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1466 - Tödliche Küsse

1466 - Tödliche Küsse

Titel: 1466 - Tödliche Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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von sich weg. »Komm erst mal herein…«
    Sie schnappte nach Luft. Ein leichter Schwindel hatte sie erfasst, und sie flüsterte: »Ich bin so glücklich, so unwahrscheinlich glücklich. Endlich bin ich bei dir.«
    Attila Caine sagte nichts. Er zog sie in seine Wohnung und schloss die Tür. Dabei hielt er ihre Hand fest, weil er merkte, dass sie das Gleichgewicht noch immer nicht gefunden hatte, und Nora ließ sich wieder in seine Arme fallen.
    »Komm jetzt…«
    »Ja, ja. Ich möchte nur meinen Mantel ausziehen.« Nora streifte ihn ab und ließ ihn zu Boden fallen, und Attila Caine wusste genau, wie er sich zu verhalten hatte.
    Er schaute sie an. Er sah das gehäkelte Kleid mit den zahlreichen kleinen Öffnungen, und Nora bemerkte diesen Blick. Sie drehte sich um, damit er ihre Rückenpartie betrachten konnte.
    »Das ist super!« Caine klatschte zweimal in die Hände. »Das ist einmalig.«
    »Nur für dich.«
    »Du siehst toll aus.«
    Die innerliche Aufregung war nach wie vor vorhanden, und mit Zitterstimme fragte sie: »Bin ich dir nicht zu alt?«
    »Was?«
    »Ja, zu alt.«
    »Unsinn, du bist nicht zu alt. Was ist überhaupt Alter? Nichts, gar nichts. Du bist besser als die Jungen, und du wirst bestimmt dankbarer sein.«
    »Ja, das werde ich, Attila, ganz bestimmt.« Mit beiden Händen strich sie an ihren Oberschenkeln hinauf und nahm dann wieder seine ausgestreckte Hand.
    »Komm, ich habe alles vorbereitet«, sagte er lockend.
    »In deine Liebeshöhle?«
    »Wohin sonst?«
    Nora Quinn war schon einige Male in dieser Wohnung gewesen.
    Sie wusste also auch, dass sie ziemlich groß war, aber andere Zimmer, abgesehen von einem kleineren Gästebad, hatte sie nie zuvor kennen gelernt.
    Eine Tür im breiten Flur stand offen. Er war der Zutritt zu seinem wunderbaren Reich. Ein großer Raum und trotzdem ein Liebesnest.
    Geschlossene Vorhänge vor den Fenstern. Der Stoff war in einem dunklen Rot gehalten. Er reichte bis zum Boden. In der Mitte des Raumes stand der breite Diwan, die Lustwiese, wie Attila ihn bezeichnete. Eine mit Kissen übersäte weiche Liegefläche, auf der man sich austoben konnte.
    Natürlich gab es Champagner. Der Flaschenhals schaute aus einem Eiskübel hervor, und die Gläser standen auch bereit. Obst war ebenfalls vorhanden. Helle und dunkle Trauben.
    Das Licht leuchtete hinter Leisten hervor, die unter der Decke angebracht worden waren. Die Leuchtkörper gaben gerade so viel Helligkeit ab, um sich orientieren zu können.
    An den Wänden hingen einige Bilder, die Paare in eindeutigen Posen zeigten. Aber das war nicht alles, denn zwischen ihnen hatten Geräte ihren Platz gefunden, die in die Sado-Maso-Szene passten.
    Attila war auf jeden Wunsch vorbereitet, aber bei Nora Quinn würde alles normal ablaufen.
    Wie hingegossen lag sie auf dem Diwan. Das Kleid hatte sich in der unteren Hälfte geteilt und gab viel von ihren langen Beinen preis. Sie hatte den Kopf nach hinten gegen die Lehne gedrückt, die Arme ausgebreitet und stützte sich mit den Händen auf den weichen Kissen ab.
    Sie schaute zu ihm hoch. In ihren Augen stand die Erwartung zu lesen, ihn endlich nackt zu sehen, aber das wusste auch Attila. Er tat ihr den Gefallen nicht, denn wer hierher zu ihm kam, der musste sich an seine Regeln halten.
    »Du hast Durst?«
    »Ja, aber auch Hunger, und zwar nach dir.«
    »Das weiß ich, Nora. Aber wir haben viel Zeit. Uns gehört der ganze Abend und wenn du willst, auch die Nacht.«
    »Ich will bleiben. Ich will nicht nach Hause. Bis der Morgen graut, möchte ich dich spüren…«
    »Das kannst du.« Attila lächelte. Dabei zog er die schon geöffnete Champagnerflasche aus dem Eiskübel und schenkte die beiden bereitgestellten Gläser ein. Wie nebenbei stellte er seine nächste Frage.
    »Du bist doch allein gekommen – oder?«
    »Ja, wie immer.«
    »Und wer weiß, dass du hier bist?«
    Die letzte Frage holte Nora von ihrem Erregungszustand etwas herunter. Darauf war sie nicht gefasst gewesen, und sie hob die Schultern leicht an.
    »Niemand, Attila, niemand. Das habe ich immer so gehalten. Niemand weiß, wohin ich fahre. Außerdem – wem hätte ich das auch sagen sollen? Es bleibt unser Geheimnis.«
    Er nickte und lobte sie, während er das zweite Glas einschenkte.
    »Das ist wunderbar, meine Schöne. So habe ich es mir vorgestellt. Der Mensch muss seine Geheimnisse haben, das tut der Seele gut.«
    »Wenn du das sagst…«
    »Glaub es mir.« Er reichte ihr ein Glas und ließ sich dann mit seinem in der

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