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1466 - Tödliche Küsse

1466 - Tödliche Küsse

Titel: 1466 - Tödliche Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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So hastete sie über die Grünfläche hinweg, und es störte sie nicht, dass sie von einigen Menschen beobachtet wurde, die den ausklingenden Tag im Freien erleben wollten.
    Die Häuser bildeten eine breite Front.
    Aber es gab in der Mitte der Häuserzeile eine Lücke. Die Einfahrt führte bis zur Rückseite, und genau dort befand sich Noras Ziel.
    Es gab Anbauten, die dem Stil der Vorderseite entsprachen und auf alt gemacht worden waren. Wer ganz oben lebte, verfügte sogar über eine Dachterrasse.
    Da musste sie hin.
    Nora war außer Atem, als sie sich den Weg zwischen den abgestellten Fahrzeugen bahnte. Auf Grünflächen hatte man hier hinten verzichtet und das Gelände in Parktaschen aufgeteilt, die die Mieter anmieten konnten. Bis auf zwei Stellplätze waren alle besetzt.
    Nora Quinn war bereits einige Male an diesem Ort gewesen. So war es für sie kein Problem, den richtigen Hauseingang zu finden.
    Wie immer war die Tür verschlossen. Wer jemanden besuchen wollte, der musste sich erst anmelden.
    Auf dem obersten Klingelschild standen nur zwei Buchstaben.
    A.C. Das reichte völlig aus. Nora drückte den hellen Knopf und schloss die Augen so lange, bis aus den Rillen der Sprechanlage eine Stimme klang.
    »Bitte…«
    Himmel, das war er, und er war ihr schon so nah!
    »Ich – ich bin es. Nora.«
    »Hallo, meine Schöne. Ich freue mich besonders auf dich. Ich habe gewartet.«
    »Ich bin auch pünktlich.«
    »Das weiß ich doch, meine Schöne. Komm, komm hoch zu mir. Ich werde dich an meiner Tür erwarten.«
    »Bitte, drücke auf.«
    »Aber sicher, Nora…«
    Obwohl das Summen nur drei Sekunden später erklang, kam Nora die Zeit mindestens doppelt so lang vor. Sie drückte die schwere Tür nach innen und stürzte förmlich in den kühlen Hausflur hinein, dessen Wände mit großen hellen Kacheln bedeckt waren, die dicht unter der Decke noch einen grünen Streifen zeigten.
    Mit dem Lift musste sie hinauf. Leider stand die Kabine nicht unten. Nora musste sie erst holen, und wieder kam ihr die Zeit doppelt so lang vor. Sie bekam ihre Aufregung einfach nicht in den Griff.
    Das würde sich erst in Attilas Armen legen.
    Endlich traf die Kabine ein. Nora Quinn stöhnte vor Erleichterung auf, als sich die Tür öffnete. Sie konnte gar nicht schnell genug in den Lift huschen. Jetzt ließ sie auch den Mantel los, der sich öffnete und das feinmaschige Häkelkleid freigab.
    Sie war wie verrückt vor Freude, sich gleich in Attilas Arme werfen zu können. Es würde für sie ein Fest werden. Schon jetzt stellte sie sich seinen nackten und starken Körper vor. Waschbrettbauch, kein Gramm Fett zu viel. Ein Kerl wie aus dem Bilderbuch. Sie liebte es, wenn sie diesen Körper streicheln konnte. Alles an ihm war so perfekt, und wenn er sie mit seinen starken, aber zugleich auch zarten Händen anfasste, dann konnte sie nur noch vor Lust vergehen.
    Diese Nacht würde eine besondere werden, das wusste sie schon jetzt. Da würden ihr Flügel wachsen, und sie würde damit in ihren eigenen Himmel steigen.
    Die Fahrt nach oben war ein Katzensprung. Trotzdem dauerte sie der Frau zu lange. Sie stand im Lift und wischte ihre feuchten Handflächen an den Seiten des Mantels ab. Glanz lag in ihren Augen.
    Manche hätten bei diesem Anblick gesagt, dass sie weggetreten wäre. Endlich hielt der Lift.
    Die Tür teilte sich in zwei Hälften. Durch die Lücke schaute Nora Quinn auf die gegenüberliegende Tür. Sie war nicht geschlossen und bot einen Blick in Attilas Reich.
    Er stand auf der Schwelle. Ja, er schien es selbst nicht erwarten zu können, und die Knie der Frau wurden noch weicher, als sie die mit einem dunklen Gewand bekleidete Gestalt sah. Sie schaute in das straffe, gebräunte Gesicht und in die nicht ganz dunklen Augen. Sie sah den Mund, dessen Winkel einen zynischen Zug nach unten aufwiesen und das harte Kinn, an dem Bartschatten schimmerten.
    Attila Caine streckte ihr die Arme entgegen. Die Ausstrahlung des Mannes füllte die gesamte Umgebung aus, und Nora war nicht mehr sie selbst. Sie stieß einen leisen Schrei aus und bewegte sich erst dann von der Stelle.
    Sie taumelte dem Mann entgegen, warf sich in seine Arme, und endlich war sie glücklich.
    Sie fühlte seine starken Hände, die an ihren Hüften entlang wanderten und knapp die Brüste berührten. Ein wohliger Schauer rann über Noras Rücken. Sie hing wie eine Klette an dem Mann fest, und sie musste ihn einfach küssen.
    Er ließ es nur für einen Moment zu, dann drückte er Nora

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