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1465 - Schach dem Klon

Titel: 1465 - Schach dem Klon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Raumschiffe näherten sich mit fast lichtschneller Fahrt dem äußeren Abwehrring in Höhe der zehnten Planetenbahn. „Der Raumer hinter uns ist die LIBRA", gab Rhodan bekannt. „Wegen der besonderen Vorkommnisse habe ich mich sofort per Hyperkom gemeldet. Die Ursache meiner verspäteten Ankunft ist mit der LIBRA identisch. Sie besitzt keinen Pulswandler. Wir hatten wider Erwarten große Schwierigkeiten, sie durch den Chronopuls-Wall zu schleusen. Ihre veraltete Syntronik sprach nicht mit der erforderlichen Genauigkeit an.
    Die Modernisierung war zeitraubend. Ist bei euch alles in Ordnung?"
    Das Stimmengewirr brandete erneut auf. Adams bat um Ruhe. Das Schwebemikrophon bewegte sich auf seinen Mund zu. „In bester Ordnung. Die Freifahrer sind programmgemäß angekommen. Ortungen durch die Cantaro sind nicht erfolgt. Was ist mit der BASIS los? Von ihr war bei deinem Start nach Phönix keine Rede."
    Rhodan lachte humorlos auf .„Wem sagst du das! Ist Harold Nyman von der CASSIOPEIA in der Nähe?"
    Weiter hinten meldete sich ein mittelgroßer Mann und zwängte sich durch die Galaktiker. „Er kommt", sprach Adams in die Energiespirale. „Ich glaube es wenigstens. Braunes Haar, rundliches Gesicht, asiatischer Einschlag. Ich kenne bei weitem nicht jeden deiner Leute. Was ist mit ihm?"
    „Er hat die BASIS entführt!" erklärte Perry, ironisch lächelnd. „Hallo, Nyman, wie geht es dir?"
    „Noch gut. Was soll ich entführt haben? Die BASIS? Das mußt du mir genauer erklären."
    Nyman, Beibootkommandant und Hangarchef des Kugelraumers CASSIOPEIA, kam neben Adams an. „Was macht deine Beinwunde?" lenkte Rhodan ab. „Gut verheilt?"
    Harold Nyman begann zu ahnen, daß Rhodan nicht grundlos fragte. „Bestens verheilt, natürlich. Ich bin voll einsatzklar."
    Rhodan nickte jemand zu, der auf den Schirmen noch nicht zu sehen war. Dann trat ein untersetzter Terraner vor die Aufnahme.
    Nyman erkannte ihn sofort. „Cisoph Tonk, wie kommst du auf die ODIN?" erkundigte er sich. „Dich hatte man doch auf die LIBRA überstellt. Hast du etwas mit der ominösen Sache zu tun?"
    Tonk nickte gemächlich. Sein prüfender Blick gefiel Nyman überhaupt nicht. „Ich bin deinem Doppelgänger begegnet. Als Cantaro-Klon hast du nicht so gut ausgesehen."
    „Das war's vorerst", unterbrach Rhodan die beginnende Diskussion. „Wir landen so schnell wie möglich.
    Kann die ODIN ortungssicher untergebracht werden?"
    Adams sah zwischen dem Fernbild und Nyman hin und her. Er ahnte, daß schwere Zeiten auf ihn zukamen. „In die mittlerweile ausgebauten Hangars paßt sie nicht hinein. Sie sind überdies von den Phönix-Schiffen belegt. Wir werden sehen. Du näherst dich der Abwehrzone."
    „Bringt unsere beiden Schiffe in den Heleios-Orbit. Wenn möglich, auf dem kurzen Weg. An vier bis fünf Hypersprüngen bin ich nicht interessiert."
    Adams zögerte. Die Sicherheitsvorkehrungen im Seriphos-System sahen vor, ankommende Raumer durch die Sicherheits-Kette aufgeschalteter Hypersprung-Syntroniken zu leiten. „Einverstanden", entschloß sich der Widder-Chef. „Das geht eigentlich gegen unsere Prinzipien. Wir übernehmen euch direkt mit dem Landeanflug-Rechner. Ich - Moment, Bully ruft aus der CIMARRON an.
    Können wir vorab Datenmaterial über den Fall BASIS bekommen?"
    Adams sah Ronalds abwinkende Hand. Im Hintergrund der ODIN-Zentrale tauchte Ronald Tekener auf. Er rief etwas zur Kommandoempore hinüber. „Nein, kein Vorabmaterial", entschied Perry schließlich. „Nyman wurde nachgeahmt. Das genügt vorerst.
    Nehmt uns in die Kodesteuerung, Ende."
    Adams nickte Ondri Nettwon zu. Ihre Fingerspitzen huschten über die Befehlstastatur.
    Was die junge Widerstandskämpferin von der seltsamen Geschichte hielt, konnte Adams an ihrem Gesicht ablesen.
    Ondri war skeptisch. Sie kannte die Problematik, die mit der Herstellung eines Klons verbunden war. Mehr als einmal hatte sie bei ihren Einsätzen eine Biontin spielen müssen.
    Harold Nyman schien ähnlichen Überlegungen nachzugehen. Er beugte sich zu Ondri hinunter und flüsterte ihr zu: „Kann es sein, daß ich nachgeahmt wurde? Rhodan hat nicht umsonst nach meiner Verletzung gefragt. Ich habe auf Sampson viel Blut verloren."
    „Und wahrscheinlich auch viel Gewebe. So etwas sollte man im Reich der Cantaro sorgsam beseitigen, am besten mit einem Strahlschuß. Keine Zelle darf überleben. Du bist ziemlich wichtig, nicht wahr?"
    Er richtete sich auf und musterte ihr schönes, herbgezeichnetes Gesicht.

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