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1465 - Schach dem Klon

Titel: 1465 - Schach dem Klon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Rohrbahn. Sie war nur eins der zahlreichen Verbindungsmittel im Schiff. „Nimm Platz, Tonk. Dein Entschluß ist mir in der Tat genehm, allerdings auf andere Weise, als Pokred meint. Die Basis muß gefunden werden. Ich habe noch viele Fragen an dich."
    „Dachte ich mir. Willst du dir unsere SERUNS ansehen?"
    „So schnell wie möglich. Hamiller muß Hinweise gegeben haben. Du könntest dich überdies noch einmal von Seljuk untersuchen lassen. Die Labors der ODIN sind erstklassig. Vielleicht hat der Ära doch etwas übersehen."
    Tonk nickte nur. Er war mit allem einverstanden.
    January Khemo-Massai schaltete den Monitor der Interkomanlage ab. Der Rohrbahnwagen mit Rhodan und Tonk verschwand. „Zufrieden?" erkundigte er sich lustlos. „Eigentlich ist es eine Schweinerei. Liegt mir überhaupt nicht, Verehrtester!"
    „Und mir erst!" beschwerte sich Fylill Duuel. Die blaßrote Haut seines schüsselförmigen Kopfs hatte sich in der Erregung bläulich verfärbt. Die von Natur aus hohe Stimme schien zu pfeifen. Der Blue war kaum zu verstehen. „Ich mußte mich benehmen wie der letzte Narr und wertvolle Transformmunition vergeuden", fuhr er fort. „An Bord bin ich unten durch. Rhodan hat mich bald in der Luft zerrissen. War es das wert?"
    „Die BASIS ist unendlich viel mehr wert", beteuerte der von Duuel angesprochene Galaktiker. Es war der gleiche Mann, der Rhodan während der Befragung der LIBRA-Besatzung zugenickt hatte.
    Er war Terraner und fast so groß wie Khemo-Massai. Seine tiefschwarzen Haare waren noch immer glatt nach hinten gekämmt. Das von den Lashat-Pocken vernarbte Gesicht hatte sich im Verlauf der vergangenen Jahrhunderte ebenfalls nicht verändert. Es wirkte trotz seiner Härte ansprechend und extrem ausdrucksvoll.
    Ronald Tekener war nach wie vor ein Mann, mit dem man in jeder Situation zu rechnen hatte. Wäre dem nicht so gewesen, hätten sich Galaktiker wie Khemo-Massai und Duuel nie auf seine Vorschläge eingelassen.
    Tekener musterte die beiden Besatzungsmitglieder aus seltsam hellblauen Augen. Sie konstrastrierten zu den dunklen Haaren. Ein Lächeln erschien auf seinen Lippen.
    Khemo-Massai wurde noch unruhiger. Man hatte Tekener schon vor über zweitausend Jahren den Beinamen the smiler verliehen. Wer sein Lächeln zu intensiv und zu oft gesehen hatte, hatte meistens schon verloren gehabt. „Wir werden dich so schnell wie möglich rehabilitieren, Duuel", fuhr Tekener fort. „Vorerst mußt du in Ungnade leben. Cisoph Tonk soll voll und ganz überzeugt sein, nach eigenem Willen gehandelt zu haben."
    „Nach eigenem Willen, ha!" murrte Massai. „Ich habe ihm die Idee eingeflüstert. Unter Umständen redet er jetzt schon auf Rhodan ein, ihm die Feuerleitzentrale zu übergeben."
    „Das wird er nicht tun", sagte Tekener gelassen. „Lehre mich Männer wie Tonk kennen! Er wird sich im Gegenteil bemühen, zu Fylill Duuel besonders nett zu sein. Wir haben ihn jedenfalls unauffällig an Bord bekommen. Er ist unter den vier Personen, die auf der BASIS paralysiert wurden, eindeutig der psychisch ausgereifteste Typ. Mit dem können wir etwas anfangen."
    „Psionische Verhöre oder was", wollte Khemo wissen. Das schlechte Gewissen plagte ihn. „Tek-Cisoph Tonk ist ein Freund, nicht nur ein TSUNAMI-Spezialist."
    „Eben deshalb hast du ihm das Einsteigen in die ODIN nahelegen sollen. Von Verhören kann keine Rede sein. Ich möchte Tonk lediglich auf meine Weise beobachten, das ist alles. Ich will wissen, ob er nicht doch manipuliert wurde. Die Cantaro sind in diesen Dingen teuflisch genial, glaubt mir. Ich kenne sie ein bißchen länger als ihr. Mehr hat das Spielchen nicht zu bedeuten. Tonk wird es später verstehen, und wir werden uns entschuldigen."
    „Das hätte Tostan sagen können", meinte Khemo besänftigt.
    Ronald Tekener lachte leise auf. „Wenn ich an die am Spieltisch verlorene USO-Korvette denke - hm! Wir sind eben alle nur Menschen, nicht wahr, Duuel?"
    Tek schlug dem Galaktiker strahlend lächelnd auf die Schulter. Der Blue starrte ihn aus seinen beiden vorderen Augen an. „Sollte das jetzt komisch, anerkennend oder beleidigend sein?" schrillte seine Stimme. Tek sah interessiert auf die Sprechöffnung am Halsansatz des Blues. „Verzeihend! Wie soll man sonst mit einem Typ umgehen, der mit Fünfhundert-Gigatonnen-Bomben auf Blechbüchsen schießt? Das war's, Freunde. Zu Rhodan vorläufig kein Wort, okay? Er soll ebenfalls unbeeinflußt bleiben. Wollen wir wetten, daß Cisoph Tonk

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