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1463 - Die Frau aus dem Fegefeuer

1463 - Die Frau aus dem Fegefeuer

Titel: 1463 - Die Frau aus dem Fegefeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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will sie, John?«
    »Keine Ahnung.«
    Sheila atmete schnell und stieß die Luft scharf aus. »Sollen wir sie nicht fragen?«
    »Nein, lass sie in Ruhe. Sie wird wissen, was sie tut, und sie bringt uns weiter.«
    »Okay.«
    Ich wusste nicht, wohin ich zuerst schauen sollte. Auf den runden Tisch oder auf Mona, die für mich in diesen Augenblicken bewiesen hatte, dass sie mehr war als eine einfache Teilnehmerin einer magischen Sitzung.
    Sie war jetzt für mich wichtiger als Sheila. Noch veränderte sich nichts. Mona saß auf ihrem Platz. Sie hielt dabei den Kopf gesenkt.
    So konnte sie am besten auf die runde Platte schauen. Sie suchte in ihrem Innern etwas, was ich nicht verstand, aber es musste sie schon sehr beschäftigen, denn ab und zu durchfuhr ihren Körper ein Zucken.
    Was war los?
    Ihr Kopf blieb in dieser Haltung. Manchmal zuckten ihre Lippen.
    Ich hörte auch ihr scharfes Atmen, wenn sie die Luft durch beide Nasenlöcher einsaugte.
    »Sprich sie doch an, John!« forderte Sheila.
    »Nein!«
    »Warum nicht? Sie weiß etwas.«
    »Es ist noch nicht ausgereift Sheila. Das spüre ich. Und du wirst es auch bald erleben.«
    »Ich will Bill zurück!« zischte sie mir zu.
    »Bekommst du! Aber bitte, du musst jetzt die Nerven bewahren.«
    An meiner rechten Seite hörte ich ein Geräusch. Verursacht worden war es durch eine Bewegung des Stuhls, mit dem Mona ein wenig zurückgerutscht war. Den Grund sah ich noch nicht sofort. Er wurde mir wenig später klar. Mona musste aus der unmittelbaren Nähe des Tischs weg, um aufstehen zu können.
    Noch saß sie, aber sie hatte den Kopf bereits angehoben und den Oberkörper leicht versteift. Die Hände lagen auf den Seiten des Stuhls. Einen Moment später gab sie sich einen Ruck und stand auf.
    Ich blieb sitzen.
    Sheila rührte sich ebenfalls nicht.
    Was würde passieren?
    Da mein Herz schneller pochte, rechnete ich auch damit, dass es bei Sheila ebenfalls so sein würde. Aber unser Verhalten war nicht wichtig, es ging hier nur um Mona.
    Sie stand noch vor dem Tisch.
    Ich glaubte nicht daran, dass dies ihre Endposition sein würde. Da kam noch etwas nach. Da musste einfach noch etwas folgen, und der Tisch würde dabei eine entscheidende Rolle spielen.
    Noch stand sie in einer recht demutsvollen Haltung vor der runden Platte. Das war schon im nächsten Moment vorbei, als ein Ruck durch ihren Körper ging und sie sich noch mehr aufrichtete.
    Sie schaute über den Tisch hinweg auf die gegenüberliegende Wand. Dort gab es nichts zu sehen, und so kam eigentlich nur der Tisch für eine Aktion in Betracht.
    Ich schaute auf die Platte. Sie hatte auch weiterhin ihre Form behalten. Die Schwärze war ebenfalls vorhanden und auch der ungewöhnliche Trichter.
    Ja, der Sog führte in die Tiefe hinein.
    Der nächste Ruck!
    Ihr Körper spannte sich dabei noch stärker, als wollte sie aus ihm die Kraft für die folgende Aktion holen. Sie sackte dabei etwas in die Knie.
    Dann war plötzlich alles anders.
    Aus dem Stand sprang Mona in die Höhe, und zwar so hoch, dass sie auf dem Tisch landete. Sie hatte sich dabei noch einen leichten Schwung nach vorn gegeben.
    Sie stand auf der Platte, schraubte sich hoch und nahm genau den Mittelpunkt ein, das heißt, sie hielt sich direkt über dem Trichter auf.
    Sheila gab keinen Kommentar ab, und auch mir hatte es die Sprache verschlagen. Mit dieser Aktion hatte Mona uns beide überrascht, und wir gingen davon aus, dass es noch nicht das Ende war.
    Die Arme hielt Mona leicht in die Seiten gestützt. Sie schaute nach unten und wirkte dabei so konzentriert wie eine Flamencotänzerin, die auf den Einsatz der Musik wartete.
    Die konnte sie hier nicht erwarten. Dafür musste sie ein anderes Zeichen erhalten haben, denn sie hob mit einer ruckartigen Bewegung den Kopf an.
    Da sie uns ihre vordere Körperseite zudrehte, gelang uns ein Blick in ihr Gesicht.
    Ja, es war ihr Gesicht. Und trotzdem drang aus Sheilas Kehle ein gepresstes: »Nein!«
    Sie hatte nicht Unrecht. Auch ich konnte es kaum glauben, denn mein Blick fiel in die Augen der Frau.
    Sie waren noch da.
    Aber sie waren rot wie Feuer geworden!
    ***
    Die Überraschungen rissen nicht ab. Die Frau, der wir das Leben gerettet hatten, bewies plötzlich, dass sie kein normaler Mensch war, denn ich kannte niemanden, der rote Augen von solch intensiver Farbe hatte. Keinen.
    Außer Mona!
    Ihr gesamtes Gehabe hatte sich verändert. Sie schien einen neuen Energieschub erhalten zu haben, und als sie weiterhin auf dem

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