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1468 - Zentralplasma in Not

Titel: 1468 - Zentralplasma in Not Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Tolot gednldig. „Aber von jetzt an solltest du in der Nähe bleiben und keine Extratouren unternehmen. Hier unten sind jetzt nämlich Scharen von Posbis unterwegs, die nach etwas Fremdem suchen, und die sind alle verdammt nervös. Ich habe keine Lust, dich als zusammengeschmolzenen Schrotthaufen aus irgendeiner Ecke zu klauben und dabei wertvolle Zeit zu verlieren."
    „Sie würden niemals auf mich schießen!" rief Pantalon empört. „Ich bin schließlich von ihrer Art!"
    „Ich schätze, das ist denen völlig egal", knurrte Domo Sokrat. „Du gehörst nicht hierher, und die merken das."
    „Ich fühle mich hier zu Hause", behauptete Pantalon, sichtbar um Würde bemüht. „Dies ist meine Welt."
    „Nicht, wenn du die Plakette verdeckst!" bemerkte Tenquo Dharab. „Die Posbis knallen dich ab wie eine alte Blechbüchse, wenn sie dich ohne das Ding hier unten erwischen."
    Diese Bemerkung jagte Pantalon einen ziemlichen Schrecken ein, denn der Roboter hatte die Plakette auf irgendeine Art und Weise so gründlich verschoben, daß ihre Ausstrahlung von Teilen seines Körpers fast vollständig abgeschirmt wurde. Punternat sah hastig nach seiner eigenen Plakette und atmete insgeheim auf, als er feststelle, daß sie noch immer gut sichtbar war. Es hätte schließlich sehr leicht sein können, daß er sie auf irgendeine Weise hinter eine Hautfalte praktiziert hatte. Bei einem Matten-Willy wie Punternat, der schon rein gewohnheitsmäßig ständig seine Gestalt änderte, konnte so etwas nur allzu leicht geschehen.
    Er fragte sich, ob die Posbis hier unten wirklich so schießwütig reagieren würden, wie die Haluter es offensichtlich vermuteten. Bei der Vorstellung, daß er völlig sinnlos sterben könnte, bevor es ihm noch möglich war, seine Heldentat zu vollbringen, zogen sich ihm sämtliche inneren Organe zusammen, und in seinem organischen Bohrkranz zuckt es - eine instinktive Reaktion auf das Gefühl der Angst und der Bedrohung.
    Nicht jetzt! dachte Punternat entsetzt, während er gegen die aufsteigende Panik ankämpfte. Er konnte nichts für seine Instinkte. Es gereichte ihm bereits sehr zur Ehre, daß er immerhin sehr ernsthaft versuchte, sie niederzuhalten. Es war nicht leicht, gleichzeitig ein Matten-Willy und ein Held zu sein. „Warum muß es ausgerechnet dieses Stockwerk sein?" fragte er schüchtern. „Wenn man sowieso nicht weiß, wo die Störung zu suchen ist oder ob sie überhaupt existiert, können wir doch genausogut an jeder anderen Stelle anfangen."
    „Das stimmt", pflichtete Icho Tolot ihm bei. „Aber nur in der Theorie. Erstens können wir getrost davon ausgehen, daß die Störung wirklich existiert. Das Zentralplasma spürt, daß es so ist, und dafür muß es einen Grund geben. Das ist der erste Punkt. Der zweite: Dieses Stockwerk ist tatsächlich so gut wie jedes andere - mit einem Unterschied. Es gibt hier einen Sektor, mit dem die Posbis auffallend schnell fertig geworden sind. So schnell, daß sogar das Zentralplasma stutzig geworden ist. Es ist kein besonders guter Ansatzpunkt, aber es ist im Augenblick der einzige Hinweis, den wir haben. Darum werden wir ihm nachgehen."
    Punternat hatte eigentlich gar nicht mit einer so ausführlichen Antwort gerechnet. Er hatte eine schnell hingeworfene, mehr oder weniger spöttische Bemerkung erwartet. Es berührte ihn seltsam, daß Icho Tolot ihm eine so ruhige und ernsthafte Erklärung gegeben hatte. „Und jetzt vorwärts", sagte der Haluter.
     
    *
     
    Obwohl ein nicht unbeträchtlicher Tejl der rund fünfundzwanzigtausend Posbis hier unten tätig sein mußte, war im Augenblick weit und breit kein einziger Roboter zu sehen. Das lag gewiß unter anderem daran, daß der subplanetarische Teil der Anlage so ungeheuer weitläufig war, aber der zweite Grund war sicher der, daß die Posbis diesen Sektor bereits als erledigt betrachteten.
    Durch Pantalon, der keine Mühe hatte, sich in die Kommunikation der Posbis einzuschalten, wurden sie über alle Entwicklungen und Ergebnisse auf dem laufenden gehalten, und aus diesen Mitteilungen ergab slch ein recht klares Bild der Methode, mit deren Hilfe die Roboter dem Problem zu Leibe zu rücken versuchten.
    Nachdem sie ihre erste Panik überwunden hatten, konzentrierten sie sich jetzt auf ganz bestimmte Einrichtungen, und unter normalen Umständen hätten sie damit erfolgreich sein sollen.
    Das Zenträlplasma war ein vergleichsweise genügsames Geschöpf. Es existierte in seinen Kuppeln und stand nur über eine Reihe

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