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1465 - Schach dem Klon

Titel: 1465 - Schach dem Klon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wurden.
    Cisoph Tonk verfolgte die Vorgänge mit Hilfe der holographischen Kontrolldarstellungen.
    Auf Teilen der Panoramagalerie wurden die von der Hyperortung gespeisten Bilder des aufgegriffenen Ziels und seiner unmittelbaren Umgebung sichtbar.
    Die Zentrale der ODIN hatte sich geleert. Die Besatzung hatte ihre Manöver- und Gefechtsposition aufgesucht. Alles war mit atemberaubender Schnelligkeit abgelaufen.
    Tonk sah sich um. January Khemo-Massai stand hinter ihm. Die beiden TSUNAMI-Spezialisten kannten sich seit Jahren. Sie waren am gleichen Tag auf die TS-CORDOBA verpflichtet worden. Es war lang her.
    Der 1,94 Meter hochgewachsene Afroterraner überragte Tonk um Haupteslänge. January war auf der CORDOBA Chef des Space-Jet-Verbandes gewesen. „Beeindruckend, was?" sprach er Cisoph mit gedämpfter Stimme an. „Die ODIN ist genau das, was wir uns ehemals als technischen Zukunftstraum ausgemalt haben. Was hältst du von dem Cantaro-Wrack?"
    Er deutete auf die Holos. Tonk musterte sie aufmerksam. „Rhodan hat erstaunlich gute Instinkte. Ich hätte ebenfalls Klarschiff ausgelöst. Das angebliche Wrack ist viel zu schnell näher gekommen."
    Khemo-Massai lachte unterdrückt. Strahlend weiße Zähne wurden sichtbar. „Wieso - hast du den Alten für eine in Tiefschlaf versunkene Größe aus vergangener Zeit gehalten? Da täuschst du dich aber gewaltig! Der ist so munter wie früher. Über Phönix hat er den allmächtigen Cantaro das Fürchten beigebracht. Langsam glaube ich wieder daran, daß wir die Erde eines Tages Wiedersehen. Aha - unser Begleiter wird munter."
    Kontrollanzeigen wurden erkennbar. Die Syntronik meldete sich ebenfalls. „Objekt korrigiert Fluglage. Zeigt Breitseite. Ortung von Hochenergie-Emissionen. Ballung an zwei engbegrenzten Sektoren. Identisch mit Waffenaufladung. Mit Beschuß ist zu rechnen."
    Rhodan gab dem Chef der Feuerleitzentrale Handlungsvollmacht. Der Blue winkte zur Empore hinauf. Tonk sah, daß Fylill Duuel die von der Zielerfassung vorgeschlagenen Werte durch eine Direkteingabe änderte.
    Khemo-Massai beugte sich zu Tonk hinunter und flüsterte: „Sieh dir den an! Der wartet nur darauf, daß die Hyperortung einen Abschußblitz feststellt. Na, also - jetzt wird er psychisch gesättigt!"
    Die milliardenfach überlichtschnell arbeitende Hyperortung stellte sogar zwei Abschuß-Emissionen fest.
    Das Cantaro-Schiff war noch fünfzehn Lichtsekunden entfernt. Ehe die nur lichtschnellen Strahlbahnen seiner abgefeuerten Geschütze einen Bruchteil des Zielwegs zurückgelegt hatten, eröffnete die ODIN-Syntronik das Gegenfeuer.
    Das überlichtschnelle Transformgeschoß explodierte zeitverlustfrei vor dem Buckelschiff und vernichtete es.
    Von der Energieentfaltung war durch die Normalerfassung noch lange nichts zu sehen, aber die Hyperortung verriet sofort, was sich etwa viereinhalb Millionen Kilometer entfernt abspielte.
    Die Entladung wurde vom Hyperpuls-Bildwandler als rotleuchtende, sich rasch ausdehnende Kugel dargestellt. Die beiden auf die ODIN zurasenden Strahlbahnen erschienen als gelbe, immer länger werdende Striche. Ihr Energiegehalt wurde von der Syntronik schneller berechnet, als sie die ODIN erreichen konnten.
    Als sie endlich ankamen, prallten sie auf die längst hochgefahrene Paratronschirm-Staffelung und wurden in den Hyperraum abgeleitet.
    Fast gleichzeitig wurde am Ort der Transform-Einwirkung ein weißglühender Glutball in seiner selbststrahlenden Ausdehnung erkennbar. Er glich einer Miniatursonne.
    Rhodan fuhr von seinem Kontursitz hoch, als hätte ihn ein giftiges Insekt gestochen. Tonk sah, daß Khemo-Massai bedeutsam die Stirn runzelte. „Wie hoch war der Energiegehalt?" sprach Rhodan den Blue an. Man fühlte, daß der Terraner um seine Beherrschung kämpfte. „Das waren doch mindestens hundert Gigatonnen Vergleichs-TNT."
    „Fünfhundert", korrigierte Fylill Duuel. „Es war notwendig."
    Rhodan schien zu erstarren. Sein eisiger Blick zwang Tonk unwillkürlich zu einem Räuspern. „Ich erledige das intern", meldete sich der Stellvertretende Kommandant. Norman Glass' eingefallene Wangen hatten sich gerötet. Seine tief in den Höhlen liegenden Augen zeigten ungewohntes Feuer.
    Jedermann wußte, daß Fylill Duuel die Grenzen des Nötigen weit überschritten hatte. Ein eindeutig angeschlagenes Cantaro-Schiff, in dem man keine lebende Besatzung mehr hatte orten können, mußte nicht mit einem solchen Aufwand bedacht werden.
    Aus den Syntrondaten ging überdies

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