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1464 - Die Vergessene

1464 - Die Vergessene

Titel: 1464 - Die Vergessene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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London Eye.«
    Angie Lee begriff. »Du meinst das Riesenrad. Das große Auge an der Themse.«
    »Genau das meine ich.«
    »Und dann?«
    »Werden wir eine Fahrt unternehmen. Ich hatte das schon immer mal vor, aber zu zweit ist es bestimmt viel schöner, sich in der Luft zu drehen.«
    »Ich weiß nicht«, murmelte die Moderatorin, wobei sie mich anschaute.
    Ich nickte einige Male recht heftig, und so stimmte sie nach einem knappen Luftholen zu.
    »Ich bin einverstanden. Wann sollen wir uns dort treffen? Da ist natürlich viel Betrieb.«
    »Ich würde sagen, dass wir uns noch Zeit lassen können. Du hast doch heute keine Sendung, oder?«
    »Nein, aber ich muss noch mal kurz in den Sender.«
    »Gut, kannst du. Aber ich würde dir raten, mit keinem Menschen über unser Treffen zu reden. Das wäre nicht gut. Das würde nämlich eine Überraschung zunichte machen.«
    »Die du für mich hast?«
    »Ich denke schon.«
    »Ich bin einverstanden. Wann also?«
    »Komm, wenn es noch hell ist. Am Abend. Gegen zwanzig Uhr. Ich werde dich finden. Reihe dich einfach in die Schlange vor dem Kassenhäuschen ein. Geh los mit den anderen Menschen. Ich werde mich schon früh genug zeigen. Ist das klar?«
    »Ja, ich habe alles verstanden.«
    »Und wie gesagt, zu keinem ein Wort, dann wird deine nächste Sendung einschlagen wie eine Bombe.«
    Jetzt war die Neugierde in Angie Lee geweckt. »Wenn das so ist, kannst du mir nicht einen kleinen Hinweis geben?«
    »Eigentlich nicht.«
    »Bitte, ich…«
    »Also gut. Ich werde dir einen kleinen Tipp geben, meine Liebe. Ich habe in mir ein Geheimnis stecken, das so verrückt ist, dass es kaum geglaubt werden kann. Aber dir werde ich es erzählen, und du wirst durch deine Sendung mit einem Schlag berühmt werden.«
    Angie hatte noch Einwände. »Das haben mir schon viele Menschen gesagt. Ob es stimmt…«
    »Ich bin etwas Besonderes. Das solltest du wissen, verdammt noch mal. Wer ist schon so alt wie ich?«
    »Nur habe ich Probleme damit, es zu glauben.«
    »Dann bekommst du heute noch den Beweis dafür, dass ein Mensch so lange überleben kann.«
    »Ja«, sagte Angie leise. »Du hast mich überzeugt. Ich komme.«
    »Sehr gut, da freue ich mich. Wir sehen uns…«
    Fatima musste nichts mehr sagen, unterbrach die Verbindung, und auch Angie legte auf. Sie konnte das leichte Zittern ihrer Hände nicht unterdrücken, und sie fragte uns: »Habe ich etwas falsch gemacht?«
    »Nein«, erwiderte Suko. »Sie haben genau richtig gehandelt.«
    »Ja, in Ihrem Sinne. Aber ich bin allein, verstehen Sie? Ich habe so etwas noch nie zuvor gemacht. Es ist etwas anderes, ob man einem Menschen vor der Kamera gegenüber sitzt oder zu einem Treffen geht, wie ich es vorhabe.«
    »Sie werden nicht allein dastehen«, sagte ich. »Suko und ich werden uns in Ihrer Nähe aufhalten, auch wenn wir für Sie nicht sichtbar sind. Ich hoffe, das beruhigt sie ein wenig.«
    Angie hob die Schultern. »Es gibt wohl keinen anderen Weg mehr für mich, aber da wäre noch etwas, über das ich mit Ihnen sprechen muss.« Sie blickte uns beide abwechselnd an, und wir sahen, dass ihr Blick flackerte.
    »Raus damit.«
    Suko hatte locker gesprochen, was die Verkrampfung bei Angie Lee jedoch nicht löste. Sie flüsterte: »Als ich telefonierte, schaute ich auf das Display, und da habe ich eine Nummer gesehen. Ich weiß also, von wo diese Fatima Orex angerufen hat.«
    »Und von wo?« fragte ich.
    »Aus der Wohnung von Rick Portman, meinem Chefredakteur…«
    ***
    Wir sagten erst mal nichts. Erst nach einer Weile flüsterte Suko:
    »Sind Sie sicher?«
    »Ja, ich kann sie noch mal zurückholen.«
    »Bitte.«
    Uns sagte die Nummer nichts, aber es war die von Portman, wie Angie uns durch ein Nicken bestätigte.
    »Das ist nicht normal, John.«
    Ich hob die Schultern. »Ob normal oder nicht, es ist und bleibt eine Tatsache.«
    »Und jetzt sollte man daraus die richtigen Schlüsse ziehen. Ich will nicht den Schwarzen Peter an die Wand malen, aber ich habe ein verdammt ungutes Gefühl.«
    »Damit stehst du nicht allein«, bestätigte ich und ließ mir von Angie Lee die Nummer sagen.
    Ich tippte sie ein, das Freizeichen ertönte, und ich hoffte, dass Rick Portman abheben würde.
    Er tat es nicht.
    »Keiner da«, murmelte ich.
    »Aber es war seine Nummer«, beharrte Angie. Sie hatte einen roten Kopf bekommen. »Da ist doch wohl nichts passiert?«
    »Das werden wir herausfinden«, sagte Suko. »Wo wohnt Rick Portman?«
    Sie gab uns die Adresse.
    »Gut.

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