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147 - Cardia, die Seelenlose

147 - Cardia, die Seelenlose

Titel: 147 - Cardia, die Seelenlose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Innerhalb weniger Augenblicke wurde Tarsa zu einer dicken, großen Schlange, die aggressiv zischte und sich über den glatten Boden auf Kull zuschob.
    Der dämonische Wissenschaftler wich zurück.
    Er wollte seine magischen Kräfte aktivieren. Als nicht passierte, fiel ihm ein, daß ihm die Tür seine übernatürlichen Kräfte abgestreift hatte.
    Er wäre beinahe in Panik geraten.
    ***
    Angie Laszlo mußte immer essen, wenn sie nervös war, und das war sie an diesem Abend ganz besonders. Es war ein Fehler gewesen, sich von Bill Landers zu verabschieden.
    Klüger wäre es gewesen, ihn zu bitten, die Nacht hier zu verbringen. Noch nie war Angie das Haus so still und leer vorgekommen. Sie wußte, daß es eine schlechte Angewohnheit war, den Kühlschrank zu plündern, wenn sie Probleme hatte, aber sie konnte sich nie beherrschen.
    Satt verließ sie die Küche und begab sich ins Wohnzimmer.
    Dies war das Haus ihrer Eltern. Sie hatte ihre Mutter vor sieben Jahren durch eine heimtückische Krankheit verloren - und den Vater vor fünf Jahren. Ganz war sie darüber immer noch nicht hinweg. In manchen Nächten quälten sie schreckliche Alpträume, da passierte alles noch einmal…
    Angie beschloß, den Fernsehapparat einzuschalten und sich von der Glotze ablenken zu lassen. Vielleicht gab es einen Film, den sie noch nicht kannte.
    Als sie nach der Fernbedienung griff, vernahm sie ein dumpfes Geräusch. Nervös und ängstlich zuckte sie zusammen und faßte sich ans Herz.
    Die Fernbedienung wäre ihr beinahe aus der Hand gerutscht. Sie legte sie auf die Bastmatte, die einen Großteil des Couchtischs bedeckte, und hob gespannt den Kopf.
    Das Geräusch wiederholte sich.
    Angie leckte sich die Lippen und schaute zur Decke hoch. Befand sich jemand im Haus? Ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken, als sie vermeinte, einen unglücklichen Seufzer durch das Haus geistern zu hören.
    Ihr Blick irrlichterte durch das Wohnzimmer und blieb am Telefon hängen. Sollte sie noch einmal Bill ârtrufen? Was sollte sie sagen? Daß er sich in den Escort setzen und zu ihr kommen solle?
    Ihre Nerven spannten sich, während sie vorsichtig einen Fuß vor den anderen setzte. Im Rahmen der Living-room-Tür blieb sie stehen.
    »Ist da jemand?« wagte sie zu fragen.
    Ihre eigene Stimme kam ihr fremd vor.
    »Wer ist da?«
    Ein neuerliches Geräusch drang in ihr Ohr, undefinierbar, vielleicht Schritte? Angie nahm sich zusammen, schlich zur Treppe und schaute nach oben; Es mußte sich jemand im Haus befinden, doch anstatt hinauszulaufen und sich in Sicherheit zu bringen, stieg Angie die Stufen hinauf, als würde sie von einer geheimnisvollen Todessehnsucht getrieben.
    Sie hielt sich Handlauf fest. Weiß schimmerten ihre Knöchel durch die Haut, ihre Finger zitterten, doch sie blieb nicht stehen.
    Wie aufgezogen ging sie weiter und erreichte das Obergeschoß. An den Wänden hingen Waffen, die alt aussahen, jedoch nicht antik waren. Man hatte sie nach Originalen gefertigt und billig angeboten. Angies Vater hatte sie gekauft- Er hatte ein Faible für alte Waffen.
    Angie hatte im ganzen Haus nichts verändert. Sie hatte alles so gelassen, wie es war, als wären ihre Eltern nur mal für ein paar Stunden weggegangen und würden bald wiederkommen.
    Sie brauchte diese Illusion; sie half ihr, das Alleinsein leichter zu ertragen, Hinter einer der Türen rumorte es. Angie biß sich auf die Unterlippe. Hatte sie sich schon zu weit vorgewagt? Unschlüssig blieb sie stehen. Ihr Herz schlug bis zum Hals hinauf. Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um, ging es ihr durch den Kopf.
    Kehr um! raunte ihr eine innere Stimme zu. Treib es nicht auf die Spitze, das wäre ein Fehler, der dir bestimmt sehr bald leid tun würde.
    Aber sie mußte doch wissen, was in ihrem Haus vorging. Sie konnte doch nicht einfach den Kopf in den Sand stecken und so tun, als wäre alles in Ordnung. Da war etwas, das sie weiterdrängte, das ihr keine Ruhe ließ und das stärker war als ihre Angst. Sie näherte sich der Tür, griff nach dem Knauf, wagte aber nicht, ihn zu drehen, zuckte wie elektrisiert zurück.
    Rasch holte sie sich einen handlichen Dolch, der mit buntem Glas - an Stelle von Edelsteinen - besetzt war. Bewaffnet fühlte sich Angie etwas sicherer.
    Der Dolch in ihrer Rechten verlieh ihr den Mut, den Türknauf nun doch zu drehen. Angie schaute gespannt durch einen schmalen Spalt.
    Ihre Augen weiteten sich im gleichen Moment in grenzenloser Panik. Sie sah einen Mann!
    Hastig schloß

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