jedenfalls lügst du, denn ich bin gar nicht mit einem oder zwei eigenen Raumschiffen nach Bydra gekommen."
    „Ich spreche von der MIL-1 und der MIL-2. Sie wurden als deine Einheiten bei der Raumbehörde angemeldet."
    „Mit der Anmeldung haben meine Leute und ich nichts zu tun." Der Kunsthändler wirkte sehr ungehalten. „Kapierst du das endlich? Wir waren Passagiere. Allerdings hatte ich noch einen Weiterflug mit diesen MIL-Burschen geplant. Weiß der Satan, warum sie verduftet sind. Wahrscheinlich hat ihnen die Luft von Bydra nicht angenehm genug gerochen. Mir schmeckt sie inzwischen auch nicht mehr so recht, und ich denke, ihr werdet sehr bald auf mich und mein Gefolge verzichten müssen."
    „Bei der Anmeldung war von keinen anderen Personen an Bord die Rede", widersprach Jappo, „als von dir und deinen fünf Begleitern sowie zwei Robotern und etwas Gepäck."
    „Ich sage es dir zum letzten Mal, du Halbstratege." Fregor tem Mil war aufgesprungen. Er nahm eine drohende Haltung ein und ballte die Fäuste. Neben ihm warf sich Titon in Montur. „Wir haben weder mit diesen Raumschiffen noch mit ihren Besitzern oder mit der Anmeldung etwas zu tun. Das nächste Raumschiff, das mir gehört, ist mehr als 20.000 Lichtjahre entfernt und für mich auf längere Zeit nicht erreichbar. Und wenn irgendwo ein Schaden entstanden sein sollte, dann komme ich dafür auf. Und wenn du jetzt noch ein Wort sagst, dann kaufe ich den Raumhafen und entlasse dich.
    Verschwinde! Oder ich sage dem Blechkeeper, er soll dich in die nächsten Tautropfen der Hölle mixen."
    Jappo wich einen Schritt zurück. Ihm war anzusehen, daß er etwas sagen wollte. Der drohende Finger des Kunsthändlers ließ ihn verstummen, bis er fast am Ausgang war. „Die Sache ist für mich noch nicht erledigt!" rief er von dort. „Wir sprechen uns noch."
    Der ganze Zwischenfall war Perry Rhodan sehr gelegen gekommen. Er hatte ihn für seine Zwecke ausgenutzt und lautstark verkündet, daß er über keine Raumschiffe in der näheren Umgebung verfügte.
    Und indirekt hatte er anklingen lassen, daß er über kurz oder lang Bydra verlassen wollte und dafür ein entsprechendes Gefährt benötigte. Wieder war eine Weiche in seinen Plänen gestellt worden.
    Seht euch diese Bilder an, ihr Cantaro! Wir, eure Brüder und Schwestern vom Stamm der Anoree, werden sie euch vorspielen, bis sie euch bis in die letzte Faser und das letzte syntronische Modul durchdrungen haben.
    Erkennt mit euren Sinnen, was diese Bilder verkünden!
    Hört die Informationen zu diesen Bildern! Sie stammen aus einer Zeit, in der wohl noch keiner von euch lebte. Vieles spricht dafür, daß ihr allesamt zu Nachfolgegenerationen der Cantaro gehört, die sich einst auf die Wanderung begaben und dabei unter ein unbegreifliches Joch gerieten, das ihre Gemüter verwandelte zu abartigen und rücksichtslosen Wesen, die Tod und Schrecken verbreiten.
    Seht die friedliche Welt eurer Väter und Mütter! Lest die Zufriedenheit von ihren Gesichtern, folgt ihren Spuren im täglichen Leben, in der Not oder in der Forschungsarbeit, der sie sich verschrieben hatten. Ihr werdet eure Wesenszüge in diesen Bildern neu erkennen und dann wissen, wo ihr von den Pfaden der Tugend und Gerechtigkeit abgewichen seid.
    Und wenn ihr das getan habt, wird es euch ein leichtes sein, auch den zweiten Schritt zu tun aus eigener Kraft. Er wird euch auf einen neuen und glücklicheren Weg führen.
    Dann werdet ihr nicht nur neue Freunde finden, sondern auch alte, nämlich uns Anoree.
    Und nun genießt die Bilder aus der Heimat eurer Väter und Mütter. Erkennt in ihnen euer wahres Wesen und damit das, was an euch verfälscht wurde. (Aus den Versen und Bildern des Friedenssprechers) Perry Rhodan alias Fregor tem Mil blieb nicht lange allein an der Bar. Kaum wirkte er wieder etwas erholt, da näherte sich ein bärtiger Mann, der zweifellos ein echter Springer war. Er blieb neben dem Kunsthändler stehen und betrachtete diesen ausgiebig von oben bis unten.
    Sato Ambush und Degruum kümmerten sich unterdessen um andere Interessenten, die die Stücke in der Vitrine bestaunten und Kaufinteresse zeigten. Lalande Mishkom und Gavval hielten sich die meiste Zeit in der Vorhalle des Hotels auf, wo sich auch mehrere Leute versammelt hatten.

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