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147 - Cardia, die Seelenlose

147 - Cardia, die Seelenlose

Titel: 147 - Cardia, die Seelenlose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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wichtig.
    Tarsas Umklammerung lockerte sich augenblicklich. Kull, dem schon schwarz vor den Augen zu werden drohte, fing sich wieder und wußte, was er tun mußte.
    Er setzte Yoras Seelendolch unter dem Schlangenkopf an und zog durch. Mit einem glatten Schnitt trennte er den Schädel ab, und der Reptilkörper gab ihn unverzüglich frei.
    Er erhob sich ächzend, aufspringen konnte er nicht. Sämtliche Knochen taten ihm weh. Er würde sich erst besser fühlen, wenn ihm seine Magie wieder zur Verfügung stand.
    Wie eine Trophäe hielt er den Schlangenkopf hoch, damit ihn alle sehen konnten.
    Plötzlich waren keine Wände mehr vorhanden, und Mortimer Kull erblickte die Mitglieder des Höllenadels. Alle waren mit seiner Leistung zufrieden.
    Der Professor begegnete vielen anerkennenden Blicken. Ein unbeschreibliches Triumphgefühl erfüllte ihn und ließ ihn die Strapazen und den ausgestandenen Schrecken vergessen.
    Bald würde er einer von ihnen sein, und er würde - doch das konnten sie nicht wissen - sich über sie erheben. Er war gewöhnt, an der Spitze zu stehen -ob auf der Erde oder in der Hölle, das machte für ihn keinen Unterschied.
    Alle erkannten seine Leistung an, nur einer nicht: Mago. Der Schwarzmagier musterte ihn verächtlich und drehte sich um. Kull würde diesem Dämon niemals den Rücken zukehren. Er setzte heute schon den Namen des Schwarzmagiers auf seine persönliche schwarze Liste. Es würde nicht viel Zeit verstreichen, bis er sich um diesen Feind kümmerte.
    Zwei Teufel brachten einen violett leuchtenden, transparenten Mantel, den sie Mortimer Kull über die Schultern hängten. Das Leuchten ging auf den dämonischen Wissenschaftler über, drang in ihn ein und war nicht mehr zu sehen. Er hatte seine Magie wieder.
    Die beiden Teufel brachten einen silbernen Kelch und füllten ihn mit dem Blut des Höllenreptils. Mortimer Kulls Blick suchte die rothaarige Totenpriesterin. Wie immer, wenn sie ihren Blutornat trug, sah sie sehr feierlich aus.
    Der dämonische Wissenschaftler ging auf sie zu. Sie lächelte ihn geheimnisvoll an. Er glaubte, daß er ihr imponierte. Wenn er eines Tages die Welt und die Hölle beherrschte, konnte er eine so starke Dämonin an seiner Seite gut gebrauchen.
    Er reichte ihr den Dolch und dankte ihr dafür. »Du hast mir das Leben gerettet«, sagte er.
    »Ich fand, daß du das verdientest«, erwiderte das Mädchen mit dem Seelendolch.
    »Wir sollten einmal miteinander reden«, sagte Mortimer Kull. »Ich glaube, daß dabei für uns beide sehr viel herausschauen würde.«
    »Ich bin immer gesprächsbereit«, sagte Yora.
    »Du wirst bald von mir hören«, versprach der Professor und gab ihr den Schlangenkopf, zum Zeichen seiner Wertschätzung.
    Asmodis erschien und teilte ihm mit, daß er die Prüfung bestanden habe. »Nun steht der Dämonenweihe nichts mehr im Wege«, sagte der Höllenfürst.
    ***
    Ich läutete und legte mir zurecht, was ich sagen würde, wenn Bill Landers die Tür öffnete, doch er erschien nicht.
    »Scheint nicht zu Hause zu sein«, sagte Metal.
    »Dann finden wir ihn höchstwahrscheinlich bei Angie Laszlo«, sagte ich. »Vermutlich hatte sie Angst, nach dem Erlebnis auf dem Jahrmarkt allein zu bleiben.«
    Ich wandte mich um und wollte zum Rover zurückkehren.
    »Tony!« sagte Metal.
    Ich drehte mich wieder der Tür zu, auf die der junge Silberdämon wies. Sie ging ganz langsam auf.
    »Hast du das gemacht?« fragte ich.
    Metal schüttelte den Kopf. »Ich habe die Tür nicht berührt. Sie geht von allein auf.«
    »Scheint schlecht zu schließen«, sagte ich und trat ein. »Mr. Landers!« rief ich mit erhobener Stimme.
    Keine Antwort.
    »Ist jemand zu Hause?«
    Metal trat hinter mir ein, und im nächsten Augenblick flog die Tür mit einem lauten Knall zu. Auch damit hatte Metal nichts zu tun.
    In diesem Haus schien es zu spuken. Ich machte sofort Lenroc dafür verantwortlich, und ich machte mir Sorgen um den jungen Mann, der hier wohnte. Hatte Lenroc bereits irgend etwas gegen Bill Landers unternommen? Lebte der junge Mann nicht mehr?
    Metal griff ärgerlich nach der Türklinke. Weiße Blitze zuckten über seine Hand, und er riß sie zornig zurück. Das war für mich der Beweis. Metal schaute auf seine Handflächen, auf denen die stacheligen Blitze noch im Kreis sausten. Sie versuchten immer wieder einzudringen, schafften es bei meinem Begleiter aber nicht.
    Anders hätte es wohl ausgesehen, wenn ich die Klinke berührt hätte.
    »Lenroc!« zischte Metal und

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