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1464 - Das Phantom von Phönix

Titel: 1464 - Das Phantom von Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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men Kaan damals mit dem Syntron geführt hatte. „Ich habe mir die Sache nicht leichtgemacht", verteidigte sich der Akone. „Es gab keinen Hinweis auf einen wie auch immer gearteten Vorgang, mit dem sich das Phänomen auf logische Weise hätte erklären lassen.
    Also akzeptierte ich, wenn auch nur mit achtundvierzig Prozent Wahrscheinlichkeit, die Aussage des Syntrons, daß vermutlich ein transienter Gerätefehler vorliege."
    „Dich trifft keine Schuld", versuchte Perry Rhodan den aufgeregten Orterspezialisten zu beruhigen. „Du hast in verantwortungsvoller Weise reagiert. Die Erscheinung, mit der wir es zu tun haben, ist weithin unbekannt. Es gibt nur wenige, die die Phantomortung richtig hätten interpretieren können."
    In seiner Begleitung waren Roi Danton und Jennifer Thyron. Er wandte sich an beide. „Die Symptome sind immer anders", sagte er ernst. „Über Satrang sahen sie anders aus als im Siragusa-Sektor, und hier sind sie wiederum von völlig neuartiger Beschaffenheit. Ich zweifle trotzdem nicht daran, daß wir es hier mit derselben Art Erscheinung zu tun haben wie auf Satrang und an Bord der PERSEUS. Ein Schemen hat sich auf Phönix eingeschlichen, und seine Absicht ist gewiß keine freundliche."
    „Die Frage ist, wie wir ihn fassen." Jennifer Thyron wirkte nachdenklich. „Es war reiner Zufall, daß ich von Frodar Huggins' Erlebnis erfuhr. Vielleicht gibt es noch andere, die dem Phantom begegnet sind und sich nicht getrauen, darüber zu sprechen."
    „Die Sache muß publik gemacht werden", sagte Roi Danton. „Wir erlassen einen Aufruf. Jeder, der im Lauf der vergangenen drei Wochen unerklärliche Beobachtungen gemacht hat, soll sich melden."
    „Wenn man nur wüßte, was der Schemen auf Phönix will", murmelte Pradu men Kaan. „Welche Absichten verfolgt er?"
    Er erhielt keine Antwort, und weil er so tief in Gedanken versunken war, entging ihm, daß Rhodan, Danton und Jennifer ernste Blicke wechselten. Die Geschehnisse von Satrang und an Bord der PERSEUS hatten sich ihnen tief ins Bewußtsein eingeprägt. Phantome bedeuteten Unheil. Geoffry Waringer hatte sterben müssen.
    Irmina Kotschistowa hatte zu altern begonnen, und bei allem Optimismus, den sie an den Tag legte, war man nicht sicher, wie lange sie überleben würde. Phantome brachten Leid. Niemand spürte ein Verlangen, Pradu men Kaans Frage zu beantworten. Aber wie die Antwort zu lauten hatte, war jedermann klar. Ungewiß war nur, wen es diesmal erwischen würde.
    Von der Beobachtung, die Pradu am 10. Januar gemacht hatte, existierte keine Aufzeichnung. Der Akone schilderte die Gestalt, die plötzlich im Video erschienen war. Niemand vermochte sich das Ereignis zu erklären. Syntron-Netze waren üblicherweise durchaus zuverlässig und Fehler in der Handhabung der optischen Kommunikation dementsprechend selten. Trotzdem konnte die Möglichkeit nicht ausgeschlossen werden, daß Pradu men Kaan beobachtet hatte, was die Fachleute einen „ghost" nannten: ein von einer vorübergehenden Fehlfunktion produziertes Phantombild.
    Ernst wollte diese Möglichkeit jedoch niemand nehmen. Was Pradu gesehen hatte, war kein „ghost", kein Phantombild, sondern das Phantom selbst. Warum es sich in dieser Weise gezeigt hatte, aus welchem Grund es in das optische Kommunikationsnetz eingedrungen war, das begann erst im weiteren Verlauf des Tages klarzuwerden.
    Der Aufruf hatte unerwarteten Erfolg. Bis 20 Uhr Terra-Standardzeit meldeten sich insgesamt vierzehn Freihändler, die während der vergangenen Wochen unerklärliche Phänomene beobachtet hatten. Die Mehrzahl der Beobachtungen war harmlos verlaufen. Drei unter den vierzehn jedoch hatten ähnliche Erlebnisse gehabt wie Frodar Huggins. Sie waren mit etwas in Berührung gekommen, das ihnen einen harten Schlag versetzte. Sieben Beobachter sprachen von irrlichternden Leuchterscheinungen, die sie aus dem Nichts hatten auftauchen und wieder verschwinden sehen. Vier glaubten bemerkt zu haben, daß es plötzlich kühler wurde. Andere wiederum hatten Beobachtungen gemacht, die darauf hinwiesen, daß der Schemen ungeachtet seines spukhaften, gespenstischen Verhaltens durchaus ein materielles Gebilde war. Man hatte kreisförmige Abdrücke im Boden gefunden, und in fünf Fällen wurde berichtet, daß der Spuk sich entfernt habe, indem er sich unter erheblicher Lärmentwicklung einen Weg durch Gebüsch oder Gestrüpp bahnte.
    Die 14 Berichte wurden sorgfältig aufgezeichnet. Perry Rhodan ließ vom Computer eine Karte

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