Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1468 - Zentralplasma in Not

Titel: 1468 - Zentralplasma in Not Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
gekommen war. Dort war alles normal. Und als er einen Schritt nach hinten tat, stand er wieder draußen, und der Gang lag vor ihm, fünf Meter lang, mit der massiven Wand am Ende. „Eine technische Spielerei", sagte Punternat zu sich selbst. „Ich wünschte, ich wüßte, wie die Posbis das gemacht haben. Aber ich würde es wohl sowieso nicht verstehen."
    Nachdem er auf diese Weise seinen Seelenfrieden erfolgreich wiederhergestellt hatte, schritt er in den seltsamen Gang zurück. Er ging an den Türen und Durchgängen vorbei, immer weiter, und durch irgendeinen Trick, den Punternat nicht zu durchschauen vermochte, rückte die Stirnwand mit jedem Schritt, den er tat, immer weiter von ihm weg. Punternat kümmerte sich nicht weiter darum, sondern wartete voller Spannung darauf, daß Icho Tolot ihm weitere Anweisungen gab. Aber das Funkgerät schwieg.
    Irgend etwas war seltsam mit den Türen und Durchgängen, an denen Punternat vorbeikam. Sie sahen sich auf verblüffende Weise so ähnlich, wie Punternat es hier unten noch nie zuvor gesehen hatte. Und wenn er zurückblickte, schien es, als sei dort etwas mit der Perspektive durcheinandergeraten: Der Gang erschien als sehr kurz, und die Türen sahen zu schmal und zu hoch aus und saßen außerdem viel zu dicht beieinander.
    Punternat blieb stehen und ließ dieses Bild auf sich wirken. Dann ging er zum nächsten Durchgang.
    Ein Korridor lag dahinter, fünf Meter lang, eine Sackgasse ohne Türen und Abzweigungen.
    Punternat wäre jede Wette darauf eingegangen, daß auch dieser Korridor sich sofort verändern würde, sobald er ihn betrat. Er war versucht, es auszuprobieren, aber dann tat er es doch nicht. Er wußte selbst nicht genau, was ihn davon zurückhielt.
    Zum einen war es der Gedanke an Icho Tolot, den er irgendwo am Ende des Hauptkorridors zu finden hoffte. Er wollte sich nicht auf Umwege einlassen. Er war viel zu erleichtert, daß er sich jetzt auf schnurgeradem Kurs befand. Das alles wollte er nicht aufs Spiel setzen. Aber neben den bewußten und durchaus vernünftigen Überlegungen, die Punternat zu diesem Thema anstellte, war da auch etwas weit weniger Rationales - eine Ahnung, ein Gefühl, irgend etwas, das sich in ihm sträubte, von dem einmal gewählten Weg abzuweichen.
    Nach kurzem Zögern ging er zu einer Tür. Er fand einen Kontakt, und als er ihn berührte, glitt die glatte, graue Platte lautlos zur Seite.
    Punternat blieb am Eingang stehen und sah hindurch.
    Der Raum hinter der Tür war groß, hoch und von quadratischem Grundriß, nnd er war völlig leer, ganz so, als sei er noch nie benutzt worden. In der gegenüberliegenden Wand sah Punternat eine Tür. Sie war geschlossen.
    Das müssen die Reserveräume sein, von denen der Posbi gesprochen hat, dachte Punternat.
    Er ging zu zwei, drei weiteren Türen und öffnete sie ebenfalls, und überall bot sich ihm das gleiche Bild. Er betrat keinen dieser Räume. Er verspürte nicht das geringste Bedürfnis, es zu tun. Er streckte noch nicht einmal ein Auge aus, um die von der Türöffnung aus nicht einsehbaren Ecken zu betrachten. Statt dessen schloß er die Türen wieder und setzte dann seinen Weg fort.
    Allmählich wurde es langweilig. Der scheinbar endlose Gang, die einförmigen Türen und Abzweigungen - und Icho Tolot meldete sich auch nicht mehr. Das Funkgerät blieb völlig stumm. In Punternat erwachten leise Zweifel daran, daß er den Haluter auf diese Weise finden würde.
    Das hinderte ihn jedoch nicht daran, seine Suche fortzusetzen.
    Als er schon dachte, der Gang werde überhaupt kein Ende mehr nehmen, rückte die Stirnwand plötzlich wieder näher, und dann hatte er sie erreicht. Und als er davorstand, sah er, daß es aüch hier eifie Tür gab, die er zuvor aus ihm unbekannten Gründen nicht gesehen hatte.
    Er blieb vor der Tür stehen und betrachtete sie von oben bis unten. Sie war grau und glatt. Er fand den Kontakt und berührte ihn. Die Platte glitt zur Seite, und er sah wieder einen dieser leeren Räume vor sich. Der einzige Unterschied zu allen anderen Räumen bestand darin, daß dieser hier keine zweite Tür in der gegenüberliegenden Wand besaß. So gesehen, war es unsinnig, gerade diesen Raum betreten zu wollen.
    Und doch beschloß Punternat, gerade dies zu tun. Er wär fest davon überzeugt, daß es eine zweite Tür auch in diesem Raum geben mußte. Vielleicht war sie nur nicht so offensichtlich angebracht wie in allen anderen Fällen.
    Punternat beschloß, diese Tür zu finden und einen

Weitere Kostenlose Bücher