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1464 - Das Phantom von Phönix

Titel: 1464 - Das Phantom von Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Fachkräfte hatten tagelang an der Konstruktion der Raumkapsel gearbeitet, mit der die verräterische Gewebeprobe auf rekonstruierbarem Kurs hinaus ins All geschossen werden sollte. Diesem Plan hatte Perry Rhodan jetzt seine Zustimmung erteilt, wie der Rhodansche Privatkode auswies. Auch hierfür waren alle Vorbereitungen bereits getroffen. Roboter standen bereit, die den glockenförmigen Behälter aus Rhodans Quartier zu jenem Hangar transportieren sollten, in dem die Raumkapsel stand.
    Glass aktivierte den Interkom und gab den Rufkode des Hangarmeisters. Oleg Gullik war terranischer Herkunft, Jahrgang 405. Er stand rund sechs Fuß groß, wirkte jedoch dank seiner Korpulenz eher gedrungen.
    Das dunkle Haar hing ihm wirr um den Schädel. Das pausbäckige, mit Sommersprossen übersäte Gesicht trug wie immer den Ausdruck der Ungeduld, als sei der Hangarchef verärgert über die Unterbrechung, die ihn von einer nach seiner Ansicht weitaus wichtigeren Tätigkeit abhielt. Hektik war Oleg Gulliks zweite Natur. „Plan Ambush, sofort!" sagte Norman Glass.
    Gulliks Augen weiteten sich. „Ich habe keinen Alarm gehört!" stieß er hervor. „Du meine Güte ..."
    „Ich meine den anderen Plan", fiel ihm Glass ins Wort. „Vielleicht vergißt du deine Nervosität ein paar Sekunden lang und erinnerst dich."
    Gullik fuhr sich hastig mit der Hand durchs Haar. „Der andere Plan", murmelte er. „Plan Ambush. Oja ...!< Er begann zu strahlen. Einen Atemzug lang blickte er starr ins Aufnahmegerät, dann barst es aus ihm hervor: „Das ist doch wunderbar!"
    „Sage ich auch", nickte Norman Glass. „Ich habe die Anweisung an die Roboter bereits gegeben. Die Glocke ist unterwegs. Du achtest darauf, daß sie transportfest in der Kapsel untergebracht wird."
    „Worauf du dich verlassen kannst!" schrie Gullik. „Und daß die Kapsel so bald wie möglich von Bord geht."
    „Mit Windeseile!" jubelte der Hangarmeister.
    Es war 01.23 Uhr am 26. Dezember 1145, als die Kapsel mit Monos' Geschenk an Bord sich auf den Weg machte. Sie war mit einem miniaturisierten Metagrav-Triebwerk ausgestattet, das eine Reichweite von 5000 Lichtjahren hatte. Einen Hypertrop-Zapfer besaß sie nicht. Wenn der Energievorrat des Gravitraf-Speichers verbraucht war, würde das Fahrzeug mit der seltsamen Fracht antriebslos durch den vierdimensionalen Raum gleiten. Antriebswerte und Kursvektoren waren genauestens vorausberechnet worden. Das Ziel lag in einem gravitomechanisch ausreichend vermessenen Raumsektor zum galaktischen Rand hin. Außerdem verfügte die Raumkapsel über einen Signalgeber, der auf Abruf Peilsignale ausstrahlen würde. Sollte es sich jemals als notwendig erweisen, die Gewebeprobe wieder zu bergen, würde dies ohne größere Schwierigkeit möglich sein.
    Um 01.58 Uhr beendete die Kapsel ihr erste Hyperflugetappe und sandte aus 2400 Lichtjahren Entfernung einen Peilimpuls, anhand dessen der Syntron ermittelte, daß der Flug planmäßig verlief.
    Um 02.00 Uhr setzte Norman Glass die ODIN in Marsch, Kursvektor Heleios. 3. 2. Januar 1146 Pradu men Kaan nahm seine Aufgabe ernst. Der dunkelhäutige Akone war Ortungsspezialist. Er hatte die Verantwortung für mehrere Batterien auf dem Planeten Ultima und den Monden Charon und Styx stationierter Fernorter. Auf Phönix herrschte seit Monaten Alarm. Mit einem Angriff der Cantaro wurde stündlich gerechnet. Pradu men Kaan hätte seine Pflicht von seinem Schreibtisch zu Hause aus versehen können. Seitdem man die Überzeugung gewonnen hatte, daß die Cantaro den Standort der Welt Phönix kannten, war das Verbot der drahtlosen Kommunikation aufgehoben, und dem Orterspezialisten standen alle Kommunikationsmöglichkeiten zur Verfügung, die er brauchte, um sich die Daten, die von der Fernortern gesammelt wurden, ins Haus zu holen.
    Aber Pradu zog es vor, an Ort und Stelle zu sein, hier in der Computerzentrale des Raumhafens, tief unter dem Zentralen Bergmassiv des Kontinents Bonin. Hier standen ihm mehr analytische Möglichkeiten zur Verfügung, als er zu Hause besaß, und er hatte direkten Zugriff zu ihnen, nicht einen über Terminal und Monitor vermittelten. Um ihn herum leuchteten die Bildflächen, die ihre Daten unmittelbar von den Ortergeräten auf Ultima, Charon und Styx bezogen. Mit dem Wust von vernetzten Computern, der ihn umgab, war er vertraut. Sie verfügten über ein gerüttelt Maß künstlicher Intelligenz, und mit manchen stand er auf so vertrautem Fuß, als wären es seine Freunde.
    Man hätte

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